Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zögerte er einen Moment. "Eure
Eminenz, dürfte ich kurz auf das heikle Thema Lord
Vile zurückkommen ...?"
    Tenebrae
sah ihn ungehalten an und Craven, der dicht
neben dem Hohepriester stand, kopierte seine Miene erstaunlich gut.
    Kranz fuhr
trotzdem fort: "Mir scheint, je näher die Passage rückt, desto größer wird
die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl Ungläubige als auch Feinde heftigen Widerstand
leisten. Neuigkeiten werden sich schnell herumsprechen und Gerüchte sich rasch
ausbreiten."
    "Du
fürchtest dich vor Gerüchten, Kranz?" Craven lachte. "Du fürchtest dich vor hohlem Geschwätz? Vielleicht bist
du doch nicht der Mann, für den wir dich gehalten haben. Vielleicht bist du
als unser Vertreter außerhalb des Tempels ungeeignet."
    "Wer
soll dann meinen Platz einnehmen?", fragte Kranz eisig. "Du? Wenn
mein Posten nichts anderes verlangen würde als überdurchschnittliche Kenntnisse
im Katzbuckeln, könntest du ihn gerne haben."
    "Wie
kannst du es wagen?" Cravens Stimme
überschlug sich fast.
    Kranz
machte einen schnellen Schritt auf ihn zu und Craven stolperte über den Saum seiner Robe, so eilig hatte er es
zurückzuweichen.
    "Genug!",
knurrte der Hohepriester. "Solomon, du befürchtest, dass diese Gerüchte
den falschen Leuten zu Ohren kommen könnten?"
    "Jawohl,
Sir."
    "Solche
Befürchtungen sind angebracht, doch ich kann dir versichern, dass du dir keine
Sorgen machen musst. Der Orden der Totenbeschwörer ist heute viel stärker als
damals während des Krieges gegen Mevolent. Wir sind jederzeit in der Lage, mit
Schwierigkeiten fertig zu werden, sollte es welche geben."
    "Bei
allem Respekt, Sir, hier geht es um mehr als bloße Schwierigkeiten. Vergebt mir, wenn das, was ich jetzt sagen werde, pathetisch klingt,
aber wenn die Nachricht, dass wir uns auf die Passage vorbereiten, in den Winkel der
Welt gelangt, in den Lord Vile sich
zurückgezogen hat, wird er garantiert zurückkommen und uns alle vernichten."
    "Für
diesen Fall", sagte der Hohepriester Tenebrae mit einem nachsichtigen
Lächeln, "müssen wir sicher sein können, dass Walküre Unruh stark genug
ist, um ihn für uns umzubringen. Oder wie siehst du das?"
     
    AUF INS
CROKE-PARK-STADION
     
    Walküre
betrat einen Raum mit einer großen, in den Fußboden eingelassenen Badewanne.
Auf einem Tisch daneben stand eine zierliche Vase mit einem Blumenbukett. Die
riesige Wanne war bis zum Rand mit Schlamm gefüllt und einen Augenblick lang
dachte Walküre, der Schlamm hätte Augen, die sich, als sie hereinkam, öffneten
und sie von unten herauf anblinzelten.
    "Hey,
Walküre", sagte der Schlamm.
    "Hey,
Tanith", grüßte Walküre zurück. "Du hast da was auf deinem Gesicht..."
    Taniths
schlammbedecktes Gesicht verzog sich zu einem kleinen Lächeln. "Denselben
Witz hat auch Grässlich schon gemacht, als er mir die Blumen brachte."
    "Das
war lieb von ihm." Walküre zog sich den einzigen Stuhl im Raum heran und
setzte sich. "Was machen deine Hände?"
    Tanith hob
sie, damit Walküre sie sehen konnte. Sie waren dick bandagiert und mit
Plastikfolie umwickelt, sodass kein Schlamm an die Wunden kam. "Der Professor
meint, dass sie in ein paar Tagen wieder in Ordnung sind. Damit sie schneller
heilen, haben die Ärzte im Sanktuarium die Binden in etwas eingeweicht, von dem
ich noch nie gehört habe. Ich war kaum hier, als der Professor sie als Erstes
inspiziert hat. Es würde helfen, sagt er. In dem ganzen Schlamm hier liege ich
wegen der Schwellungen und, na ja, wegen des Traumas. Das wird wieder, sagt er.
Er tut alles, was er kann, um es wieder gutzumachen."
    "Er
macht sich Vorwürfe", sagte Walküre. "Obwohl er absolut nichts gegen
den Restanten tun konnte und sich auch an nichts mehr erinnert, macht er sich
Vorwürfe."
    "Das
überrascht mich nicht", entgegnete Tanith. "Ich weiß zwar, dass nicht
er es war, der mir das angetan hat. Aber das Wesen hatte sein Gesicht und
redete mit seiner Stimme und, ach, ich weiß auch nicht ... ich glaube, ein Teil
von mir hasst ihn dafür."
    Walküre
runzelte die Stirn. "Und trotzdem bist du hier. Wenn ein Teil von dir ihn
hasst, wäre es da nicht besser, du wärst im Sanktuarium geblieben?"
    "Ich
bin praktisch veranlagt, Walküre, und die praktische Seite meines Gehirns sagt
der behämmerten Seite in den meisten Fällen, wo's langgeht. Deshalb ist es für
mich in Ordnung, dass ich hier bin."
    Sie zuckte
mit den Schultern und verzog das Gesicht und Walküre sah, dass auch über den
Schlüsselbeinen Verbände waren.
    "Wie
geht es

Weitere Kostenlose Bücher