Lakefield House (German Edition)
Übelkeit?“
„Nein.“
„Spannungskopf- oder nackenschmerzen?“
„Gelegentlich.“
„Hier ist das Wasser.“ Connor kam ins Zimmer und schickte dem Arzt einen giftigen Blick. „Wieso kommst du eigentlich erst so spät?“
„Ich war noch im Pub. Eigentlich wollte ich nur auf ein halbes Pint, bin aber hängen geblieben.“
Also hatte sich Rebecca doch nicht getäuscht. Sie hatte Alkohol gerochen. Forschend sah sie zu Connor auf. Jeder seiner Muskeln war angespannt, seine Miene war versteinert. Er schien mit jeder Faser seines Körpers kampfbereit. Doch der Arzt zählte seelenruhig die Tropfen in das Wasser und stellte es auf den Tisch. „Trinken Sie das heute vor dem Zubettgehen. Dann schlafen sie gut.“ Er lächelte schief, was er zweifellos für charmant hielt. Rebecca lächelte zurück.
„Das werde ich tun, Doktor. Danke. Was schulde ich Ihnen?“
Er hob abwehrend die Hände. „Oh, bitte. Das geht gewissermaßen aufs Haus. Hauptsache, Sie können ruhig schlafen.“
„Vielen Dank. Grüßen Sie ihre Frau!“
„Ja, Matthew.“ Connor ging zur Tür und hielt sie auf, noch ehe der Arzt seinen Koffer geschlossen hatte. „Grüß Constance von uns!“
„Schlafen Sie gut, Miss Turner. Du auch, Connor.“
Der Schmied schloss die Tür hinter dem Arzt ohne geantwortet zu haben. Plötzlich war es still im Haus. Rebeccas Kopfschmerzen waren verschwunden, stattdessen hatte sie rasendes Herzklopfen. Sie hielt es auf ihrer Couch nicht aus und musste nach Connor sehen.
Er stand an die Tür gelehnt da, machte den Eindruck, als hätte er einen schweren Kampf hinter sich. Rebecca legte ihm eine Hand auf die kräftige Schulter. „Was haben Sie denn?“
Connor drehte sich um, machte einen Schritt auf sie zu. Er streckte seine Hände nach ihrem Gesicht aus, ließ sie aber wieder sinken, als Rebecca zurückwich, bis sie an der Türe anstieß. Sie wechselten einen verstörten Blick, Connor nahm Rebeccas Arm und küsste ihre Handfläche.
„Rebecca, ich …“ Die Erregung trübte seine Stimme. Seine andere Hand berührte ihre schmale Taille. Sie schloss die Augen.
Er umfasste ihren Hinterkopf und küsste sie, grub seine Finger in ihr noch immer feuchtes Haar, bis es schmerzte.
Sie presste ihre Hand gegen seine Brust, wusste nicht, ob sie ihn von sich stoßen und an sich ziehen sollte.
Connors Blick glühte, seine Hand glitt unter ihren Mantel und als seine Handfläche ihre Haut berührte, überlief sie ein Prickeln und ihre Entscheidung war gefallen.
Er streifte ihr den Mantel über die Schultern hinab. Sie erschauderte vor Kälte und Erregung, ihre Bauchmuskeln zogen sich schmerzhaft zusammen, als seine Fingerspitzen über ihre Schlüsselbeine glitten. Er küsste sie hart, die Zartheit des Nachmittages war verschwunden, war glühendem Verlangen gewichen. Nur eine Sekunde erschrak Rebecca über die Selbstverständlichkeit, mit der sie seinen Kuss erwiderte. Sie schlang die Arme um seinen Hals, presste ihren nackten Körper gegen ihn, und empfing seine Zunge mit einem leisen Seufzen.
Gott, dieser kleine Laut radierte den letzten Rest von Vernunft aus Connors Verstand. Er schloss die Arme um ihren nackten Körper, fühlte die harten Spitzen ihrer Brüste und ihre erregende Hitze durch den Stoff seines Hemdes. Er wollte es ausziehen, er wollte nackt mit ihr sein. Aber… „Das geht nicht.“ Als er sich von ihr löste, hatte sie ihre Augen geschlossen, die Wangen glühten.
„Hmm?“
„Rebecca, ich kann das nicht tun.“
Sie hob träge die Lider und ihr Blick glitt an ihm hinab. „Ich wette, doch.“
Er musste lachen. „Ja, körperlich natürlich. Aber es wäre nicht richtig.“
Sie fuhr mit den Fingerspitzen über seine Brust und öffnete dabei wie zufällig einen Knopf, fuhr mit der Hand unter das Hemd. „Es fühlt sich aber sehr richtig an.“
„Allerdings“, murmelte er und ließ zu, wie sie einen zweiten Knopf öffnete, und seine Brust küsste. Er stöhnte auf und nahm sie mit dem letzten Rest an Selbstbeherrschung bei der Schulter, hielt sie auf Abstand und sah ihr fest in die Augen. „Ich will es so nicht. Ich bin wütend und eifersüchtig.“
„Auf mich?“
„Nein zum ersten und ja zum zweiten.“ Er ging rasch in die Knie, kniff die Augen zusammen um nicht ihren verlockenden Leib sehen zu müssen, hob den Bademantel auf und schlang ihn ihr um die Schultern. „Wenn ich nur sehe, wie er dich anschleimt, muss ich daran denken, wie es wäre, wenn dich ein anderer Mann berührt. Und
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