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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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einschenken.« Beim Tee plauderten David und Meggan entspannt über dies und das. Schon vor ihrer Heirat hatten sie entdeckt, wie gut sie sich unterhalten konnten. Sie würden nie links und rechts dieses Kamins sitzen und verkrampft nach einem Gesprächsthema suchen müssen. »Edith hat den größten Teil des Tages in diesem Zimmer verbracht.« David nahm die Tasse, die Meggan ihm reichte. »Meine Schwester hat die feinsten Handarbeiten angefertigt. Stickst du, meine Liebe?« Seine Miene verriet leichte Überraschung und Nachdenklichkeit. »Mir ist gerade aufgegangen, dass es vieles gibt, was ich von dir noch nicht weiß.« Meggan lachte. »Ich verabscheue das Nähen. Ich hoffe, deine Edith, Gott hab sie selig, wird nicht denken, du hättest eine schlechte Wahl getroffen. Eine Nadel nehme ich nur zur Hand, wenn es absolut unumgänglich ist.« »Dort in der Ecke, das ist Ediths Nähtisch.« Er wies mit einer Kopfbewegung auf den Tisch, auf dem die Schusterpalme stand. »Ich würde ihn gerne dort stehen lassen. Aber wenn du es wünschst, lasse ich ihn natürlich woanders hinstellen.« »David, ich habe nicht die Absicht, dein Zuhause umzuräumen. Bitte, lass alles so, wie es ist.« Sie stand auf und ging zu dem Nähtisch, fuhr mit der Hand über die Oberfläche und beugte sich leicht vor, um den Bildteppich, der darüber hing, genauer zu betrachten. »Gestattest du?« David trat neben sie und stellte die Schusterpalme auf den Boden. »Jetzt kannst du ihn aufmachen.« Meggan hob den Deckel und sah, dass alles so war, wie Edith es zurückgelassen hatte. Das Garn, die Nadeln, Scheren, Stoffe und halbfertige Stickereien in der Gobelintasche sahen aus, als seien sie erst vor wenigen Stunden beiseitegelegt worden. ?Ich habe noch nie so ein M?belst?ck gesehen. Du musst es unbedingt hier stehen lassen, David, als Erinnerung an deine Schwester.? Sachte schloss sie den Deckel. ?Ich w?rde jetzt gerne den Rest des Hauses sehen.? »Bist du dir sicher, dass du nicht zuerst ein wenig ausruhen willst?« »Noch nicht. Ausruhen kann ich später.« »Gut, meine Liebe, dann zeige ich dir zuerst die unteren Räume.« Er geleitete sie durch die Halle zu einer anderen Tür, die sich in den Salon öffnete. Von dort führte eine Tür ins Speisezimmer. Diese beiden Räume waren, wie Meggan sehen konnte, in einem sehr viel formaleren Stil möbliert als der kleine Salon. »Ich finde, wir sollten bald eine Abendgesellschaft geben, um dich einigen von Adelaides angesehenen Bürgern vorzustellen«, sagte David. »Nur eine kleine Soiree, so bald nach Ediths Tod. Einige werden es zweifellos scharf kritisieren, dass ich so kurz danach geheiratet habe. Ich hoffe, du machst dir nichts aus Klatsch. Ich fürchte, in der Stadt wird nicht wenig geklatscht.« »Klatsch und Tratsch haben mich noch nie gekümmert. Aber die Idee einer kleinen Abendeinladung gefällt mir. Ich habe es nicht besonders eilig, in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Ich fürchte, ich muss noch vieles lernen. Ich bin den feinen Lebensstil nicht gewohnt.« »Das waren einige unserer inzwischen wohlhabenden Bürger auch nicht«, bemerkte er mit leichtem Zynismus. »Du besitzt mehr Haltung und hast bessere Umgangsformen als manche, die ich nennen könnte. Ich kann Leute nicht ausstehen, die sich für etwas Besseres halten als andere.« Meggan lächelte, denn sie war sich sicher, dass seine Bemerkung auf eine bestimmte Person gemünzt war. »Darin, liebster Ehemann, sind wir uns vollkommen einig.« Sie brachten die Tour durch das Erdgeschoss zu Ende, ließen die Küche und die Wirtschaftsräume jedoch aus. Mrs. Mills, sagte David, ziehe es sicher vor, Meggan diesen Teil des Hauses am nächsten Tag zu zeigen. »Dein Kutscher ist Mrs. Mills’ Ehemann?« »Ja, nur die Mills wohnen im Haus. Und dann kommt jeden Tag ein Dienstmädchen, das Mrs. Mills beim Putzen und Waschen hilft. Mills kümmert sich um das Grundstück, die Pferde und die Kutsche und packt mit an, wenn schwere Sachen zu schleppen sind.« »Wird von mir erwartet, Anweisungen zu geben? Das ist alles so neu für mich, ich glaube, es wird mir schwerfallen, mit Dienstpersonal umzugehen.« Sie waren auf halbem Weg die Treppe hinauf. David blieb stehen. Seine linke Hand lag auf Meggans Schulter, und mit der rechten hob er ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen sah. »Meine Liebe, du musst dir um nichts, ich wiederhole, um gar nichts Sorgen machen. Mrs. Mills ist eine äußerst fähige Haushälterin. Edith war Witwe, sie war es

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