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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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Constance sahen Rebecca fassungslos an. Letztere hatte die Nase gerümpft und die Augen weit aufgerissen. Sie sah aus, wie ein tollwütiger Boxer kurz vor dem Angriff.
    „Wie meinst du das?“, fragte Connor vorsichtig.
    „Du hältst dich doch für unwiderstehlich!“
    „Und?“
    „Und? Du hattest doch von Anfang an den Verdacht, dass ich Holly sein könnte, und trotzdem hast du mit meiner Schwester und mit mir geschlafen!“
    Connor zog beleidigt die Schultern zusammen. „Entschuldige mal! Ich hab dich doch nicht gezwungen!“
    „Das war doch eine halbe Vergewaltigung an diesem ersten Abend nachdem der Arzt gegangen war.“
    „Hört auf damit!“, rief Constance. „Sonst seid ihr sofort tot!“
    „Na und?“ Rebecca kochte vor Wut. „Du bringst uns sowieso um. Und wisst Ihr was? Wenigstens um einen von uns beiden ist es nicht schade!“ Ihr Blick spie Connor regelrecht an.
    „Jetzt hör aber auf! Du wolltest es doch so!“
    „Ich wollte es so? Das ist so typisch Mann zu glauben, dass eine Frau es gern brutal mag, und dass sie ja meint, wenn sie nein sagt und diese ganze verfluchte Scheiße!“
    „Ach ja?“ Connor baute sich vor ihr auf. „Und warum hast du dann noch elf weitere Male mit mir geschlafen?“
    „Warum? Warum ich mit dir geschlafen habe?“ Sie fuhr mit einem Schritt zurück, riss ihren Arm herum und warf Constance mit einer so blitzschnellen Bewegung den Briefbeschwerer an die Stirn, dass diese nicht einmal mehr schreien konnte, bevor sie bewusstlos zu Boden ging.
    Connor stand fassungslos da und blickte auf Constance hinab, die aus einer Platzwunde über der Braue Rebeccas nagelneuen Schlafzimmerteppich vollblutete.
    „Du hast mitgezählt? Das ist ja süß“, sagte sie lächelnd zu Connor. Dieser war offenbar mehr als erstaunt über ihre Gemütsruhe angesichts der Situation und schüttelte wortlos den Kopf.
    „Du hast doch nicht etwa geglaubt, was ich gesagt habe, oder?“ Sie sah Connor über die Schulter hinweg zweiflerisch an, während er neben Constance in die Hocke ging. Er wackelte abwägend mit dem Kopf. „Nun ja ...“
    „Connor, es ist mir völlig gleich, was früher war. Hier und jetzt brauche ich dich. Und hier und jetzt bist du für mich da!“
    Connor küsste Rebecca über den reglosen Körper der Mörderin hinweg. Danach fühlte er Constances Puls.
    „Sie lebt“, stellte er enttäuscht fest.
    „Ich rufe die Polizei an. Bleibst du bei ihr?“
    Connor zog eine Braue hoch. „Ich werde schon mit ihr fertig werden.“
    Rebecca gab ironisch einen zweiflerischen Laut von sich, verließ dann aber das Zimmer und ging nach unten in die Küche, wo sie das Telefon hingelegt hatte. Sie rief auf der Wache der nächstgrößeren Stadt, in diesem Falle Carrick-on-Shannon, an und versuchte dem etwas überfordert wirkenden Polizisten zu erklären, dass sie gerade eine Mörderin mit dem Briefbeschwerer niedergeschlagen hatte.
    Der Mann reagierte so ungläubig und fassungslos, dass Rebecca beschloss ihm einfach die Adresse von Lakefield House zu geben und abzuwarten, bis die Streife vorbeikam. Sie bat ihn außerdem noch um einen Arzt für Constance Steppens, da der ortsansässige Arzt bedauerlicherweise nicht mehr lebte. Bei diesem Gedanken fragte sich Rebecca, ob Constance Matt nun getötet oder ob er wirklich Selbstmord begangen hatte. Vielleicht hätte sie mit ihrem Knockoutnoch ein paar Sekunden länger warten sollen.
    Rebecca ging zurück in die Halle. Sie trug noch immer nur Slip und Top, dennoch war ihr heiß vor Aufregung. Als sie am Treppenabsatz ankam und den Handlauf des Geländers berührte, spürte sie etwas Feuchtes.
    Sie drehte die Hand um und fing ob des Blutflecks in ihrer Handfläche augenblicklich an zu zittern. Auf dem Fliesenboden fanden sich Bluttropfen und als sie aufsah, stand die Tür offen. Gerade sah sie noch einen Wagen aus der Einfahrt biegen und mit quietschenden Reifen davonbrausen. Sie blickte dem Auto einige Sekunden lang nach, bevor ihre Gedanken klar genug waren.
     
    „Connor!“, rief sie dann und lief schnell hinauf und ins Schlafzimmer. Connor lag auf dem Fußboden, hielt sich den Nacken, während er sich langsam stöhnend aufrichtete.
    „Was zum Teufel war hier los?“, fragte sie wütend.
    „Oh, bitte! Dein Mitleid erdrückt mich“, murrte er und kam etwas schwankend auf die Beine.
    „Tut mir Leid. Was ist passiert?“ Sie stellte sich hinter Connor und betrachtete die Schwellung an seinem Haaransatz.
    „Ich hab neben ihr gekniet ...

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