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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Abschnitt?«
    Easly nickte. »Sicher.«
    »Nun, ich habe mich mit dem Aktenarchiv auf Jebinos in Verbindung gesetzt, und auch ihre Kopie ist nicht vollständig.«
    »Vielleicht ist da einem Beamten ein Fehler unterlaufen. Wie du weißt, passiert so etwas gelegentlich. Es fehlte nichts von größerer Bedeutung, oder?«
    »Nein. Nur die Analyse des Urogenitalsystems. Aber ich habe die Aufzeichnungen unserer Gesellschaft durchgesehen und festgestellt, daß Old Pete nach dem Mord auf Jebinos war. Und zwar genau zu der Zeit, als der Bericht zu den Akten kam. Und wenn er mir dann erzählt, daß er keine Erklärung für diesen fehlenden Abschnitt hat, so kann ich es ihm einfach nicht glauben. Ich fühle, daß er etwas verbirgt.«
    Easly kaut auf seiner Zigarre und sagte dann: »Hör mal – da du bei Haas nicht weitergekommen bist, warum schickst du nicht jemanden nach Jebinos, um etwas über deBloises Hintergrund herauszufinden. Und wenn er schon einmal da ist, kann er auch gleich den Autopsiebericht überprüfen.«
    Jo richtete sich kerzengerade im Bett auf. »Jebinos? Was hat deBloise mit Jebinos zu tun?«
    »Es ist sein Heimatplanet.«
    »Jebinos?« Sie hielt sich die Handflächen gegen die Schläfen. »Ich wußte, daß er diesen Sektor repräsentiert, aber ich habe nie daran gedacht, daß es seine Heimatwelt sein könnte.«
    »Ich dachte, das sei jedem bekannt.«
    »Ich habe mich nie besonders dafür interessiert, woher die Politiker kommen, wer sie sind oder welche Spielchen sie spielen.« Sie nahm die Hände herunter und sah Easly aus zusammengekniffenen Augen an. »Bis jetzt. Larry, ich möchte, daß du selbst nach Jebinos gehst. Grabe in deBloises Vergangenheit herum und versuche, etwas über ihn herauszufinden. Und während du einmal da bist, versuche auch, soviel wie möglich über den Tod eines Joseph Finch jr. herauszubekommen.«
    Josephine war soeben im Begriff, sich in Old Petes Verschwörungstheorie hineinziehen zu lassen.

 
X
Jo
     
    Jo saß hinter ihrem Schreibtisch und dachte über Ratten nach, oder versuchte es zumindest. Sie hatte gerade ein kurzes Gespräch mit Sam Orzechowski beendet, der Mann mit der dressierten Raumratte, und ihm mitgeteilt, daß sie ihn nur bedingt unterstützen konnte. Er schien enttäuscht, hatte sich aber bereit gezeigt, weiterhin zu warten. Im Grunde blieb ihm auch gar nichts anderes übrig: IBA war die erste Gesellschaft, die ihn ernstgenommen hatte, seit er eine Methode zur Zähmung der Raumratte entdeckt hatte. Aber Jo hatte das Gefühl, daß sie mehr für ihn hätte tun können … wenn ihr doch nur endlich diese leidige Sache mit der Warpschleuse aus dem Kopf gehen würde und sie sich wieder voll konzentriert auf ihre Arbeit stürzen könnte.
    Sie erwartete Old Pete jeden Augenblick. Er hatte gesagt, daß er sie sprechen wolle – irgend etwas über ihr weiteres Vorgehen. Er war entsetzlich hartnäckig, was diesen deBloise anging! Sie hatte versucht, die ganze Angelegenheit fallenzulassen und sie als albernes Spiel eines Politikers abzutun, aber Old Pete hatte, sich nicht beirren lassen. Und selbst wenn, so hätte ihr das Problem wahrscheinlich doch keine Ruhe gelassen.
    Es war diese verflixte Aufzeichnung aus dem Konferenzraum der Restrukturisten. Sie warf so viele Fragen auf, daß es einfach unmöglich schien, die Sache zu vergessen. Außerdem … deBloise stammte von Jebinos.
    Old Pete schlenderte herein. »Was gibt’s Neues?« fragte er und ließ sich in einen Sessel fallen. Er sagte das jedesmal, auch wenn er sie erst ein paar Stunden zuvor gesehen hatte. Es war seine Art der Begrüßung.
    »Nichts«, antwortete sie kurz angebunden. Der unvollständige Autopsiebericht beschäftigte sie immer noch.
    »Diese Antwort habe ich fast befürchtet. Es sieht so aus, als wären wir noch nicht viel schlauer als zu Beginn.«
    »Das stimmt nicht«, erwiderte Jo. »Wir wissen, wer Haas ist, und wir wissen, daß er etwas entwickelt hat, das letztendlich den interstellaren Verkehr revolutionieren wird. Wir wissen ebenfalls, daß Elson deBloise und der engere Kreis der Restrukturisten Haas eine gewaltige Summe für seine Haas-Schleuse zur Verfügung gestellt haben.«
    Old Pete lächelte verbissen. »Und wir können sicher sein, daß ihre Motive rein politischer Natur sind. Solange ich mich mit deBloises Leben befaßt habe, ist mir noch niemals eine Aktion seinerseits vorgekommen, die nicht ausschließlich dazu bestimmt war, seine politische Karriere zu fördern und seine politische

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