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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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bald stoppen und zurückschlagen können. Wenn dies erst der Fall ist, brauchen wir nur abzuwarten, wie unsere unbekannten Gegner auf die Gegenmaßnahmen reagieren.«
    »Sie haben bereits reagiert«, warf Lenda atemlos ein. »Neeka wurde an vier verschiedenen Stellen gleichzeitig angegriffen! Die Bürgerwehren waren völlig kopflos. Es waren wesentlich mehr Angreifer als gewöhnlich, und sie müssen ein unbeschreibliches Blutbad angerichtet haben.« Er sah die grimmigen, schweigenden Gesichter der beiden Männer vor ihm und fuhr dann fort: »Es gab allerdings einen unvorhergesehenen Zwischenfall. Einer der Freiwilligen fuhr einen Transportgleiter in den Wirbel hinein.«
    Dalt schüttelte traurig den Kopf. »Also gibt es auch auf unserer Seite selbstmörderische Elemente.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun, auf der anderen Seite des Tores herrscht doch wohl ein nur niedriger oder möglicherweise sogar überhaupt kein Druck. Es handelt sich, wie es scheint, deshalb um einen Wirbel, weil das Druckdifferential überall dort, wo sich das Tor öffnet, die Luft ansaugt. Die Angreifer tragen sicher nicht nur diese Ausrüstungen, um ihre Identität zu verbergen. Ich bin sicher, sie müssen sie tragen, um lebend das Tor durchschreiten zu können.«
    Petrical nickte zustimmend. »Wir haben das von Anfang an vermutet und haben die Männer deshalb angewiesen, einen ausreichenden Abstand zu dem Wirbel zu halten. Wahrscheinlich begannen die Körpersäfte dieses Unbelehrbaren zu kochen, sobald er die Schwelle der Öffnung passiert hatte.«
    »Ich vermute, daß die Leute dies jetzt nachahmen werden«, meinte Lenda. »Sie wollen jetzt den Feind selbst bekämpfen.«
    »Ein Gegenangriff auf die Heimatstellung des Feindes wäre eine Antwort auf viele Probleme«, überlegte Petrical laut, »aber wo ist ihre Heimat? Bis wir das herausfinden, müssen wir uns damit zufrieden geben, uns mit den uns zur Verfügung stehenden Truppen zu verteidigen.« Er sah Dalt an. »Haben Sie vielleicht irgendwelche Vorschläge, Mr. Dalt?«
    »Ja. Zuerst einmal müssen wir die Freiwilligen entschieden daran hindern, das Tor zu betreten. Dann müssen wir die Milizen ausdehnen. Diese Angriffe nehmen in steigendem Maße zu. Während sie früher nur gelegentlich vorkamen, treten sie nun mit einer mörderischen Regelmäßigkeit auf, die mich beunruhigt. Diese Angelegenheit könnte sich als größer und unheimlicher erweisen als jeder – und das schließt uns beide ein – bisher angenommen hat.«
    »In diesem letzten Punkt bin ich Ihnen voraus«, entgegnete Petrical mit einem zufriedenen Ausdruck. »Bevor ich herkam, habe ich erneut zu einer Notstandssitzung des Generalrats aufgerufen, und ich denke, daß die Reaktion diesmal anders als beim letzten Aufruf sein wird. Ihre Anhänger haben alle Planeten zum Handeln aufgefordert und echte Besorgnis unter allen Bürgern geweckt. Als Folge davon bewerben sich jetzt immer mehr Planeten um Wiederaufnahme in die Föderation. Gerade jetzt sind massenweise neue Abgeordnete auf dem Weg zu der Föderationszentrale.«
    Das war nichts Neues für Lenda, der Dalt nicht aus den Augen ließ.
    »Und was schlagen Sie noch vor?«
    »Ferngesteuerte Gleiter, die mit einer Aufklärungs- und Signalanlage ausgerüstet sind«, erwiderte er. »Sie haben uns einen Tunnel geliefert, der direkt zu ihrem Ausgangspunkt führt. Warum sollen wir ihn nicht gegen sie benutzen? Die Gleiter können einen kontinuierlichen Leitstrahl aussenden, und wir können dann feststellen, wo sie schließlich ankommen.«
    Petrical sprang auf. »Natürlich! Wir können jede Miliztruppe mit einem ferngesteuerten Gleiter ausstatten und ihn während der Gegenoffensive in den Tunnel schicken. Und wir steuern so lange Gleiter in die Öffnungen hinein, bis wir die Position des Feindes genau lokalisiert haben. Und wenn wir wissen, wo unsere Gegner zu finden sind …« Er hielt inne. »Nun, sie werden sich für viele Tote zu verantworten haben.«
    »Warum können wir nicht einfach eine Angriffstruppe durch den Tunnel schicken?« fragte Lenda.
    »Weil wir nicht wüßten, wohin wir sie schicken«, entgegnete Petrical. »Wir wissen nichts über diesen Wirbeltunnel. Wir vermuten, daß es sich um einen subkosmischen Tunnel handelt, aber wir wissen es nicht mit Sicherheit. Wenn es so ist, dann haben wir es hier mit einer Technik zu tun, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Jeder, der das andere Ende erreichen würde – und das an sich ist schon äußerst

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