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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchten. Es
war still und kalt. Skulduggery ging als Erster die Treppe hinunter, dann kamen
Fletcher und Anton Shudder. Walküre
und Grässlich stellten die Nachhut.
    Die Treppe
zum Keller war zubetoniert worden.
    "Verteilt
euch", sagte Skulduggery. "Wir suchen nach allem, was auf Aktivitäten
in jüngster Zeit hinweist."
    Sie
trennten sich. Walküre ging in den hinteren Teil des Schlosses. Hier und da
standen alte, verstaubte Möbelstücke in ansonsten leeren Räumen. Sie betrat
ein Wohnzimmer mit einem kunstvoll gestalteten offenen Kamin, wollte schon
wieder hinausgehen und hielt dann doch inne. Die Art, wie das Licht die Rillen
beschien, die sich vor dem Kamin in den Boden gegraben hatten, erweckte ihre
Aufmerksamkeit. Sie kniete sich hin und strich mit dem Finger an den flach
getretenen Rändern entlang. Walküre war kein Fachmann, aber sie nahm an, dass
diese flachen Rillen, die alle gleichförmig gebogen waren, schon ungefähr so
alt waren wie das Schloss selbst. Über diese Stelle war im Lauf der Jahre immer
wieder etwas Schweres gezogen worden - aber war das auch in jüngster Zeit
passiert?
    Walküre
stellte sich auf den Sockel und fuhr mit den Händen über den Kaminsims. Die
rechte Ecke war die einzige Stelle, auf der kein Staub lag, und ihre Finger
strichen locker über den Stein. Sie spürte, wie etwas nachgab. Leise begann
sich der Kamin zu drehen, schwang mit ihr herum durch die Wand und hinein in
einen kalten Korridor. Der Kamin vollendete seine Umdrehung um 180 Grad und
rastete mit einem leisen Klick ein.
Walküre rührte sich nicht. Der Korridor war dunkel und mit Steinplatten
verkleidet. Erhellt wurde er von Fackeln, die an Halterungen in der Wand
steckten. Links von ihr war eine dicke Kette, die aus einer großen Luke im
Boden kam und hinaufführte zu einem ebenso großen Loch in der Decke, als
gehörte sie zu einem gewaltigen Flaschenzug.
    Und keine
zwei Meter entfernt stand, mit dem Rücken zu ihr, ein Hohler.
    Im Licht
der Fackeln konnte sie seine papierne Haut und die Stiche der Nähte erkennen.
Da seine Arme von den schweren Fäusten nach unten gezogen wurden, zeichneten
sich unter seinen Achseln scharfe Knicke ab.
    Walküre
versuchte, den Hebel erneut zu bewegen, doch der Mechanismus blockierte. Der
Hohle ruckte mit dem Kopf, als hätte er etwas gehört. Walküre packte die dicke
Kette mit beiden Händen. Im nächsten Augenblick wurde sie von den Füßen gehoben
und durch das Loch in der Decke gezogen. Als sie hinunterblickte, drehte der
Hohle sich gerade um, allerdings zu langsam, als dass er sie noch hätte sehen
können.
    Sie ließ
sich vollends durch das Loch ziehen und schaute sich kurz um, bevor sie die
Kette losließ. Dann holte sie ihr Handy heraus und warf einen Blick darauf. Sie
hatte keinen Empfang, doch das hatte sie mehr oder weniger erwartet. Sie lief
bis zum Ende des Korridors, wobei sie sich dicht an der Wand hielt und darauf
achtete, dass ihr Schatten sie nicht verriet. Als ein anderer Flur kreuzte,
schaute sie um die Ecke und sah Springer-Jack.
    Walküre
wich zurück und kauerte sich hin. Mit drei Schritten war er auf gleicher Höhe
mit ihr, doch er ging vorbei, ohne nach unten in die Dunkelheit zu blicken.
Sobald sie wieder klar denken konnte, zählte sie bis zehn und dann noch einmal
fünf weiter, bevor sie sich aufrichtete. Sie lugte um die Ecke, doch er war
schon im nächsten Flur verschwunden. Walküre schlich in die entgegengesetzte
Richtung, um möglichst viel Abstand zu gewinnen. Vor Hohlen davonzulaufen wäre
vielleicht noch möglich gewesen, doch vor ihm? Sie würde keine drei Schritte
weit kommen.
    Sie hörte
einen Mann reden. Ein Lachen erklang, doch es war alles andere als fröhlich. Je
weiter sie vorwärts schlich, desto deutlicher vernahm sie die Stimme. Was
gesprochen wurde, konnte sie aber immer noch nicht verstehen. Als sie an einer
Tür vorbeiging, war die Stimme am klarsten, doch als sie das Ohr daran legte,
hörte sie sie kein bisschen besser. Stirnrunzelnd trat Walküre einen Schritt
zurück, versuchte auszumachen, woher die Stimme kam, und senkte den Blick. Auf
dem Boden neben der Tür war eine Öffnung. Ein Luftschacht. Sie erkannte
Kenspeckels Stimme, verstand aber immer noch nicht, was geredet wurde.
    Walküre
ließ sich auf Hände und Knie nieder und schaute in das Loch. Drinnen war es dunkel.
Sehr dunkel. Sie legte sich flach auf den Bauch und kroch in den Schacht
hinein. Während sie wartete, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt
hatten,

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