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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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Vorstellung davon, wo er war. Sein Kopf schmerzte scheußlich, genau wie sein rechtes Bein. Als er versuchte, sich zu rühren, schrie er auf vor Schmerz. Er hörte Hals Stimme, die nach Will rief, und sah dann, wie sich das Gesicht seines ältesten Bruders über ihn beugte. »Tommy. Gott sei Dank, dass du wach und wieder bei Bewusstsein bist.« »Wie geht’s dir?« Auch Will beugte sich über ihn. »Mein Bein … was ist passiert?« »Erinnerst du dich nicht?« Tommy wollte den Kopf schütteln, zuckte jedoch vor Schmerz zusammen. »Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, wie ich mit dem Wagen einen Hügel raufgefahren bin.« »Das Pferd ist durchgegangen, es hat sich über ein Wallaby erschrocken, das vor ihm über den Weg gehüpft ist. Du wurdest vom Wagen geworfen. Und du warst bewusstlos und hast dir ein Bein gebrochen.« »Wann war das?« »Gestern Nachmittag.« »Wo sind wir jetzt?« »Im Lager einiger Aborigines. Die alte Frau hat dich mit ihrer Buschmedizin behandelt.« »Wie spät ist es?« »Kurz vor der Morgendämmerung, glaube ich. Lieg einfach still und versuch zu schlafen, bis es hell wird.« Will stand auf, um sich einige Schritte vom Lager zu entfernen. Als er an Jerry vorbeiging, sah er das Weiße in dessen Augen im Dunkeln glimmen. Ohne dass ein Wort gesprochen wurde, drückte der eine aus, wie zufrieden, und der andere, wie dankbar er war. Will ging zu den Bäumen, wo er einen Platz fand, um sich zu erleichtern. Jetzt, wo er sich körperlich wieder wohl fühlte, spürte er auch, dass die Anspannung erheblich nachgelassen hatte. Ob Tommy ohne die Hilfe der Rindenarznei wieder zu Bewusstsein gekommen wäre, würde er nicht hinterfragen. Was jetzt zählte, war nur die Gewissheit, dass Tommy den Unfall überleben würde. Vor Tagesanbruch hatten die Frauen schon das Feuer neu entfacht und einen Kessel mit frischem Wasser aufgestellt. Sobald es kochte, nahm eine der Frauen einen kleinen Beutel und schöpfte daraus eine Handvoll Teebl?tter in das kochende Wasser. Dann nahm sie den Feldkessel vom Feuer und r?hrte den Tee dreimal mit einem Stock. Will erinnerte sich daran, dass er gehört hatte, die Aborigines wären wild auf Tabak und Tee. Die Collins-Brüder rauchten nicht, doch in der Satteltasche war eine Packung Tee. Er konnte ihnen den Tee und vielleicht noch einen zweiten Feldkessel schenken, denn die Aborigines schienen nur den einen zu haben. Als er sah, dass die Frau Zucker holte, um ihn in den Tee zu tun, beschloss er, ihnen auch ihr Paket Zucker zu geben. Der Tee war stark und fast Übelkeit erregend süß. Die Aborigines tranken aus zerbeulten Blechtassen. Die Collins-Brüder holten ihre Becher aus den Satteltaschen. Aus den Sätteln bauten sie eine Stütze, mit deren Hilfe sich Tommy halb aufsetzen konnte. Obwohl er den Becher mit beiden Händen halten musste, trank er den ganzen Tee. »Hast du Hunger?«, fragte Hal. »Ein bisschen. Ich glaub, ein bisschen was zu essen würd meinen Magen ein wenig beruhigen.« Hal holte die Keksdose heraus. Er nahm einige für Tommy heraus und reichte die Dose dann den Aborigines. Die Hände der Kinder griffen begierig nach der süßen Speise, und auf ihren dunklen Gesichtern machte sich ein breites, vergnügtes Grinsen breit. Doch die alte Frau erlaubte nicht, dass sie sich satt aßen. Als Kinder und Erwachsene einige Kekse genommen hatten, schloss sie die Dose und reichte sie Hal zurück. Sie zeigte auf Tommy, und Hal wusste, dass sie ihm bedeutete, er solle den Rest der Kekse für seinen Bruder aufheben. Die Stunden vergingen nur langsam. Als der Tag allmählich wärmer wurde, bewegte sich die Gruppe in den Schatten der Bäume an einem nahe gelegenen Wasserloch. Die Frau bereitete ein Gebräu aus verschiedenen Pflanzen zu und gab es Tommy gegen seine Schmerzen. Die Kinder spielten am Rand des Wassers, und die wei?en M?nner beobachteten interessiert ihre Spiele. Jerry und der ?ltere Mann hatten ihre Speere genommen und waren jagen gegangen, w?hrend die beiden jungen Frauen mit ihren aus Bast gekn?pften Beuteln loszogen, um im Busch nach Essbarem zu suchen. Bei ihrer Rückkehr hatten sie die Taschen voller Knollen und wilder Beeren. Kurze Zeit später kehrten die Männer mit einer Schlange und einer Eidechse zurück. Beide Reptilien wurden so, wie sie waren, auf die Kohlen geworfen. Wieder wurde das Essen freigebig mit den Weißen geteilt. Die Brüder zögerten zwar, die Reptilien zu probieren, doch der Hunger war stärker. Zu ihrer großen Überraschung

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