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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeiten, fragte er, wenn sie dir nicht sagen
können, wer beim gälischen Fußballderby gewinnt?
    Sie
steuerten auf ein Cottage zu, das,
so weit das Auge reichte, von nichts als Feldern, Wiesen und Hügeln umgeben
war. Leichte Kopfschmerzen pochten in Walküres Schläfen, doch sie versuchte,
sie zu ignorieren.
    "Cassandra
ist eine der besten Sensitiven in der Gegend", erklärte Finbar, als sie
aus dem Bentley stiegen. "Skulman kennt sie, wenn ich mich nicht irre."
    "Tust
du nicht", bestätigte Skulduggery.
    "Cassandra
ist ein nettes älteres Muttchen", fuhr Finbar fort und ging voraus zum Cottage, "und sie hat dieses ganze verrückte Krimskrams-Zeug, das ihr bei
ihrem Mojo-Zauber hilft. Warte nur, bis du die Traumflüsterer siehst, Wal. Sie
könnten echt aus dem Blair Witch
Project stammen."
    Walküre
wusste nicht, worum es sich bei dem Blair-Witch-Projekt handelte, doch bevor
sie nachfragen konnte, ging die Tür auf und eine Frau erschien. Dem Aussehen
nach hätte sie Mitte fünfzig sein können. Sie hatte langes graues Haar, das ihr
offen über die Schultern fiel, und trug ein verwaschenes Kleid und darüber eine
leichte Strickjacke.
    "Cassandra",
sagte Skulduggery mit einem Lächeln in seiner Stimme, "du siehst gut aus."
    "Du
lügst", erwiderte Cassandra, "aber es ist mir egal. Ich freue mich,
dich wiederzusehen."
    "Cassie",
sagte Finbar, "das ist Walküre Unruh."
    "Ich
habe dich in meinen Träumen gesehen, Walküre", berichtete Cassandra. "Aber
in meinen Träumen bist du älter, als du heute bist. Das ist gut so."
    "Oh",
murmelte Walküre. "Okay."
    Cassandra
bat sie in ihr Cottage und
schloss die Tür hinter ihnen. Das Wohnzimmer sah fast aus wie jedes andere
auch. Es gab Teppiche auf dem Boden, ein Sofa, einen Fernseher, ein
Bücherregal, in der Ecke eine Gitarre und Türen, die zu den anderen Zimmern
führten. Doch was es von sämtlichen anderen Cottage-Wohnzimmern unterschied,
die Walküre schon gesehen hatte, waren mehrere Dutzend kleiner Reisigfiguren,
die von den Deckenbalken hingen.
    Jede war
ungefähr so groß wie ihre Hand und bestand aus Zweigbündeln, die mit
Stoffstreifen und schwarzen Bändern umwickelt waren. Zwei Arme, zwei Beine, ein
Torso und ein Kopf. Cassandra sah, dass sie sie betrachtete.
    "Meine
Fähigkeiten funktionieren anders als die von Finbar", erklärte sie. "Meine
erfordern sehr viel mehr Einsatz für deutlich geringere Ergebnisse. Ich kann
beim Meditieren kurze Ausblicke auf die Zukunft erhaschen, sie können ganz
plötzlich und ohne Vorwarnung vor meinem geistigen Auge erscheinen oder sie
kommen in Träumen. Ich habe alles mögliche Handwerkszeug, das ich zu Hilfe
nehme, aus jeder Kultur und aus jedem Land." Sie nahm eine Reisigfigur von
einem Regal. "Das hier ist ein Traumflüsterer. Er sammelt die Träume, die
du vergisst, weil sie sich beim Aufwachen aus deinem Bewusstsein schleichen. Er
bewahrt sie so lange wie nötig auf, und wenn die Zeit reif ist, erzählt er sie dir. Man muss allerdings
sehr still sein, wenn man sein Flüstern verstehen will. Deshalb wohne ich so
weit draußen."
    Walküre
bemühte sich, interessiert dreinzuschauen und sich nicht anmerken zu lassen,
dass es sie gruselte. Nach Cassandras Beschreibung klang es fast so, als sei
die kleine Figur lebendig.
    Cassandra
lächelte und hielt sie ihr hin. "Hier, nimm", sagte sie. "Du
siehst aus, als hättest du interessante Träu me."
    Walküre
zögerte, dann nahm sie sie. "Danke. Sie ist ... wunderschön."
    Die Figur
hatte kein Gesicht, keinen Mund und keine Augen und doch hatte Walküre das
Gefühl, als beobachtete sie sie. Sie lächelte zaghaft und steckte sie
vorsichtig in ihre Manteltasche.
    Cassandra
ging voraus zu einer schmalen Tür und sie folgten ihr hinunter in den Keller.
Der Kontrast zu dem gemütlichen Wohnzimmer hätte nicht größer sein können. Der
Keller war ein hässlicher, unfreundlicher Raum mit Backsteinwänden und grellem
Licht, das Walküres Kopfschmerzen mit einem Schlag verstärkte. Der Boden
bestand aus einem großen Metallgitter, unter dem Kohlen lagen. Ausgehend von
einem roten Rad an der Wand liefen verrostete Rohre nach oben und über die
Decke. An den Rohren waren Sprinkler angebracht, die einen halben Meter tiefer
herunterhingen als die mit einem Spritzschutz versehenen Deckenlampen. Mitten
im Raum stand ein einzelner Stuhl mit gerader Lehne. Daneben lag ein gelber
Regenschirm.
    "Das
hier ist die Dampfkammer", erklärte Cassandra Walküre und setzte sich auf
den Stuhl. "Hier kann

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