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Landkarten des Lebens

Landkarten des Lebens

Titel: Landkarten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Gundula u Waelde Gause
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zu wollen, dass für die Erkenntnis, es schlicht und einfach nicht zu können, kein Platz mehr ist. Holt man sich an dieser Mauer der fehlenden Kompetenz oder der fehlenden Möglichkeiten dann eine blaue Nase, tut das sehr weh. Aber es hilft alles nichts: Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, war noch nie erfolgversprechend.
    Schritt 4 auf dem Weg zu Ihrem Lebenstraum:
Tragen Sie in Ihre Lebenslandkarte die Sackgassen und Mauern ein, an denen Sie in Ihrem Leben schon gescheitert sind. Platzieren Sie sie einfach in die Nähe der Orte, an denen Sie zu diesem Zeitpunkt gelebt haben.
Wenn Sie nun herausfinden wollen, wie Sie aus den Sackgassen wieder herausfinden oder wie Sie vielleicht Mauern einreißen können, schauen Sie sich die Wege auf Ihrer Lebenslandkarte noch einmal genau an, und vor allem die Höhen und Tiefen. Wenn Sie sich gedanklich auf die Höhen Ihres Lebens begeben, an denen Sie einen guten Überblick haben – was sehen Sie da? Wo könnte es für Sie weitergehen? Wo können Sie anknüpfen? Was könnte Ihr Plan B sein? Und die wichtigste Frage überhaupt: Welche Chance steckt in einer Sackgasse oder in der Mauer, an der Sie sich immer eine blutige Nase holen?
    Der Blick von außen
    Wenn ich den Eindruck habe, mich in einer Sackgasse meines Lebens verirrt zu haben und alleine keinen Ausweg mehr zu finden, hole ich mir Hilfe bei anderen Menschen: bei Freunden, Beratern, Coaches oder meiner Frau. Der Blick von außen hilft mir meistens auf die Sprünge und ich kann den Tunnelblick wieder erweitern. Das geht aber nur, wenn ich bereit bin, etwas nicht nur vor mir selbst, sondern auch vor anderen einzugestehen: dass ich gescheitert bin. Dass ich es nicht geschafft habe, alleine aus dieser Sackgasse wieder herauszufinden.
    Vor einigen Wochen traf ich mich mit einem Mann, der genau das getan hat: Mich um Rat bitten, weil er das Gefühl hatte, in seinem Leben weder vorwärts- noch rückwärts zu können. Wir saßen uns in einem gemütlichen Altstadtlokal in L imburg gegenüber und er erzählte mir von seiner ausweglosen Situation: Seine Frau hatte ihn und ihre vier Kinder verlassen – von heute auf morgen. Sie war einfach gegangen. Das sagte er zumindest a m Anfang unseres Gesprächs. Nach und nach stellte sich dann jedoch heraus, dass er und seine Frau schon lange Probleme in ihrer Ehe gehabt hatten. Seine Frau war wohl mit ihrem Leben als Hausfrau und Mutter nicht mehr zufrieden gewesen, sie wollte etwas ändern, wollte raus, wollte wieder arbeiten, ein anderes Leben führen. Mein Gesprächspartner hatte sich jedoch nicht in der Lage gesehen, irgendetwas an ihrem gemeinsamen Leben zu ändern. Er hatte nicht gewusst, was und wie. Er hatte wie vor einer Mauer gestanden, die er nicht bezwingen konnte. Irgendwann war seine Frau endgültig gegangen und führte nun das Leben, das sie wollte – allein, ohne ihren Mann und die Kinder. Er hatte es nicht fassen können. Auch wenn er mittlerweile geschieden war und das Ganze schon einige Zeit zurücklag, merkte ich in unserem Gespräch genau, wie sehr er immer noch getroffen war und unter dieser Trennung litt. Aber er litt auch noch in ganz anderer Hinsicht: Sich auf eine neue Partnerin wirklich einzulassen, wollte ihm ebenfalls nicht gelingen. Er ging zwar immer wieder kurzfristige Beziehungen ein, aber sobald es irgendwie ernst wurde, zog er sich zurück. Auch hier befand er sich in einer Sackgasse.
    Für mich, der ich von außen auf diese Situation schaute, lag die Sache relativ schnell auf der Hand: Mein Gesprächspartner hatte sich noch längst nicht mit seiner Ex-Frau und der Tatsache, dass sie sich von ihm getrennt hatte, ausgesöhnt. Der Kontakt zu ihr lief nur über die Kinder, die beiden konnten weder miteinander sprechen, noch sich persönlich begegnen. Da musste er dringend etwas tun, am besten mit professioneller Unterstützung. Sobald er das getan haben würde, würde sich auch die zweite Sackgasse, in der er sich immer wieder verlor, in Luft auflösen. Da war ich mir ganz sicher. Erst wenn er die Trennung von seiner Frau bewältigt haben würde, würde es ihm auch gelingen, sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Er musste lernen, sich wieder verletzlich zu machen, sich zu öffnen und wieder zu vertrauen. Kein leichter Weg. Aber der einzig gangbare.
    Manchmal ist der Weg aus einer Sackgasse heraus auch denkbar einfach. So einfach, dass er einem auf den ersten Blick zu banal erscheint, als dass man ihn ernst nehmen könnte. Kennen Sie die Geschichte von

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