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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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Seitenblick auf Connor.
    „Sie handeln mit Edelsteinen?“ Die Frage kam von Lucas Cunningham und erschreckte Elena beinah.
    „Äh, ja.“
    „Elena ist die Beste“, erklärte Rebecca stolz. „Niemand hat einen besseren Blick für die Qualität der Steine und die Farben. Außerdem ist sie eine knallharte Verhandlungspartnerin. Gnadenlos und Eiskalt. Sie bekommt die besten Steine zum besten Preis. Farbige Diamanten sind ihr Spezialgebiet.“
    Elena wurde beinah rot und beobachtete das nachdenkliche Nicken von Lucas Cunningham, während dieser seine Brille abnahm und mit einem Taschentuch putzte, das mit Initialen bestickt war.
    „Ich hoffe“, sagte er, indem er sich die Brille wieder aufsetzte, „Sie verzeihen mir den unpassenden Moment. Connor, so fürchte ich, ist bereits an meine Art gewöhnt. Wir produzieren Porzellan in einer Manufaktur in Dublin und in letzter Zeit gab es Anfragen von sehr solventen Kunden, vornehmlich aus dem Ausland, die das Besondere suchen. Zwei meiner Designer hatten die Idee Porzellan mit Edelsteinen zu kombinieren.“
    Elena riss die Augen auf. „Cunningham, sagen Sie? Cunningham Whiteware?“
    Lucas lächelte milde. „Ja, in der Tat. Nun die Firma gehört mir nicht alleine. Es ist ein Familienunternehmen.“
    Nun war es an Rebecca überrascht dreinzublicken. „Dir gehört eine Porzellanfirma?“
    „Mir nicht“, gab Connor zurück, der über diesen Umstand allerdings keineswegs enttäuscht schien.
    „Connor, so fürchte ich, zieht den Hammer dem Taschenrechner vor. Mein Vater und ich leiten die Firma.“
    „Ich habe ein Teeservice von Ihnen“, stellte Elena fest, indem sie die Augen zusammenkniff. „Es war unverschämt teuer.“
    Nun lachte Connors Bruder, so dass sich das Kind in seinen Armen einmal streckte, die Finger unter sein Jackett schob und wieder einschlief.
    „Qualität hat ihren Preis, Mrs. ...“
    „Miss“, antwortete Elena. „Elena Roberts.“
    Er nickte, bevor er zum eigentlichen Thema zurückkehrte. „Nun, es ist alles noch Zukunftsmusik. Solcherlei Erweiterungen des Produktionsprogramms haben immer eine enorm lange Vorlaufzeit. Aber wenn es Ihnen beiden nichts ausmacht, würde ich zu gegebener Zeit sehr gerne auf Sie zurückkommen.“
    „Mir macht es bestimmt nichts aus“, erklärte Rebecca und sah Elena auffordernd an, die in erstauntes Starren verfallen war.
    „Äh … ja … mir auch nicht.“ Sie griff in ihre Tasche und förderte eine Visitenkarte zu Tage. „Unter dieser Nummer bin ich zu erreichen.“
    Lucas betrachtete das Kärtchen eingehend, bevor er es in der Innentasche seines Jakets verschwinden ließ. „Ich freue mich“, erklärte er, indem er seine Tochter vorsichtig umfasste und wie in Zeitlupe aufstand. „Connor, ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich wieder fahre. Nora ist morgen unausstehlich, wenn sie zu wenig Schlaf hat.“ Er machte ein abwägendes Geräusch. „Ich sollte vielleicht sagen, sie ist noch unausstehlicher.“
    Connor streichelte dem schlafenden Kind über den Kopf. „Danke, dass ihr vorbeigekommen seid!“
    „Gerne. Miss Roberts, Miss Turner. Es war mir eine Freude.“ Er nickte den beiden Frauen vorsichtig einen Gruß zu, während er sich das Kind über die Schulter schob wie einen Sack Mehl.
    Da die Kleine dabei nicht aufwachte, war sich Elena sicher, dass er das nicht zum ersten Mal machte und die entsprechende Technik offenbar perfektioniert hatte. Sie fragte sich, wo wohl die passende Mutter dazu war. Nachdem Lucas Cunningham gegangen war, blieb sie noch kurz, vor allem, um ihm nicht nochmal über den Weg zu laufen. Er machte sie irgendwie nervös. Dann ging sie ebenfalls. Rebecca und Connor waren gleichermaßen müde und erschöpft. Sie versuchten sich so zusammenzurollen, dass ihre Schürfwunden nicht schmerzten, und schliefen ein.
     
    *
     
    Nach einem geschmacksneutralen Frühstück, einem Gespräch mit dem Stationsarzt und einer langen Wartezeit dazwischen wurden Connor und Rebecca endlich entlassen. Als die Aufzugtüren im Erdgeschoss aufgingen, stand bereits Connors Vater in der Halle.
    „Ihr seht wenigstens ein bisschen ausgeruhter aus“, begrüßte er die beiden und nahm Rebecca die kleine Papiertüte mit Schmerztropfen und Salben für die Schürfwunden ab. Sie hörte auf dem einen Ohr ein wenig dumpf, fühlte sich aber für die Vorfälle des vergangenen Tages erstaunlich gut.
    „Hast du etwas von Angus gehört?“, fragte Connor seinen Vater, indem sie nach draußen gingen.
    „Leider

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