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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Riesen – »und Mr. Giff« – der Zapplige. »Ich bin Aaron Kanlos und war bis vor zwei Standardjahren nur Vorsitzender einer interstellaren Verbindung von Computertechnikern mit Sitz auf Ragna. Dann kam eines Tages einer unserer Störungssucher, der für den Tellalung Bankenkonzern arbeitete, mit einem interessanten, ungewöhnlichen Fall zu mir, und mein Leben veränderte sich. Ich wurde zu einem Mann mit einer Aufgabe: Sie zu finden.«
    Als Dalt schwieg und als er seinen Gegenüber zu dessen Verärgerung nicht aufforderte, fortzufahren, meldete sich Part: (»Die Art, wie er das gesagt hat, gefällt mir überhaupt nicht.«)
    »Man teilte mir mit«, sprach Kanlos weiter, »daß ein Mann namens Marten Quet einen Scheck auf ein Konto eingezahlt hatte, das er gerade eröffnet hatte. Der Scheck war in Ordnung, nur der Mann nicht.« Wieder suchte er bei Dalt nach einer Reaktion. Als er Dalts ausdrucksloses Gesicht sah, fuhr er fort:
    »Wie es scheint, bestand der Computer darauf, daß dieser Mr. Quet in Wirklichkeit ein gewisser Mr. Galdemar sei und meldete vorschriftsmäßig einen Fehler, den einer unserer Techniker entgegennahm. Solche Dinge kommen häufig vor auf Ragna, einem Zentrum für dunkle Machenschaften in der interstellaren Geschäftswelt; eine Reihe von Konten unter verschiedenen Namen zu führen, ist in diesen Kreisen keineswegs ungewöhnlich. So wurde dann der übliche Annulierungscode eingegeben, aber die Maschine wollte die Anomalie noch immer nicht akzeptieren. Nachdem die Überprüfung auf eine Störung hin auch zu keiner Aufklärung beitragen konnte, forderte der Techniker eine vollständige Kopie der beiden Konten an.« Kanlos lächelte bei diesen Worten. »Das ist natürlich illegal, aber seine Neugier war geweckt. Und aus Neugier wurde Erstaunen, als er die Kopien las, und es war ganz natürlich, daß er seinem Vorgesetzten über das Problem Bericht erstattete.«
    (»Das kann ich mir nur zu gut vorstellen!«) warf Part ein. (»Einige dieser Bosse von Computervereinigungen betreiben zusätzlich ein hübsches kleines Erpressungsgeschäft.«)
    Sei still! wies ihn Dalt in Gedanken zurecht.
    »Es gab erstaunliche Übereinstimmungen«, berichtete Kanlos weiter. »Selbst in der Handschrift, obwohl einmal linkshändig und das andere Mal rechtshändig geschrieben worden war. Zweitens waren die Fingerabdrücke fast identisch, nur waren sie das eine Mal etwas verzerrt. Beides waren ziemlich primitive Täuschungsversuche. Nichts Ungewöhnliches. Die Netzhautabdrücke waren natürlich identisch; aus diesem Grund hatte der Computer eine Anomalie gemeldet. Warum also war der Techniker so aufgeregt? Und warum hatte der Computer den Annulierungscode nicht angenommen? Wie ich schon sagte, mehrere Konten sind keine Seltenheit.« Kanlos machte eine Pause, um seinem Bericht einen dramatischen Anstrich zu geben. »Diese Antwort darauf war in den Eröffnungsdaten dieser Konten zu finden. Mr. Quets Konto war erst wenige Tage zuvor eröffnet worden … Mr. Galdemars Konto aber war zweihundert Jahre alt!
    Zuerst war ich skeptisch, bis ich mich etwas ausführlicher über Netzhautabdrücke informierte und feststellte, daß es keine zwei identischen Abdrücke geben kann. Es standen mir also zwei Möglichkeiten zur Wahl: entweder besaßen zwei Männer, die Generationen auseinander waren, identische Netzhautmuster, oder ein Mann lebte schon viel länger, als er eigentlich durfte. Die erste Möglichkeit wäre nur eine wissenschaftliche Besonderheit, während die zweite von monumentaler Bedeutung wäre.«
    Dalt zuckte die Achseln. »Die erste Möglichkeit ist mit Sicherheit wahrscheinlicher als die zweite.«
    »Sie versuchen wohl, mich zu täuschen.« Kanlos lächelte. »Ich möchte meine Geschichte zuerst zu Ende bringen, damit Sie die Bemühungen, die mich schließlich hierher geführt haben, auch zu schätzen wissen. Oh, es war nicht einfach, mein Lieber, aber ich wußte, daß es irgendwo in dieser Galaxie einen Mann gab, der über zweihundert Jahre alt war, und ich war entschlossen, ihn zu finden. Ich schickte Kopien der Quet/Galdemar Netzhautabdrücke an alle anderen Ortsgruppen unserer Vereinigung und bat sie, nachzusehen, ob sie Konten mit passenden Abdrücken finden könnten. Es dauerte einige Zeit, und dann kamen die Berichte langsam zurück – verschiedene Konten auf verschiedenen Planeten mit verschiedenen Namen und Fingerabdrücken, aber immer derselbe Netzhautabdruck. Es existierte auch ein riesiges Treuhandvermögen

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