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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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den Deckel und die beiden sahen in die Schachtel. Drei Gegenstände lagen in dem etwa buchgroßen Behälter. Ein flaches, in Leder gebundenes kleines Büchlein, eine silberglänzende Kugel, die in der Mitte von drei Rädchen geteilt war und ein Anhänger, den beide sehr gut kannten: Eine rote Sonne, umringt von dreizehn grünen Sternen.
    „Die Bruderschaft der Roten Sonne!“ , keuchte Silp , „aber was haben die denn mir der Sache zu tun?“
    „Ich weiß nicht , aber vielleicht helfen uns die anderen Gegenstände es zu verstehen.“
    Er nahm die Kugel aus der Schachtel und betrachtete sie von allen Seiten. „Auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches zu sehen“, sprach er mehr zu sich selbst. Er legte die Kugel zurück, nahm stattdessen das Büchlein und wog es in den Händen.
    „Das willst du dir doch jetzt nicht etwa durchlesen?“
    „ N ein“, erwiderte Lagon und legte auch das Buch zurück , „wir sollten machen, dass wir hier weg kommen. Die Sachen können wir auch später untersuchen.“
    Schnell verriegelte Lagon die Schachtel und steckte sie in die Manteltasche . Eilig verließen sie den Raum. Doch kaum waren sie aus dem Keller wieder nach oben gestiegen, erlebten sie eine böse Überraschung. Luhan und Bundun waren verschwunden!
    Es gab keine Spur und keinen Hinweis darauf, warum sie ihren Wachposten verlassen hatten.
    „Wo sind die beiden?“ , fragte Silp verwundert.
    „Sie müssen irgend etwas entdeckt haben, was sie dazu gebracht hat, ihren Posten aufzugeben“, vermutete Lagon.
    „Aber dann wäre doch mindestens einer von ihnen hier geblieben, um uns bescheid zu sagen“, wandte Silp ein.
    „Vielleicht sind sie ja noch im Haus“, meinte Lagon und ging zur Treppe, die nach oben führte.
    „Bundun! Luhan!“ , rief er. Keine Antwort.
    „Dann sind sie vielleicht draußen“, vermutete Silp, öffnete die Haustür und prallte erschrocken zurück.
    „Was ist denn los?“
    Aber Silp antwortete nicht, sondern wies nach draußen. Was Lagon dort sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Die weißgrünen Objekte waren geplatzt und die Kreaturen, die sich aus ihnen geschält hatten, waren mit Worten kaum zu beschreiben. Es waren fast drei Meter hohe, zweibeinige Wesen mit schwarz g länzender Schuppenhaut, die sie wie ein Panzer umgab. Der Kopf mit seinen großen Insektenaugen, ließ keinen Zweifel daran, zu welcher Gattung sie gehörten. Die Wesen, denen die Liewanen des Ersten Pfades begegnet waren , und die die Kolonie angegriffen, hatten nun Lagon und Silp umzingelt.
     
     
     
     
    Sehr späte Einsicht
     
     
    Die Sonne erreichte Ihren Höhepunkt und wie jeden Tag um diese Zeit , begannen die Bäume des Goldbuchenwaldes zu leuchten, als wären sie tatsächlich aus Gold.
    „Wie wunderschön!“ , schwärmte Laffeila. Sie und Mundra standen auf einer Lichtung inmitten des Goldbuchenwaldes, nicht weit entfernt von Tüfdulusas gläsernem Haus. Zwar war es schon fast drei Jahre her, seit Mundra hier war aber sie hatte die Stelle im unübersichtlichen Wald sofort wieder erkannt. Trotzdem hatten sie das Haus von Tüfdulusa noch nicht betreten. Lagon hatte sie ausdrücklich davor gewarnt , den Wald zu betreten, bevor sie nicht die Erlaubnis der Zentauren eingeholt hatten. Es war zwar kaum anzunehmen, dass sie, die selbsternannten Herren dieses Waldes, etwas dagegen unternehmen würden, wenn Mundra und Laffeila den Wald erkundeten . A ber ihr Vorhaben war auch so schon kompliziert genug , ohne dass die Zentauren ihnen Schwierigkeiten machten. Wohl wissend, dass sie wahrscheinlich schon längst bemerkt worden waren, hatten sie sich auf die Lichtung gestellt und darauf gewartet, dass einer der Waldbewohner Kontakt zu ihnen aufnahm. Nun warteten sie schon seit einer halben Stunde und es war nichts Aufregenderes passiert, als das Aufleuchten der Bäume, für das der Wald berühmt war. Allmählich wurden die beiden ungeduldig.
     
    „Das kann doch nicht wahr sein! Verdammt noch mal!“ , fluchte Mundra , „k ann ja sein, dass es eine Frage der Höflichkeit ist, wenn wir die Zentauren bitten, ihren Wald betreten zu dürfen . A ber es ist auch eine Unhöflichkeit, uns so lange warten zu lassen. Mir doch egal, wenn sie sich nachher beschweren, ich gehe jetzt zum Haus von Tüfdulusa!“
    „Aber Lagon hat uns aufgetragen, auf die Erlaubnis der Zentauren zu warten“, wandte Laffeila ein.
    „Ach, was!“ , winkte Mundra ab , „Lagon war bisher auch nur ein Mal hier. Das macht ihn noch lange

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