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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Daumenabdruck bewirkt, aber jeder besitzt einen Shuntschlüssel für den Fall, daß jemand anders den Gleiter benutzen wollte – und verabredete sich mit seinem Freund zu einem Spielchen in der Stadt an irgendeinem Abend. Im Laufe des Abends wollte er sich dann für kurze Zeit entschuldigen, auf das Dach des Spielkasinos laufen, und im Gleiter seines Freundes davonbrausen. Mit gelöschten Scheinwerfern würde er dann im Dunklen hinter seinem Haus landen, hineingehen, Marcy töten, ein paar Wertgegenstände mitnehmen und zum Kasino zurückfliegen. Er würde ein Alibi haben: Er war den ganzen Abend im Kasino; der Wächter auf dem Dach würde wahrheitsgemäß aussagen, daß Jacksons Gleiter das Dach nicht verlassen habe; das Verbrechen war dann offensichtlich ein Raubüberfall.
    Kein perfekter Plan, aber, wie ich schon gesagt habe: konventionell, einfach und durchführbar.«
    »Aber offensichtlich hat er nicht funktioniert«, warf Jo ein. »Sonst würdest du mir das alles nicht erzählen können.«
    »Richtig. Aber er hätte beinahe funktioniert. Er kam ins Haus, schnappte sich ein Vibrationsmesser und rief nach Marcy. Sie war im oberen Stockwerk und fragte ihn, warum er so früh zurückgekommen sei. Während er auf der Schwebebühne nach oben fuhr, antwortete er, daß er das Spiel leid gehabt habe und deshalb beschlossen hätte, nach Hause zu kommen. Sie trug nur ein durchsichtiges Nachtkleid und kehrte ihm den Rücken zu, als er in das Schlafzimmer kam. Ohne zu zögern, riß er sie herum und stieß ihr das Messer mitten in die Brust. Seine schwingenden Schneiden fuhren mühelos durch die Kleidung, Haut, Knochen, Knorpel und den Herzmuskel; und Marcy Jackson, geborene Blake, starb mit einem erstickten, würgenden Laut.
    Wahrscheinlich hat Eddy dann in jenem Augenblick den Geruch im Zimmer bemerkt; und sein Riechsinn war wohl dabei, ihn zu bestimmen, als Eddy hinter sich eine Stimme vernahm.
    ›Sie haben sie umgebracht!‹ flüsterte sie voller Entsetzen.
    Eddy fuhr herum und sah, wie jener Polizist, den er damit beauftragt hatte, seine Frau zu beobachten, hinter einem Vorhang auftauchte. Er war nur halb angezogen; in der rechten Hand hielt er eine qualmende Zigarre, in der linken einen Blaster. Das letzte, was Eddy sah, bevor er starb, war ein greller weißer Lichtstrahl an der Blastermündung.«
    »Niedlich«, kommentierte Jo ohne große Begeisterung. »Aber kaum originell. Ganz besonders der Teil mit dem Versteck hinter dem Vorhang.«
    »Wo hättest du dich an seiner Stelle versteckt?«
    Jo zuckte die Achseln. »Und was passierte mit diesem jungen Polizisten?«
    »Er bekam eine Menge Ärger. Zuerst versuchte er, seinen Vorgesetzten zu erzählen, er habe Marcy schreien hören und sei dann in das Haus gegangen, um nachzusehen, was geschehen sei, aber schon bald kam heraus, daß er dem Haus der Jacksons immer dann einen Besuch abgestattet hatte, wenn der Hausherr abwesend war, und schließlich mußte er mit der Wahrheit herausrücken.«
    Jo schien sich plötzlich für den Polizisten zu interessieren. Sie setzte sich auf und sah Easly in die Augen. »Was hat man mit diesem zigarrenrauchenden Menschen gemacht?«
    »Och, nicht viel. Ein Prozeß hätte nur unnötiges Aufsehen erregt; und, so überlegten seine Vorgesetzten, er war im Dienst gewesen, als er den Mörder erschossen hatte, auch wenn er nicht im Haus der Jacksons hätte sein sollen. Man kam dann zu dem Schluß, daß es die beste Lösung für alle Beteiligten sei, wenn der junge Polizist seinen Abschied nähme und sich auf einem anderen Planeten niederließe. Und das hat er dann auch getan.«
    »Hör mal«, meinte Jo. »Warum hast du eigentlich nur zwei Namen dieser Dreierbeziehung genannt? Warum muß der Polizist namenlos bleiben?«
    »Sein Name tut nichts zur Sache. Was wichtig ist, ist die Tatsache, daß er ein junger, unerfahrener Polizist war, der sich dummerweise in eine kompromittierende Situation verwickeln ließ.«
    »Wieso weißt du so viel über ihn?«
    Easly paffte an seiner Zigarre. »Berufliches Interesse.«
    »Und wo ist dieser Polizist jetzt?«
    »Ach, wo ich gerade von beruflichem Interesse spreche«, lenkte Easly mit einem kurzen Hüsteln ab, »wie kommst du eigentlich mit Old Pete zurecht?«
    »Warum fragst du?«
    »Du mißtraust ihm – ich merke das.«
    »Du hast recht. Und von Tag zu Tag mißtraue ich ihm mehr. Erinnerst du dich noch an den Autopsiebericht über meinen Vater, von dem ich dir erzählt habe – mit diesem leeren

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