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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ganz und gar nicht witzig«, antwortete Kanlos und runzelte ärgerlich die Stirn.
    »Ich auch nicht!« erwiderte Dalt, und in seinen Augen blitzte es kalt, als er sich erhob. »Ich habe jetzt wohl genug Zeit mit Ihnen vergeudet. Stecken Sie Ihren Blaster weg und verschwinden Sie von hier! Ich habe kein Geld hier und auch kein Unsterblichkeitselixier oder was immer Sie auch zu finden hofften. Nehmen Sie also Ihre zwei …«
    »Das reicht, Mr. Dalt!« schrie Kanlos. Er winkte Hinter. »Leg’ ihm die Manschette an!«
    Der große Mann stapfte mit einem Sack in seiner rechten Hand auf Dalt zu. Er zog eine Metallkugel mit einer glänzenden Oberfläche aus Kobalt heraus, die nur von einer ovalen Öffnung unterbrochen war. Dalts Hände wurden dort hineingeschoben, und Giff kam mit einem Schlüssel heran. Die Öffnung schloß sich fest um Dalts Handgelenke, als der Schlüssel umgedreht wurde, und die Kugel stand plötzlich im Raum fest. Dalt versuchte, sie auf sich zuzuziehen, aber sie bewegte sich keinen Zentimeter und ließ sich auch nicht von Dalt weg schieben. Sie war jedoch auf einer vertikalen Achse frei beweglich.
    (»Eine Schwerkraftmanschette«), stellte Part fest. (»Ich habe davon gelesen, aber ich hätte nie gedacht, daß ich einmal in eine eingeschlossen werde.«)
    Was macht sie?
    (»Sie sorgt dafür, daß du dich nicht von der Stelle bewegen kannst. Wenn sie aktiviert wird, folgt sie einer Achse durch das Schwerkraftzentrum des Planeten. Bewegung entlang dieser Achse ist weiterhin uneingeschränkt möglich, aber das ist auch alles; in andere Richtungen kann man sich nicht bewegen. Dies hier scheint ein altes Modell zu sein. Die neuen sollen wesentlich kleiner sein.«)
    Mit anderen Worten, wir sitzen fest.
    (»Richtig.«)
    »… und wird dafür sorgen, daß Ihnen nichts passiert, während wir mit unserer Suche weitermachen«, hörte er Kanlos sagen, der seine nach außen hin gezeigte Höflichkeit wieder zurückgefunden hatte. »Aber damit wir auch ganz sicher sein können, daß Ihnen nichts zustößt«, er lächelte, »wird Mr. Giff bei Ihnen bleiben.«
    »Sie werden nichts finden«, sagte Dalt verbissen, »weil es nichts gibt, was Sie finden könnten.«
    Kanlos sah ihn mit einem zufriedenen Ausdruck in seinen Augen an. »Oh, wir werden sicher etwas finden. Und glauben Sie bloß nicht, daß ich Ihnen das mit den fünfhundert Jahren abnehme. Sie sind zweihundertfünfzig Jahre alt, und das reicht – das ist länger, als jeder andere Mensch leben kann. Ich habe Ihre Spur bis nach Tolive zurückverfolgen können, das zufällig das Hauptforschungszentrum des Interstellar Medical Corps ist. Ich halte es nicht für einen Zufall, daß Ihre Spur dort endet. Irgend etwas ist auf Tolive mit Ihnen geschehen, und ich werde herausfinden, was es war.«
    »Ich sage Ihnen, es war nichts …«
    Kanlos hob seine Hand hoch. »Genug! Die Angelegenheit ist zu bedeutend, als daß darüber zu viele Worte verloren werden sollten. Ich habe zweieinhalb Jahre und viel Geld in die Suche nach Ihnen investiert, und ich will, daß sich diese Investition bezahlt macht. Ihr Geheimnis bedeutet für den, der über es verfügt, unermeßlichen Reichtum und viele hundert Jahre Leben. Wenn wir im Haus nichts finden sollten, werden wir auf Sie zurückkommen. Ich mißbillige physische Gewalt und werde davon absehen, bis ich keine andere Wahl mehr habe. Mr. Hinter hier teilt meine Abneigung gegen Gewalt nicht. Sollte unsere Suche ergebnislos verlaufen, wird er sich einmal mit Ihnen befassen.« Mit diesen Worten drehte er sich um und ging mit Hinter nach unten.
    Giff sah ihnen nach und trat dann schnell neben Dalt. Er überprüfte kurz die Manschette, schien zufrieden zu sein und schlenderte dann in eine dunkle Ecke des Zimmers. Er ließ sich auf dem Fußboden nieder und zog eine silberne Scheibe hervor; mit seiner linken Hand schob er die Kapuze zurück und scheitelte das Haar oben auf seinem Kopf. Dort befestigte er nun die Scheibe, lehnte sich an die Wand an und schloß die Augen. Bald spielte ein schwaches Lächeln um seine Mundwinkel.
    (»Ein Disker!«) rief Part.
    Sieht so aus. Wir sind wirklich in eine feine Gesellschaft geraten. Sieh ihn dir nur an! Das muß eine von diesen Sexaufnahmen sein.
    Giff wand sich mittlerweile auf dem Fußboden, seine Beine zuckten, krümmten und streckten sich vor Lust.
    (»Ich bin überrascht, daß du dich nicht mitschuldig daran fühlst.«)
    Doch, irgendwie schon …
    (»Wußte ich es doch!«)
    … auch wenn es sich

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