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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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lassen konnte. Inzwischen hatten sich Charles, Mary und die beiden Jungen um sie geschart. Die Frau hustete ein paarmal, schlug die Augen auf und schrak mit einem hohen entsetzten Winseln zur?ck, bei dem die Wei?en buchst?blich einen Satz machten. Mary sp?rte, wie ihr ein Fr?steln den R?cken hinunterlief. Das Aboriginal-Mädchen sagte etwas. Die Frau hörte zu, ohne den verängstigten Blick von den Weißen zu wenden. Das Mädchen sprach immer noch in ihrer eigenen Sprache, zeigte auf die weißen Menschen und dann auf ihren Mund. »Sie haben Hunger«, übersetzte Anne. »Das sehe ich, Liebes. Steh vom Boden auf. Adam, hol eine Dose Kekse aus dem Wagen.« Als er zurückkam, bot Mary dem Mädchen einen Keks an, den sie ohne Zögern nahm. Sie biss in den Keks, schien überrascht über den Geschmack und verschlang dann rasch den Rest. Ein zweiter Keks wurde ebenso schnell verputzt wie ein dritter. Mary hielt ihr noch einen Keks hin und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, er sei für die Frau. Diese nahm ihn dem Mädchen aus der Hand und aß ihn so langsam, als bereitete ihr das Schlucken Schwierigkeiten. »Du liebe Zeit«, bemerkte Mary, »die arme Frau ist sehr krank. Was sollen wir machen, Charles? Wir können doch nicht einfach weiterziehen und sie allein lassen. Sie verhungern. Die Frau wird womöglich sterben, wenn wir ihnen nicht helfen.« »Es ist sehr seltsam, dass sie so ganz allein sind.« Charles Winton traute der Situation nicht recht. Seit sie auf die Frau und das Mädchen gestoßen waren, hatte er den Busch um sie herum beobachtet. »Ich sehe keine Spuren von anderen Schwarzen, obwohl sie zweifellos geschickt genug wären, sich zu verbergen, wenn sie nicht gesehen werden wollten.« »Vielleicht wurden die zwei ausgesetzt, weil die Frau so schwach ist.« »Ich weiß nicht, ob die Aborigines so etwas machen. Ich glaube auch, dass die Frau stirbt, wenn sie keine Hilfe bekommt.« »Dann nehmen wir sie mit«, erklärte Mary. »Das sind schmutzige, nackte Wilde«, erhob Joshua verächtlich Einwände. »Es sind Menschen, Joshua«, schalt sein Vater ihn. »Wo bleibt deine christliche Nächstenliebe?« Bei Joshuas Worten wurde Mary bewusst, dass ihre beiden Söhne sich offenkundig für die nackten weiblichen Körper interessierten. »Ihr Jungen geht zurück zu den Schafen. Anne, hol mir eine Decke für die Frau und ein Hemd von Joshua für das Mädchen.« Joshua wirbelte herum. »Kein Hemd von mir. Das kann ich doch nie wieder anziehen.« »Ein Hemd von Joshua«, wiederholte Mary und fixierte ihren Sohn mit einem Blick, der ihm verriet, dass sie alles andere als erfreut war über seine Haltung. Anne lief zurück zum Wagen, um eine Decke und ein Hemd zu holen. Mary schaute zu, wie das Mädchen drei weitere Kekse verdrückte. Die Frau aß einen, und beide tranken reichlich aus dem Wasserbeutel. Mithilfe der Zeichensprache wurde das Mädchen überredet, das Hemd überzuziehen, dann halfen sie der Frau auf die Füße, legten ihr die Decke um und brachten die beiden dazu, auf den Wagen zu steigen. Als die Ochsen wieder anzogen und der Planwagen weiterrollte, kreischte das Mädchen auf und klammerte sich an Annes Arm. Doch dann fing sie an zu kichern, und nach einer Weile schien sie die Fahrt recht zu genießen. Anne beobachtete, wie sie mit staunender Miene das Hemd befingerte. Anne fasste ebenfalls an ihr Hemd, lächelte das Mädchen an und sagte: »Hemd.« Ein verdutzter Blick war die einzige Reaktion. Anne versuchte es noch einmal. »Hemd.« Das Mädchen lächelte. »Hem.« Sie hob die Arme, um die Ärmel zu betrachten, spielte an den Knöpfen herum und lächelte noch einmal. »Hem.« Anne lächelte zurück. »Sie mag das Hemd, Mummy. Ich glaube nicht, dass Joshua es wiederkriegt, selbst wenn er wollte.? Anne ber?hrte ihr Kleid. ?Kleid.? Das Mädchen berührte Annes Rock. »Kei.« Anne beschloss, es mit einem anderen Wort zu versuchen. »Stiefel.« Und so ging es weiter über Nasen, Hände und Arme, bis sie schließlich zu den Namen kamen. Anne zeigte mit dem Finger mitten auf ihre Brust. »Anne.« Das schwarze Mädchen zeigte auf seine eigene Brust. »An.« »Nein, nein. Ich bin Anne.« Sie zeigte auf sich und dann wieder auf das Mädchen. »Du bist …« Das Mädchen antwortete mit einem Namen, der für Anne vollkommen unverständlich war. Als sie ihn wiederholte, hörte Anne aufmerksam zu und fand, dass der Anfang des Namens so ähnlich klang wie Jan. »Jane«, erklärte sie. »Ich nenn dich Jane.« Sie

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