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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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gespielt, als du Cunningham Hall gesehen hast?“
    „Nein, das habe ich nicht! Robert hat mir nie gesagt, was er herausgefunden hat. Stimmt doch, oder Robert?“
    „Ja, das ist wahr.“ Er versuchte Shannon anzulächeln. Der Versuch scheiterte aufgrund seines blutenden, zugeschwollenen Gesichtes kläglich.
    „Ihr entschuldigt mich.“ Mit diesen Worten wandte sich Connor zum Gehen.
    „Warte doch! Bitte!“ Rebecca gab ein verzweifeltes Geräusch von sich. Sie sah kurz Shannon an. „Kannst du ihn bitte verarzten?“
    „Ja, hau schon ab!“ Ihr Ton war halb ernst, halb freundlich und Rebecca stürzte aus dem Haus, Connor hinterher.
    Seufzend sah Shannon ihr ramponiertes Gegenüber an. „So, und was machen wir beide jetzt?“
    Ihre Frage ließ wilde Fantasien ihres nackten Körpers über seinem auf dem Terrassentisch auftauchen. Aber da er bereits eine Tracht Prügel eingesteckt hatte, und sein Bedarf vorerst gedeckt war, ließ er davon ab. „Wie meinen Sie das?“
    Sie schüttelte den Kopf und stand auf. „Setzen Sie sich. Ich bin gleich zurück.“ Mit diesen Worten war sie ins Innere des Hauses verschwunden.
    Robert sah ihr regungslos nach und versuchte seinen tauben Mundwinkel davon zu überzeugen, dass dies nicht der richtige Moment zum Sabbern war.
    „Sie stehen ja immer noch.“
    Als sie wieder zurückkam, hatte sie einen Arztkoffer in der Hand. Sie war genauso groß, wie Robert vermutet hatte. Ihre langen Beine versteckte sie in einer Cargo-Hose, die ihr etwas zu groß war und tief auf ihren wohlgeformten Hüften saß.
    „Jetzt setzen Sie sich hin, verdammt nochmal!“
    Er ließ sich schnell auf einen Stuhl nieder.
    Shannon legte sich ihr Stethoskop um den Hals und zog sich ein paar Gummihandschuhe über. Der Kerl war so nervös, dass sie selbst langsam nervös wurde. Sie klemmte sich das Stethoskop in die Ohren und setzte sich ihm gegenüber. Er presste die unförmigen Lippen zusammen und blinzelte sie aus seinem gesunden, dunkelbraunen Auge an.
    „Öffnen Sie bitte das Hemd, so dass ich das Herz abhören kann.“
    Sie würde ihn berühren. Er wollte weinen vor Glück, öffnete aber stattdessen die obersten beiden Hemdsknöpfe. Sie schob das Bruststück des Stethoskops unter sein Hemd und bat ihn einzuatmen.
    Er tat es. Wenn Sie ihm befohlen hätte ganz mit dem Atmen aufzuhören, er hätte es vermutlich auch getan. Verdammt, was war nur los mit ihm? Er war doch nun wirklich nicht der Typ, der sich von Frauen schnell angezogen fühlte. Im Gegenteil, die meisten langweilten ihn, waren oberflächlich, schnippisch und dumm. Aber diese Frau hier…
    „Ausatmen! Sie sollen ausatmen!“
    Als er endlich gehorchte, nahm sie das Stethoskop weg und legte es beiseite. Sie griff nach ihrem Toast und biss ein großes Stück ab, schließlich hatte sie in zehn Minuten ihren ersten Termin. Jungbullen kastrieren war nicht gerade die schönste Beschäftigung der Welt, aber irgendjemand musste es tun.
    „Sie essen Orangengelee.“
    Sie schluckte. „Ja.“
    „Und ihre Augen sind braun und haben goldene Sprenkel.“
    „Auch das.“
    „Sie sind schön.“
    Shannon zog die Stirn in Falten. „Ich oder meine Augen?“
    „Ja“, antwortete er, und ihr Blick wurde noch ein wenig skeptischer.
    „Sie haben eine ziemlich eigenartige Art Konversation zu machen, wissen Sie das?“
    Er nickte leicht. „Ja, tut mir leid.“
    „Das war nicht zwingend als Kritik gemeint.“
    Als er mit seinem schiefen Mund zu strahlen anfing, bemerkte Shannon, dass wenigstens seine perlweißen Zähne nichts abbekommen hatten.
    „Es war auch kein Kompliment“, legte sie schnell nach, und als sein Lächeln in sich zusammensank, tat er ihr beinahe leid.
    „Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal. Und nehmen Sie die Hand mit dem Taschentuch runter, damit ich mir die Verletzung ansehen kann.“
    Er nahm die Hand weg, aber das Taschentuch klebte noch über seinem Auge. Er sah aus wie ein Pirat mit weißer Augenbinde. Unweigerlich musste Shannon lachen.
    Ihr Lachen war so wunderschön, so süß und mädchenhaft, dass es gar nicht zu der starken, strengen Frau passte, die sie sonst zu sein schien. Es gab eine Diskrepanz, etwas passte nicht zusammen, das war Robert sofort klar. „Was ist passiert?“
    Shannon lächelte noch immer amüsiert und zog vorsichtig das Taschentuch von seiner Braue. „Das fragen Sie mich ?“
    „Ich meine nicht heute.“ Plötzlich war er ernst und die Eindringlichkeit, mit der er Shannon ansah, jagte ihr einen Schauer

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