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Land der Sehnsucht (German Edition)

Land der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Land der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Monat war vergangen, seit sie mit Dr. Hadley über ihren Wunsch, die Kosten für Lillys Operation zu übernehmen, gesprochen hatte. Er hatte gesagt, der Chirurg in Boston könne bis zu zwei Monate brauchen, bis er ihnen antwortete, aber sie hoffte, seine Antwort käme schneller und seine Nachricht fiele positiv aus. Dann hätten Pfarrer Carlson und seine Frau wenigstens die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob sie dieser Operation für ihre Tochter zustimmen könnten oder nicht.
    Véronique begrenzte dieses Mal die Menge der Sachen, die sie einpackte. Frühere Erfahrungen sagten ihr, dass sie viel zu viele Sachen einpackte, die sie gar nicht brauchte. Dieses Mal wollte sie nur das Nötigste mitnehmen, besonders, da sie es müde war, ihre Tasche den ganzen Weg bis zum Mietstall zu schleppen. Sie hätte wirklich da rauf bestehen sollen, dass Jack sie vor dem Hotel abholte. Eine gewisse Schadenfreude regte sich in ihr, als sie sich seine gespielt beleidigte Miene vorstellte, wenn sie darauf bestünde.
    In den letzten zwei Wochen hatten sie acht neue Bergbaustädte besucht, alle mit demselben Ergebnis: Jedes Mal war Jack mit einem leeren Wagen und sie mit unerfüllten Träumen zurückgekommen. Aber es blieben immer noch dreißig Bergbaustädte, die sie noch nicht besucht hatte. Es bestand also noch Hoffnung. Auch wenn diese Hoffnung immer dünner wurde.
    Die Tasche ging dieses Mal mühelos zu. Véronique wollte schon die Tür hinter sich schließen, hielt sie aber gerade noch auf, bevor sie ins Schloss fiel. Sie ging wieder in ihr Zimmer und trat zu der Truhe, die in der Ecke stand. Sie legte ihre Tasche weg und wühlte in ihrer Kleidung, bis ihre Hand schließlich auf das Gesuchte stieß. Sie zog das Bündel heraus und spielte mit der Schleife, die von der Hand ihrer Mutter gebunden worden war.
    Véronique sah die Briefe ihres Vaters an. Ich werde sie noch einmal lesen, Maman. Jeden einzelnen. Für dich.
    Ein Luftzug wehte durchs Zimmer und jagte ihr ein Schauern über den Rücken. Véronique drehte sich herum, um das Fenster zuzumachen, stellte aber fest, dass der Riegel fest verschlossen war.
    Dann fühlte sie es wieder.
    Einen Lufthauch. Dieses Mal nicht auf ihrer Haut wie vorher, sondern in ihrem Inneren. Wie eine sanfte Bewegung in ihrer Brust, ein gehauchtes Flüstern. Sie schloss die Augen, stand mit pochendem Herzen still da und lauschte. Was sie hören wollte, wusste sie nicht. Ein süßer Duft lag in der Luft. Tränen traten ihr in die Augen. Sie atmete mehrmals langsam ein und wartete, dass der berauschende Duft verschwinden und sie merken würde, dass sie sich alles nur einbildete … und doch betete sie, dass es nicht so wäre.
    Sie wusste, wenn sie die Augen aufschlug, würden keine weißen Rosen im Zimmer stehen, wie ihr Geruchssinn es sie glauben machte. Deshalb genoss sie diesen Moment, hielt ihn als kostbaren Schatz fest, malte sich das Gesicht ihrer Mutter aus und fühlte das schwache Pochen eines Herzens, das im selben Rhythmus wie ihres schlug.
    „Oh, Maman. Ich vermisse dich so sehr …“
    Ein Klopfen an der Tür holte Véronique in die Gegenwart zurück.
    Sie blinzelte, wischte sich die Wangen ab und schaute sich in ihrem Zimmer um. Genau, wie sie es erwartet hatte, sah sie nirgends weiße Rosen. Nichts sah anders aus als sonst. Und doch war es so real gewesen.
    Sie räusperte sich. „Wer ist da?“ Die Tür war zu, aber nicht verschlossen. Wer es auch war, er hätte jederzeit einfach eintreten können.
    „Ich bin es. Jack. Ich habe den Wagen draußen stehen, wenn du fertig bist. Ich dachte, ich überrasche dich.“ Es folgte eine Pause. „Aber gewöhn dich nicht daran.“
    Sie lächelte über seinen Humor und vor Freude darüber, wieder mit ihm losfahren zu können. „Merci, das ist eine sehr angenehme Überraschung, Jack. Ich komme gleich, und ich erwarte diese höfliche Geste auch in Zukunft.“
    * * *
    Als sie zwei Stunden gefahren waren, rieb sich Véronique bereits den schmerzenden Rücken.
    „Hast du Probleme beim Sitzen?“
    Sie kniff missbilligend die Augen zusammen, als sie Jacks Grinsen sah. „Ich verstehe nicht, warum diese Sitze nicht mit Kissen überzogen werden. Es wäre für jeden viel bequemer.“
    Jack lachte. „Ich werde es mir merken und Sampson bitten, das beim nächsten Mal zu ändern. Er ist für diesen Vorschlag bestimmt dankbar.“
    Während ihr die Strecke, die sie heute fuhren, neu war, war Jack sie schon einmal gefahren, als er zwei Tage am Stück unterwegs

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