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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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Arm klammerte. Schließlich kapitulierte Nora und ließ sich auf dem Boden abstellen, wo sie erwartungsgemäß schmollte.
    Rebecca saß mittlerweile auf der Bettkante und war einigermaßen überfordert. Sie schob sich die Haare aus dem Gesicht und versuchte so einzuatmen, dass es nicht allzu sehr schmerzte.
    „Elena? Wie kommst du denn hierher? Woher weißt du wo ich bin?“
    „Ja. Mit dem Flugzeug. Und das hat mir ein Arzt verraten.“
    „Ich hatte ja noch dein Telefon“, sagte Connor dazwischen, „und dachte mir, dass du deine Freundin vielleicht gerne sehen möchtest.“ Dann wandte er sich an den Mann. „Luke“, sagte er etwas schwach, versuchte sich dennoch an einem Lächeln. „Ihr hättet nicht extra aus Dublin kommen müssen.“ Das Mädchen hatte sich wieder auf Connors Schoß gemogelt und funkelte Rebecca böse an.
    „Erzähl das dieser kleinen Terroristin“, gab sein Bruder zurück und zog einen Stuhl heran. Zu Elenas Überraschung bot er ihn ihr an, bevor er sich selbst einen nahm. „Ich hätte ja gar nichts davon erfahren, wenn ich nicht heute zufällig Dad angerufen hätte, um mit ihm einen Termin abzustimmen. Du kennst ihn ja, wenn etwas nicht stimmt, hört man es ihm an.“
    „Ja, er ist wirklich ein mieser Schauspieler.“
    „Opa ist ein mieser Schauspieler“, plapperte Nora begeistert nach und lachte.
    „Das hast du nie gehört, Prinzessin“, antwortete Connor und hob die Kleine von sich herunter. „Und überhaupt, wie groß bist du eigentlich schon? Du bist doch sicher schon sechzehn oder siebzehn Jahre alt. Bist du etwa schon verheiratet?“
    Sie schlug theatralisch die kleinen Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ich bin doch erst fünf! Und ich heirate Daddy!“
    Keine schlechte Wahl , dachte sich Elena, die regungslos auf ihrem Stuhl ausharrte, bevor sie sich an Rebecca wandte.
    „Becks, was ist denn nur passiert mit euch?“ Sie warf einen Blick zu Connor, der abermals versuchte sich vom Klammergriff seiner Nichte zu befreien. „Und ich meine das in mehr als einer Hinsicht“, fügte sie leise hinzu.
    Rebecca war noch immer fasziniert von dem Anblick, der sich ihr bot: Connor mit einem Kind auf dem Schoß. Sie wollte unter keinen Umständen nochmals von all den schrecklichen und unverständlichen Geschehnissen erzählen. Sie wandte sich an Connor. „Vielleicht kannst du den beiden eine kurze Zusammenfassung geben?“
    Er nickte, aber noch ehe er zu einer Erklärung ansetzen konnte, reichte sein Bruder Rebecca die Hand. „Bitte verzeihen Sie meine Unhöflichkeit. Ich bin Lucas Cunningham, Connors Bruder, und diese kleine Dame … Das Mädchen kicherte. „… ist Nora Cunningham.“
    Rebecca musterte ihn lächelnd. Er hatte braunes Haar und dunkle Augen, war groß, doch eher drahtig und wirkte nicht, als würde er sein Geld mit körperlicher Arbeit verdienen. Er schien eloquent, war außergewöhnlich gut angezogen und wirkte mit seiner dezenten rahmenlosen Brille belesen.
    „Ich heiße Nora Mary Cassandra Cunningham“, erklärte das kleine Mädchen und streckte Rebecca nun ebenfalls die Hand entgegen. „Und das ist mein Onkel“, fügte sie dann eifersüchtig hinzu.
    Rebecca ergriff die kleine klebrige Hand. „Angenehm“, sagte sie mit einem Lächeln, während das kleine blonde Mädchen unverhohlen in ihre violetten Augen starrte.
    Lucas setzte sich neben Elena, nahm seine Tochter auf den Schoß und ließ sich von Connor einen kurzen Abriss der Geschehnisse geben. Als er damit fertig war, war Nora in Lucas Armen eingeschlafen und lag mit nach hinten gekipptem Kopf und offenen Lippen an seiner Brust.
    „Connor, wenn ihr Hilfe braucht ... ich kann alle morgigen Termine absagen und auch die der restlichen Woche. Mum freut sich, wenn Nora im Haus ist.“
    „Das ist nicht nötig, Luke, wirklich. Die Polizei fandet nach ihr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sie gefunden haben.“
    Oder auch nicht , dachte sich Rebecca, schwieg aber. Die Polizei hatte damals schon versagt, warum sollte es diesmal anders sein?
    Elena kaute verlegen auf ihrer Unterlippe herum. Sie wollte Rebecca auch gerne so ein großzügiges Angebot machen, aber … „Becks, ich muss dringend …“
    „… nach Antwerpen“, komplettierte Rebecca den Satz ihrer Freundin und drückte ihre Hand. „Ich weiß das und würde auch nicht zulassen, dass du das meinetwegen verpasst. Geh du schöne Steine kaufen. Ich bin hier in allerbesten Händen.“
    „Zweifellos“, befand Elena mit einem

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