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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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– ein wahrhaft überwältigender Betrag von Krediten – auf dem Planeten Myrna auf den Namen Cilo Storgen, der zufällig denselben Abdruck wie Quet/Galdemar hatte.
    Vielleicht wird es Sie interessieren, daß das früheste Konto, das man finden konnte, auf einen Mann lautete, der einfach als Dalt bekannt war. Vor 225 Jahren hatte er sein Vermögen von einem Konto auf Tolive auf eine Bank auf Neeka übertragen lassen. Unglücklicherweise sitzt auf Neeka keiner von unseren Leuten, und so konnten wir von da aus nicht weiterforschen. Das letzte bekannte Konto war das Konto auf Ragna, das Mr. Galdemar gehörte. Er hatte anscheinend den Planeten verlassen und war verschwunden. Kurz nach seinem Verschwinden eröffnete jedoch ein Mr. Cheserak – mit demselben Netzhautabdruck wie Mr. Galdemar und all die anderen, so darf ich vielleicht hinzufügen – ein Konto hier auf Meltrin. Nach Angaben der Bank lebt Mr. Cheserak hier … allein.« Kanlos Lächeln wurde boshaft. »Haben Sie etwas dazu zu sagen, Mr. Dalt?«
    Nach außen hin schwieg Dalt, aber in seinem Innern begann ein heftiger Disput.
    Meinen Glückwunsch, du Superhirn !
    (»Jetzt schiebe nicht mir die Schuld in die Schuhe!«) konterte Part. (»Wenn du nur mal zurückdenkst, wirst du dich erinnern, daß ich dir gesagt habe …«)
    Du hast mir gesagt – mir sogar garantiert – daß niemand all diese Konten jemals miteinander in Verbindung bringen wird. Wie es jetzt aussieht, hättest du ebenso gut eine interstellare Leuchtspur hinterlassen können!
    (»Ich war einfach der Meinung, es sei nicht nötig, daß ich mir die Mühe mache, unseren Netzhautabdruck zu ändern. Nicht daß es schwierig gewesen wäre – eine Umbildung der Netzhaut ist kein Problem – aber ich dachte, daß die Änderung des Namens und der Fingerabdrücke ausreichen würde. Mehrere Konten sind bei der sich ständig verändernden wirtschaftlichen Lage notwendig, und ich behaupte, daß niemand Verdacht geschöpft hätte, wenn du nicht darauf bestanden hättest, dieses Konto auf Ragna zu eröffnen. Ich habe dich gewarnt, daß wir dort schon ein Konto hatten, aber du hast ja nicht auf mich gehört.«)
    Dalt schnaubte in Gedanken wütend. Ich habe nur nicht auf dich gehört, weil du gewöhnlich so übervorsichtig bist. Ich war der irrigen Annahme, daß du mit einem einfachen kleinen Täuschungsmanöver fertig werden könntest, aber …
    Er brach ab beim Klang von Kanlos Stimme. »Ich warte auf eine Antwort, Mr. Dalt. Meine Nachforschungen haben ergeben, daß Sie schon seit zwei und einem Viertel Jahrhundert existieren. Irgendein Kommentar dazu?«
    »Ja.« Dalt seufzte. »Ihre Nachforschungen sind ungenau.«
    »Tatsächlich?« Kanlos runzelte die Stirn. »Dann sagen Sie mir doch bitte, in welchem Punkt ich mich geirrt habe.«
    Dalt spuckte ihm die Worte voller Widerwillen ins Gesicht. »Ich bin doppelt so alt.«
    Kanlos fuhr aus seinem Sessel hoch. »Dann stimmt es also!« Seine Stimme klang heiser. »Fünf Jahrhunderte … unglaublich!«
    Dalt zuckte verärgert die Achseln. »Und nun?«
    »Was meinen Sie damit, › und nun‹? Sie haben das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckt, so banal sich das auch anhören mag, und ich habe Sie entdeckt. Sie scheinen um die fünfunddreißig zu sein, so alt waren Sie also vermutlich, als Sie angefangen haben, das zu benutzen, was immer Sie auch benutzen mögen. Ich bin jetzt vierzig, und ich habe nicht die Absicht, auch nur einen Tag älter zu werden. Verstehen Sie mich, Mr. Dalt?«
    Dalt nickte. »Klar und deutlich.« Und zu Part gewandt: Und was soll ich ihm jetzt erzählen?
    (»Wie wär’s mit der Wahrheit? Das wird ihn genauso wenig weiter bringen wie jedes Märchen, das wir uns auf die Schnelle ausdenken können.«)
    Gute Idee. Dalt räusperte sich. »Wenn jemand unsterblich werden möchte, Mr. Kanlos, braucht er nichts weiter zu tun, als auf den Planeten Kwashi zu fahren und dort eine Höhle zu betreten. Es dauert nicht lange, dann wird ein schneckenähnliches Tier von der Höhlendecke auf Ihren Kopf fallen; Zellen der Schnecke werden in Ihr Gehirn eindringen und einen unabhängigen symbiotischen Geist mit einem Bewußtsein bis hinunter auf Zellenebene aufbauen. In seinem eigenen Interesse wird dieser Geist zu verhindern wissen, daß Sie je altern oder krank werden. Allerdings hat die Sache einen Haken: In den Überlieferungen auf dem Planeten Kwashi heißt es, daß nur einer von tausend das Ganze überlebt. Ich war zufällig dieser eine.«
    »Ich finde das

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