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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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schattigen Platz, nahm den Rucksack von seinem Rücken und setzte sich.
    Er war jetzt schon tagelang umhergewandert und fühlte sich hundemüde. Er lehnte seinen Kopf gegen einen Holzpfeiler, schloß die Augen und genoß die kühle Brise, die sein schweißbedecktes Gesicht langsam trocknete. Und er hatte geglaubt, er sei in guter physischer Verfassung. Die Gegend hier draußen war wahrhaftig ganz schön rauh. Diese sanften Hügel, die aus der Ferne so wunderschön ausgesehen hatten, entpuppten sich beim Näherkommen für den Wanderer als reiner Marterweg, besonders hier, wo man gegen eine größere Schwerkraft anzukämpfen hatte. Er hätte einen Gleiter oder ein Bodenfahrzeug leihen können, er hätte sich sogar ein Fahrzeug kaufen können. Aber so einfach hatte er es sich nicht machen wollen. Nun zweifelte er langsam daran, ob diese Idee so gut gewesen war.
    Er öffnete die Augen, als der letzte Schweißtropfen auf seinem Gesicht getrocknet war, und bemerkte einen Mann in mittleren Jahren, der ihn von der gegenüberliegenden Straßenseite anstarrte. Der Mann blickte Junior eine ganze Weile unverwandt an, stieg dann vom Gehsteig herunter und überquerte die Straße, um sich den anderen näher anzusehen.
    »Sie sind neu hier, stimmt’s?« fragte er und streckte die rechte Hand aus. »Ich bin Marvin Heber, und ich weiß immer gern über alle Leute hier in Danzer Bescheid.«
    Junior schüttelte die dargebotene Hand – sie wies kaum Schwielen auf; sicher nicht die Hand eines Feldarbeiters. »Ich heiße Junior Finch, und sie haben recht, ich bin neu in der Gegend, völlig neu.« Heber setzte sich neben ihn und schob seine Mütze in den Nacken. Sein wettergegerbtes Gesicht war bis knapp über die Augenbrauen von der Sonne braungetönt; an dieser Stelle, wo das Hutband begann, wurde die Haut abrupt weiß. Er war hager und durchschnittlich groß. Ein paar Zähne fehlten – ein Anblick, den Junior ganz und gar nicht gewohnt war –, und anscheinend hatte er am Morgen vergessen, die übliche Enthaarungscreme im Gesicht aufzutragen. Dieser Marvin Heber war kaum eine fesselnde Erscheinung, aber irgend etwas in den flinken, forschenden Augen sagte Junior, daß dieser Mann mehr war, als es den Anschein hatte.
    »Sie haben sich wohl gerade erst hier niedergelassen, oder?«
    »Nein. Ich bin eigentlich auf der Durchreise. Ich will mir ein bißchen die Gegend ansehen.«
    »Haben Sie schon etwas gesehen, was Ihnen gefallen hat oder was Sie interessiert?« Der Mann war neugierig und versuchte erst gar nicht, es zu verbergen.
    »Eine ganze Menge jungfräuliches Land hier«, erwiderte er.
    Heber nickte und musterte den Neuankömmling. »Wenn Sie sich hier niederlassen wollen, können wir Ihnen sicher helfen, etwas Passendes zu finden.«
    »Wer ist wir?« Jetzt war Junior an der Reihe, eine Frage zu stellen.
    »Eigentlich ich. Ich habe den Plural im redaktionellen Sinn gebraucht.« Junior war jetzt sicher, daß dieser Mann mehr war, als er zu sein schien. Er überlegte gerade, was er als nächstes sagen konnte, als das Auftauchen einer befremdlich anmutenden Gestalt den Verlauf der Unterhaltung beeinflußte. Ein ältlicher, dünnarmiger Bettler in einem verstaubten Gewand kam auf ihn zu und bat ihn um ein Almosen. Seine Haut war bläulichgrau, und sein schwarzes Haar, das aus der hohen Stirn zurückgekämmt war, hing in einem dicken Zopf über seine linke Schulter herunter.
    Junior suchte in seinen Taschen herum, holte schließlich ein paar kleinere Geldstücke hervor und ließ sie in die irdene Schüssel fallen, die ihm entgegengestreckt wurde.
    »Räder in Rädern, Bendreth«, sagte der Bettler mit hoher, nasaler Stimme und setzte seinen Weg die Straße hinunter fort.
    »Das war ein Vanek, nicht wahr?« fragte Junior, während er der Gestalt nachsah. »Ich habe mir sagen lassen, daß sie in dieser Gegend häufig anzutreffen sind, aber der hier war der erste, den ich seit meiner Ankunft von nahem gesehen habe.«
    »Als Gruppe bleiben sie ziemlich für sich und kommen nur hin und wieder in die Stadt, um Vorräte einzukaufen. Aber es gibt immer Bettler, die hier umherstreifen.«
    Junior schwieg in der Hoffnung, daß Heber ihm so etwas mehr über die Vanek erzählen würde.
    »Die meiste Zeit verbringen sie in ihrer Reservation …«
    »Sie sind in einer Reservation eingesperrt?«
    »Eingesperrt ist kaum das passende Wort, mein junger Freund. Bevor die Föderation die Wiederbesiedelung dieses Planeten genehmigte, ist man an die Führer

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