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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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hier in der Nähe aufgemacht.“
     
    Lagon schluckte seinen Zorn vorerst hinunter, denn ihm war aufgefallen, dass Mundra etwas zu entschlossen wirkte. „Woher weißt du das denn so genau?“ , fragte er sie.
    Mundras Ohren wurden plötzlich rosa. „Das habe ich irgendwo aufgeschnappt. In einem Brief, glaube ich…. den er mir geschrieben hat… oder so…. Ist ja auch egal“, dann erklärte sie mit rasch wieder gefestigter Stimme : „W ollen wir jetzt dahin gehen, oder nicht?“
    Es war wi r klich nicht weit bis zu der Kneipe, die Sabbal Lagon in seinem Brief beschrieben hatte und die laut dieser Beschreibung ein Kopfgeldjägertreff war. D as ließ auch der Eingang des Etablissements vermuten. Unter dem Namensschild, auf dem mit goldener Farbe ´Zum Goldenen Loch `stand, waren zwei Eingänge zusehen. Über dem einen las man in Feinschrift…
     
    Zugang für Kopfgeldjäger und andere professionelle Schurkenjäger
     
    E in überaus protziges Portal aus feinstem Ebenholz mit Goldbeschlägen.
     
    Über dem anderen Eingang stand in Schmierschr i ft…
     
    Eingang für Liewanen
     
    „Eine schlichte Hundeklappe. Eindeutig Sabbals Humor“, stellte Silp trocken fest , „wir sind also richtig.“
    „Na dann, gehen wir doch rein“, beschloss Lagon, ging geradewegs auf den ´Kopfgeldjägereingang` zu und stieß die Tür mit einem Ruck auf. Drinnen war alles gerammelt voll. Es waren vor allem junge Leute, wie Lagon feststellte, größtenteils jünger als er und seine Freunde. S ein Hauptaugenmerk jedoch galt dem, der hinter dem Tresen stand. Sabbal hatte sich in den eineinhalb Jahren, nach ihrer letzten Begegnung, kein bisschen verändert. Das einzige, was anders war, war seine Haltung. War sie vorher so krumm und verbogen, dass man meinen konnte , er wäre nicht ganz stabil, so wirkte er jetzt um einiges selbstbewusster. Er verst römte direkt ein gewaltiges Maß an Autorität. Aber das lag wohl an seiner neuen Position.
     
    „Was soll das heißen! Du kannst nicht zahlen!?“ , brüllte er einen Gast am Tresen an , „glaubst du das hier ist die Wohlfahrt? M einst du , ihr könnt hier rein platzen und euch an meinem Schnaps gütlich tun und ich zahle die Rechnung?!“
    „Lebt sich wohl doch nicht so gut, wenn man sein Geld mit ehrlicher Arbeit verdienen muss, was?“ , fragte Lagon offen über den Lärm hinweg.
    Sabbals Blick wanderte in seine Richtung und in seinem Gesicht machte sich ein Ausdruck breit, den Lagon nicht recht deuten konnte.
    „Lagon!“ , rief Sabbal begeistert und sprang über den Tresen, um mit weit ausgebreiteten Armen auf ihn zuzugehen. Der Zechpreller nutzte die Gelegenheit, um im Gewirr unterzutauchen .
    „ U nd die anderen sind auch dabei! Hab euch eigentlich schon früher erwartet . Hat bei euch doch wohl ein bisschen länger gedauert, bis dieser He ggal euch alles beigebracht hat .“
    Lagon fiel auf, dass alle im Raum plötzlich sehr leise geworden waren und sie anstarrten. Es war en fast ausschließlich Liewanen. Liewanen des ersten Pfades, soweit er feststellen konnte.
     
    Auf einmal brach ein gewaltiges Stimmengewirr los. „Sie sind es! Sie sind es wirklich!“ , rief jemand ganz hinten . „Das ist Lagon und Mundra und Laffeila und Bundun! Aber wer ist der Typ mit dem Schwert und der Hexer bei ihnen?“
    „Keine Ahnung“, rief jemand anderes , „vielleicht haben die etwas mit ihrer neuen Mission zu tun.“
    Sofort wurde der Aufruhr noch lauter.
    „Lass mich bei euch mitmachen!“ , rief ein besonders aufgeregter Jungliewane , „du wirst es nicht bereuen!“
    „Nein, nimm mich!“ , rief ein Mädchen auf der anderen Seite des Raumes , „ich habe die Liewanenprüfung als Beste bestanden.“
    „Ich komme aus einer alten Liewanenfamilie!“ , bot sich ein weiterer an , „ihr könnt mich bestimmt gebrauchen!“
     
    „Das reicht jetzt!“ , rief Sabbal mit donnernder Stimme , „u nsere Helden sind gerade erst in die Stadt zurück gekehrt und haben weder Zeit noch Lust mit jedem von euch zu sprechen. Aber wenn ihr das unbedingt wollt, solltet ihr in den nächsten Wochen am besten täglich her kommen, denn das werden eure Idole genau so tun. Und jetzt setzt euch wieder!“
    Dermaßen gemaßregelt setzten sich die Jungliewanen wieder auf ihre Stühle, wie Lagon verwundert feststellte. Er hätte Widerspruch oder zumindest Gemurre erwartet. Stattdessen wandten sich alle einfach wieder ihrem Nachbarn zu.
    „Die hast du ja total unter deiner Fuchtel“, stellte Lagon

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