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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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blinzelte mit seinem gesunden Auge. Sein braunes Haar stand wirr in alle Richtungen ab, an seiner Wange klebten einige Grashalme und sein ramponiertes, ehemals weißes Hemd wies Blutspritzer auf.
    „Hey, Ihre Augen sind ja violett.“ Er lehnte sich etwas zurück, wodurch er fast das Gleichgewicht verlor. „Das sieht ja toll aus. Sind das Kontaktlinsen?“
    „Nein. Und jetzt kommen Sie!“
    „Wow. Ist das die Story?“
    „Wovon spricht er?“ Connor baute sich drohend neben dem Reporter auf.
    „Ich habe ihm eine Story versprochen.“ Wichtig war in diesem Zusammenhang nur, dass Robert nicht ausplauderte, dass sie auch Connor hatte von ihm ausspionieren lassen. Aber er war so ramponiert, dass sie hier kaum eine Gefahr sah. „Aber erst wird Shannon ihn verarzten.“
    „Ich brauche keinen Arzt“, nuschelte er, weil seine Unterlippe allmählich anschwoll.
    „Sie ist keine Ärztin, sie ist Tierärztin.“
    Robert blieb stehen. „Soll das eine Beleidigung sein?“, fragte er Rebecca.
    „Wohl eher ein Kompliment“, antwortete Connor an ihrer Stelle. „Und soweit ich das überblicke: ein ungerechtfertigtes.“
    Rebecca zog Robert am Ärmel weiter auf die Terrasse. Er stolperte über die Stufe, fing sich gerade noch und landete beinah mit dem Oberkörper auf dem Tisch, an dem Shannon frühstückte. Sie hatte die drei Gestalten näherkommen sehen und war ehrlich neugierig, was hier vor sich ging.
    „Muss ich ihn einschläfern?“, fragte sie und Connor stieß ein Lachen aus.
    Als Robert ihre Stimme hörte, blickte er auf und war wie vom Donner gerührt.
    Vor ihm saß die schönste Frau, die es auf diesem Planeten gab. Sie hatte ein herzförmiges, strenges Gesicht mit vollen roten, ungeschminkten Lippen, Sommersprossen auf der leicht gebräunten Haut und rotblonde Locken, die in der Sonne glänzten wie Seide. Sie war offenbar groß, hatte lange Gliedmaßen und schien durchtrainiert. Unweigerlich erschien vor seinem inneren Auge ein Bild von ihr im Lederharnisch mit Pfeil und Bogen und Sandalen, deren Lederriemen, sie sich über die Waden geschnürt hatte.
    Problemlos hätte er sich vorstellen können, dass sie eine der Amazonen war, die sich ohne mit der Wimper zu zucken eine Brust abschnitten, um den Bogen besser anlegen zu können.
    Ein Blick auf ihr rustikales Hemd beruhigte ihn dahingehend, dass auch dieser Gedanke nur seiner Fantasie entsprang. Als sein Blick zwei Sekunden auf ihrer Brust lag, schoss eine verstörende Welle der Erregung in ihm empor. Er erinnerte sich nicht mehr daran, warum er hier war und was er hier zu tun hatte.
    „Es tut mir leid.“ Sich zu entschuldigen, so erinnerte er sich dunkel, war bei einer Frau nie verkehrt.
    Shannon blickte beinah amüsiert auf und sah Connor an. „Du verprügelst ihn und er entschuldigt sich? Ich glaube, du hast ihn zu hart am Kopf getroffen.“
    Jetzt erinnerte sich Robert. „Es war nicht er, es war der Gärtner mit seinem verdammten Spaten. Der hier hat doch keine Chance gegen mich“, brachte er mühevoll hervor, da seine Lippe nun das Dreifache ihres ursprünglichen Ausmaßes angenommen hatte.
    „Träum weiter, Freundchen!“
    Robert wurde langsam wütend. Er wollte vor dieser Frau keineswegs wie ein Waschlappen dastehen. „Vom verhinderten Erben einer Adelsdynastie, der sich für einen Hufschmied hält und einsam am See lebt, brauch ich mir wohl keine dummen Sprüche anzuhören.“
    Rebecca blieb die Luft weg.
    „Woher wissen Sie so viel über mich?“
    „Das war ja schließlich Teil unseres Geschäfts.“ Da er bei diesem Satz Rebecca ansah, taten das nun auch Connor und Shannon. Sie wäre gerne im Erdboden versunken. Leider wurde daraus nichts, denn Connor hielt ihren Arm fest.
    „Was meint er damit?“, fragte er leise und drohend.
    „Ich hatte ihn beauftragt alles über die Maldoons in Erfahrung zu bringen. Er ist sehr geschickt bei der Recherche.“
    Leider war der blitzverliebte Robert für ihren vielsagenden Blick blind. „Und über Sie habe ich auch einiges in Erfahrung gebracht“, ergänzte er, und Rebecca sah ihre Felle davonschwimmen.
    „Haben Sie? Oder sollten Sie?“
    „Beides!“
    Nachdem Robert ihr den Todesstoß versetzt hatte, sah Rebecca entschuldigend zu Connor auf.
    „Du hast ihn mich ausspionieren lassen?“ Sein Ton war leise und unheilvoll.
    „Nein. Ja. Das war ganz am Anfang. Ich wusste nicht, was diese ganzen Dinge zu bedeuten hatten. Du warst der einzige Nachbar und ich…“
    „Hast du deine Überraschung etwa

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