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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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schlafen lassen, lichten. Das Wissen, dass sein schwer kranker Vater ihn ein letztes Mal hatte sehen wollen, bewegte ihn auf eine Art und Weise, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Die ersten zwölf Monate, nachdem er zornig aus dem Arbeitszimmer seines Vaters gestürmt war, waren seine Gefühle von der Trauer um Caroline und den Groll über den Betrug ihrer Eltern beherrscht worden. Er hatte wirklich geglaubt, er hasste seinen Vater. Die lange Seereise hatte ihm Zeit gegeben, das zu akzeptieren, was nicht mehr zu ändern war. Er würde Caroline nie vergessen. Und er würde seinem Vater und Joanna Collins nie verzeihen, dass sie ihr Geheimnis gehütet hatten, bis es zur unvermeidlichen Tragödie gekommen war. Was er tun konnte, war, dieses Leben hinter sich zu lassen. Wenn er in heißen tropischen Nächten über das Deck schlenderte und sich über die Reling lehnte, um das sanfte Heben und Senken des Meeres zu betrachten, konnte er sich eingestehen, dass er ein Schwächling gewesen war. Hatte sein Vater ihn nicht oft ermahnt, mehr wie Con zu sein? Rodney hatte seinen älteren Pflegebruder zwar bewundert, war es jedoch zufrieden gewesen, sich durch ein Leben treiben zu lassen, das wenig Anlass zur Sorge bot. Als das Schiff in Port Adelaide anlegte, war er immer noch fest entschlossen, ein anderer Mensch zu werden. Unbeeindruckt von der jungen Kolonie Südaustralien hatte er, als James Pengelly, ein Schiff nach Sydney genommen. Rodney Tremayne gab es nicht mehr. Meggan öffnete ihm die Tür. »Ich bin froh, dass Sie gekommen sind, Rodney. Kommen Sie herein, dann stelle ich Ihnen meinen Mann vor.« Er folgte Meggan in den Salon, wo ein distinguierter älterer Mann aufstand, um ihm die Hand zu geben. »Sie sind also der schwer zu findende Rodney Tremayne.« Rodney nahm die ausgestreckte Hand und schüttelte sie. »Ich bin, seit ich in Australien bin, James Pengelly, Sir. Ich hätte nicht gedacht, dass die Welt so klein ist und mich jemand aus Pengelly erkennt.« »Es haben sich schon seltsamere Zufälle ereignet. Möchten Sie lieber allein mit meiner Frau sprechen?« Meggan beantwortete Rodneys fragenden Blick. »Ich habe meinem Mann die ganze Geschichte erzählt.« Ihre Augen verrieten, dass sie ihm die Geschichte in allen Einzelheiten erzählt hatte. Rodney schenkte ihr ein kleines Lächeln, in dem, selbst nach so vielen Jahren, noch eine Spur Bitterkeit lag. »Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass man manche Geheimnisse besser nicht hütet.« Dazu wussten weder David noch Meggan etwas zu sagen. Als David erklärte, er würde sie allein lassen, damit sie sich unter vier Augen unterhalten konnten, war Meggan einerseits erleichtert, denn sie war sich nicht sicher, ob sie über Con sprechen konnte, ohne ihre Liebe zu verraten, und David sich vielleicht über den Klang ihrer Stimme wundern würde. Andererseits war sie besorgt, dass sie, in Abwesenheit ihres Mannes, versucht sein würde, Rodney die Wahrheit zu sagen. Einige Geheimnisse sollten besser nicht gehütet werden, hatte er gesagt. Einige Geheimnisse waren sehr schwer zu hüten. Plötzlich wollte sie am liebsten aus dem Haus gehen. Es war unerträglich, inmitten des Luxus zu sitzen, den ihr Mann ihr bot, und von dem Mann zu sprechen, mit dem sie ihn betrogen hatte. »Lassen Sie uns einen Spaziergang am Fluss machen.« Rodney war einverstanden. Er hatte immer noch das Gefühl, sich bewegen zu müssen und nicht stillsitzen zu können. »Erzählen Sie mir von Con und Jenny. Nein. Erzählen Sie mir zuerst von Jenny. Sie war das Einzige, was zur?ckzulassen ich bedauert habe, als ich Cornwall verlie?.? »Sie hätten ihr schreiben sollen«, tadelte Meggan ihn freundlich. »Jenny war durcheinander und bestürzt, weil Sie ohne jede Erklärung weggegangen sind.« »Ich weiß. Ich war außer mir vor Kummer und Zorn. Der einzige klare Gedanke, den ich fassen konnte, war der, so weit wie möglich von meiner Familie wegzugehen.« Er machte eine Pause. »Hat Jenny mir verziehen?« »Jenny hofft, dass der Tag kommt, wo Sie ihr erklären können, warum Sie weggegangen sind. Ich glaube, ein Schmerz ist geblieben. Sie war auch sehr traurig, dass sie Südaustralien verlassen musste, ohne Sie gefunden zu haben. Natürlich hat sie Rodney Tremayne gesucht und nicht James Pengelly.« Er nickte und schwieg eine Weile. Meggan ging schweigend neben ihm her. »Entnehme ich dem, was Sie gesagt haben, zu Recht, Meggan, dass Jenny nichts von Caroline weiß oder warum ich weggegangen

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