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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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Frauen ist seine Frau, die andere irgendeine Cousine. Welches Kind zu wem gehört, dahinter bin ich noch nicht gekommen. Bei den Aborigines übernimmt der ganze Stamm die Aufzucht der Kinder. Da scheint es nicht so wichtig zu sein, wer die Eltern sind.« »Jerry sagte, er kümmert sich um Ihre Schafe. Was ist mit den anderen?« »Ich lasse sie am Bach wohnen. Der kleine Billy«, er wies mit dem Kopf auf die Ladefläche des Wagens, »hilft auf dem Hof.« Sie hatten das Lager erreicht. Harvey ging sofort zu Tommy hinüber. »Wie geht es Ihnen, junger Mann?« »Mir geht’s schon besser.« »Hmm. Soweit Ihr Bruder mir das erzählt hat, hatten Sie verdammtes Glück, dass Sie nicht umgekommen sind. Nun, wir laden Sie am besten auf den Wagen und bringen Sie zum Haus? Wir haben eine Matratze auf den Wagen gelegt, damit Sie nicht zu sehr herumgeschleudert werden. Ah, hier kommt Jerry. Wie ich sehe, hat er auch etwas zu essen.« Jerry trug ein kleines Wallaby, das er auf den Boden legte. »Tag, Boss.« »Sind Sie jetzt fertig mit dem Walkabout, Jerry? Kommen Sie zurück zum Haus.« »Wir kommen zurück, Boss. Vielleicht wir reiten in Wagen.« »Vielleicht nicht. Hab nicht genug Platz für euch alle. Aber ich nehme Mary mit. Sag ihr, sie soll mit mir kommen.«  
Obwohl die Männer vorsichtig waren, bereitete es Tommy große Schmerzen, als sie ihn zum Wagen trugen, und er schrie mehrmals auf vor Pein. Als sie ihn auf der Matratze gelagert hatten, standen ihm Schweißperlen auf der Stirn. Will machte sich Sorgen, dass er wieder ohnmächtig werden könnte. Obwohl das vielleicht nicht das Schlechteste war. Die Reise, die ihnen bevorstand, würde für Tommy nicht einfach werden, auch wenn die dicke Matratze das Holpern abfederte. Will und Hal banden ihre Pferde hinten an den Wagen, luden die Sättel auf und kletterten neben Tommy. Die alte Mary kletterte hoch und setzte sich im Schneidersitz nach hinten. »Wie lange dauert es?«, fragte Tommy mit einer Stimme, die schwach und vor Schmerzen rau war. »Ich schätze, wir sollten vor Mitternacht zu Hause sein. Zum Gl?ck ist Vollmond, und wir k?nnen unseren Weg gut erkennen.? Er schnalzte mit der Leine. ?Setzt euch in Bewegung, ihr faulen Biester, wir m?ssen den armen Kerl nach Hause bringen.? Harvey lenkte den Wagen über einen kaum erkennbaren Weg Richtung Norden. Als die Pferde ein gleichmäßiges Tempo eingeschlagen hatten, schaute Harvey über die Schulter zu Will. »Was machen Burschen wie Sie überhaupt hier draußen? Hatten Sie vor, eine Farm zu gründen?« »Wir wollen, ich meine, wollten, nach Ballarat auf die Goldfelder.« Harvey schnaubte. »Ha, hätt ich mir doch denken können. Dasselbe wie bei allen andern Männern in der Kolonie. Jack hier ist der einzige Weiße, der noch für mich arbeitet. Wie gut, dass Jerry und zwei andere Schwarze bereit sind, als Schäfer zu arbeiten.« »Sind sie gute Schäfer?« »Kann mich nicht beschweren, außer wenn sie auf Walkabout gehen. Das ist verdammt lästig. Egal, erzählen Sie mir von sich.« Ohne in Einzelheiten zu gehen, erzählte Will, wie es gekommen war, dass die Familie nach Australien ausgewandert war, um in der Grube in Burra Burra zu arbeiten. Keiner der Brüder, sagte er, hatte sich über die Arbeitsbedingungen in der Grube oder über das Leben, das sie abseits der Grube lebten, beschweren können. Es war nur so, dass die Lust auf Veränderung sie umtrieb und die Goldgräberei sie gereizt hatte. Sie wussten, dass sie hart arbeiten mussten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Genug, um behaglich zu leben, mehr wollten sie gar nicht. Keiner von ihnen erwartete, ein Vermögen zu machen. »Freut mich, dass Sie ein bisschen Verstand in der Birne haben. Schätze, jetzt müssen Sie Ihre Pläne ändern.« »Ja.« Nichts konnte entschieden werden, bevor Tommys Bein nicht geheilt war, und das konnte mehrere Wochen dauern. Falls Harvey bereit war, sie bei sich wohnen zu lassen, überlegte Will, konnten sie bei ihm bestimmt auch arbeiten. Finanziell waren sie jetzt noch mehr unter Druck als bei der Abreise aus Adelaide. Dann war da die Sorge, dass das Bein nicht ordentlich zusammenwuchs und Tommy sein Leben lang ein Kr?ppel bleiben k?nnte. »Mr. Harvey …« »Harvey tut’s auch.« Ein krächzendes Kichern war zu hören. »Harvey Ignatius Harvey wurde ich getauft. Je einen lächerlicheren Namen gehört?« Da die Frage keine Antwort zu erfordern schien, fuhr Will mit seiner Frage fort. »Harvey, ich würde gerne irgendwann

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