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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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Riverview zu leben, wo Jane stets präsent war. Als er Jane noch einmal anschaute, lag in ihren Augen keine stumme Botschaft, sondern nur abgrundtiefe Verachtung. Er wusste, was sie dachte, und wünschte, er könnte es ändern. Die Familie verabschiedete ihn auf dem Dock in Port Adelaide. Er schüttelte Charles die Hand, erlaubte Mary, ihm einen Kuss auf die Wange zu geben, und umarmte die verdrießliche Anne. »Willst du Jane keinen Abschiedskuss geben?« »Das ist nicht nötig«, antwortete Jane schnell. Er wollte sie unbedingt noch einmal berühren, doch er fürchtete, wenn er dies tat, würde er sich verraten. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Pass gut auf dich auf, Jane.« Dann ging er die Landungsbrücke hinauf an Bord, wo er wieder zu Rodney Tremayne wurde, denn das war der Name, unter dem er seine Passage gebucht hatte.

 
    17
     
    A ls in der zweiten Aprilwoche Ostern nahte, war Meggan sich dessen sicher, was sie schon seit einigen Wochen vermutete. Sie erwartete ein Kind von Con. Jetzt stand sie vor dem Dilemma, was sie tun sollte. Da David in den Monaten ihrer Ehe nicht mehr als ein halbes Dutzend Mal auf seinem Recht als Ehemann bestanden hatte, war es äußerst unwahrscheinlich, dass er sich einreden ließe, er hätte seiner Frau ein Kind gezeugt. Zudem schreckte sie innerlich vor einer solchen Täuschung zurück. Zu gut wusste sie um die verborgenen Gefahren, wenn die wahre Elternschaft eines Kindes verheimlicht wurde. So undenkbar es war, David einzureden, er sei der Vater, war es ihr noch verhasster, ihm ihre Untreue zu gestehen. Ihr Mann hatte etwas Besseres verdient als den Schmerz und die Enttäuschung, die er bei so einem Geständnis erleiden würde. Er hatte ihr alles gegeben, seinen guten Namen, sein Zuhause, seinen Wohlstand. Er hatte ihr die Möglichkeit geboten, sich einen lange gehegten Traum zu erfüllen. Vor allem aber hatte er ihr seine Zuneigung und seinen Respekt entgegengebracht. Ob die Zuneigung ihres Mannes so tief war, dass man sie als Liebe bezeichnen konnte, wusste Meggan nicht. Liebe war das, was sie mit Con teilte. Für David empfand sie Dankbarkeit und Sympathie und hatte ihn im Laufe der gemeinsam verbrachten Zeit sehr ins Herz geschlossen. Niemals im Leben würde sie so einem guten Mann wehtun wollen. Doch wie sollte es ihn nicht schmerzen, wenn er von ihrem Zustand erfuhr? Zum Glück litt sie nicht unter der Morgenübelkeit, von der andere Frauen berichtet hatten. Die einzigen körperlichen Anzeichen für ihre Schwangerschaft – abgesehen davon, dass ihr Monatsfluss ausblieb -, waren eine leichte Zunahme ihres Taillenumfangs und ein Spannen in den Brüsten. Einige Wochen konnte sie ihren Zustand noch verheimlichen. Obwohl sie immer noch nicht gerne nähte, ging sie davon aus, dass sie Kleider, die ihr zu eng wurden, an der Taille etwas auslassen konnte. Nicht einmal die stets wachsame Madame Marietta hatte einen Verdacht. Sie machte zwar eine Bemerkung über die blühende Gesundheit ihres Schützlings, führte diese jedoch auf den romantischen Aufenthalt in Hahndorf zurück. Meggan wusste, dass sie die Einzige war, der sie sich anvertrauen konnte. Wenn jemand verstand, wie leidenschaftlich Meggan dieses Kind wollte, diesen Teil von Con, den sie für immer behalten konnte, dann Madame. Im Juni war sie im fünften Monat schwanger und ihre Taille war immer noch recht schlank. Und Meggan wusste immer noch nicht, wie sie ihrem Mann beibringen sollte, dass sie ein Kind von einem anderen erwartete. Egal wie sie es im Geiste formulierte, es blieb doch die Tatsache, dass sie David betrogen hatte. Als Madame von ihren Plänen für ein großes Opernkonzert im Oktober sprach, wurde Meggan klar, dass sie nicht länger schweigen konnte. Am Ende ihrer Gesangsstunde, nachdem Frederick gegangen war, gestand sie es ihr. »Madame, ich muss Ihnen etwas sagen. Ich bekomme ein Kind.« Unglaube und Schock explodierten in Madames Gesicht. »Nein! Ausgeschlossen! Ihre Karriere hat gerade angefangen. Nein, Meggan, Sie können keine Kind bekommen.« Sie warf ihrer Schülerin einen Blick zu, der besagte: Du wagst es nicht, ungehorsam zu sein. »Haben Sie verstanden?« »Madame, Sie haben mich nicht verstanden. Ich habe nicht gemeint, dass ich vorhabe, ein Kind zu bekommen. Ich erkläre Ihnen, dass ich schwanger bin. Ich gehe davon aus, dass das Kind Anfang Oktober zur Welt kommt.? Eine Hand flog in einer dramatischen Geste an die Stirn, und

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