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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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Familienwappen.
    „Hast du das gemacht?“, fragte sie Connor und blickte an dem imposanten, bestimmt vier Meter hohen Tor hinauf.
    „Jein“, gab er zurück. „Das Tor ist schon fast 400 Jahre alt, doch es war korrodiert, an manchen Stellen gebrochen und in recht desolatem Zustand. Ich habe versucht es so gut es geht zu überarbeiten.“
    „Das ist dir sehr gut gelungen.“
    „Danke, Frau Kollegin.“ Er strich ihr die Strähne aus dem Gesicht, die der Wind aus ihrem Haarband befreit hatte.
    „Und was ist das hier?“ Rebecca zeigte auf etwas, das aussah wie ein fest installiertes Teleskop.
    „Shannon beobachtet gerne Vögel. Sie hat es einbauen lassen, so dass sie die Nistplätze auf der anderen Seite der Bucht beobachten kann. Es gibt in Irland nicht nur Möwen“, stellte er fest, als sie ihn etwas amüsiert anblickte. „Wir haben hier Goldregenpfeifer, im Sommer Weißwangengänse, Königsbussarde und natürlich auch Papageientaucher.“
    Er schloss sie in seine Arme und hauchte sanft einen Kuss auf ihren Scheitel. Gerade als Rebecca begann sich ein wenig in seiner Umarmung zu entspannen, spürte sie, wie sein Körper erstarrte.
    „Was ist?“, flüsterte sie an seine Brust. Sofort überschlug sich ihr Puls.
    „Da ist jemand“, murmelte er in ihr Haar. Als er plötzlich von ihr abließ und hinter eine mannshohe Kirschlorbeerkugel schoss, dauerte es Augenblicke, bis Rebecca reagieren konnte.
    Als sie ihm folgte, hörte sie ein Ächzen und als nächstes den schockierenden Anblick, wie Connor versuchte einem Mann im Anzug einen Fausthieb zu verpassen. Seine Schläge wurden von dem Fremden jedoch abgewehrt, als würde er geduldig die harmlose Attacke eines Vierjährigen über sich ergehen lassen, ohne ihn verletzten zu wollen. Es dauerte Sekunden, bis Rebecca den Mann erkannte. Ihr blieb der Mund offen stehen. Connor versuchte nochmals einen Treffer zu landen, was ihm nicht gelang, da raschelte es plötzlich hinter den beiden. Rebecca rief „Nicht!“. Doch es war schon zu spät. Der schmächtige Gärtner hatte mit seinem alten Spaten ausgeholt und briet dem Fremden damit eins über, so dass dieser ohne ein Geräusch zu Boden ging.
    Nur dass es eben kein Fremder war, sondern …
    „Robert!“, rief Rebecca endlich und hob beide Hände, um ihn sowohl vor Connor wie auch von dem schmächtigen alten Gärtner zu schützen, während sie neben dem Reporter auf die Knie sank. Er hatte einen ordentlichen Cut über dem rechten Auge, schien aber soweit bei Bewusstsein zu sein. „Was machen Sie denn hier?“, fragte sie halb mitleidig, halb vorwurfsvoll.
    Connor atmete schwer. „Du kennst den Kerl?“ Er klang fassungslos.
    „Allerdings.“ Sie sah zu Connor empor, der offenbar sauer darüber war, dass seine Fäuste Robert nicht beeindrucken hatten können.
    „Tut mir leid, Connor.“ Der alte Mann rammte den Spaten in den Boden und hob entschuldigend die Schultern. „Ich dachte mir, ihr könntet vielleicht Hilfe brauchen.“
    „Kein Problem, Richard. Vielen Dank.“
    Der Gärtner ging davon und Rebecca widmete sich wieder Robert, der versuchte sich in eine sitzende Position zu rappeln. „Was haben Sie sich nur dabei gedacht?“
    Er hob den Kopf ein wenig und sofort lief Blut aus seiner Platzwunde über sein Gesicht. Rebecca zog ein frisches Taschentuch aus ihrer Jeans und presste es dem Reporter auf die aufgeplatzte Braue. „Halten Sie das fest, damit kein Blut ins Auge läuft.“
    Er tat, was sie ihm befahl und blinzelte sie mit dem linken Auge an. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass Sie von einem Ninja-Gärtner im Bonsaiformat beschützt werden!“
    „Sprechen Sie ja nicht schlecht über Richard!“ Connor machte wutgeladen einen Schritt nach vorn. Rebecca hob abwehrend die Hand. „Könntest du mir verraten, wer das ist?“
    „Das ist Robert Thane. Ein Paparazzo.“
    „Journalist“, brachte er mühevoll hervor, offenbar hatte Richards Spatenplatte auch seine Lippe getroffen. „Ich bevorzuge das Wort Journalist.“
    „Sei’s drum.“ Sie stand auf. „Connor, bitte hilf ihm auf die Beine.“
    „Den Teufel werd’ ich tun!“ Er verschränkte mit einem verächtlichen Schnauben die Arme vor der Brust.
    Im selben Moment kämpfte sich Robert in eine sitzende Position. „Bevor ich mir von dem Kerl helfen lasse, friert die Hölle zu.“ Er rappelte sich schließlich auf und stand etwas wackelig vor Rebecca, die mit den Augen rollte.
    „Na, wenigstens seid ihr euch in einem Punkt einig.“
    Robert

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