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Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Titel: Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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mir einfach vorstellen, dass er zärtlich ist.“
    „Ja. Mit Dexter würdest du nichts anfangen wollen?“
    „Ich hätte Angst, dass ich mich an seinen Gesäßmuskeln schneide“, meinte Donegan, und sie lachten, bis Gracious sagte: „Oh, Moment mal, das ist der Mikro-Knopf.“ Danach gingen die Lautsprecher aus.
    Als das Flugzeug seine Flughöhe erreicht hatte, stand Vex auf. „Okay. Wie ihr euch wahrscheinlich schon gedacht habt, ist es endlich so weit. Jetzt wird nicht mehr über das Einsammeln der vier Göttermörder geredet, jetzt schreiten wir zur Tat. Ich gebe zu, dass es recht kurzfristig ist, aber die Gelegenheit hat sich ergeben, und womöglich bekommen wir keine bessere.“
    „Was hat sich denn plötzlich geändert?“, wollte Schreck Jones wissen.
    „Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, wo wir den Dolch suchen müssen“, antwortete Vex. „Wir wussten, dass Johann Stark ihn hat, wussten aber nicht genau, wo. Jetzt wissen wir es. Er hat ihn zusammen mit einer ganzen Sammlung anderer, zweifellos unbezahlbarer Objekte in seinem Haus ausgestellt. Wir müssen ihn uns holen, bevor er ihn wieder wegschließt. Sobald wir ihn haben, holen wir uns die anderen.“
    „Das wird nicht einfach werden“, gab Aurora zu bedenken.
    „Genau deshalb habe ich euch mitgenommen – Menschen, denen ich mein Leben anvertrauen würde. Mit Ausnahme von dir, Wilhelm. Nichts für ungut.“
    Wilhelm schüttelte rasch den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ich fühle mich einfach nur geehrt, Teil der Mannschaft sein zu dürfen. Und ich weiß, wenn du mir eine Chance gibst, werde ich beweisen, dass ich –“
    „Wo ist das Medium?“, unterbrach Aurora ihn. „Beziehungsweise, sorry, der Hellseher? Als wir das letzte Mal alle zusammen waren, hatten wir ständig sein lächerliches Gebrabbel und den ganzen hochtrabenden Quatsch im Ohr. Was hat er noch mal gesagt? Ich fühle eine große wolkige Dunkelheit am Sternenlosen Nachthimmel. Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert.“
    „Jerry Ordain ist leider nicht mehr unter uns“, berichtete Vex. „Er ist letztes Jahr verstorben.“
    „Oh, jetzt komme ich mir richtig gemein vor. Natürliche Ursache?“
    „Enthauptung.“
    „Hm … dann also nicht allzu natürlich.“
    „Wer hat ihn umgebracht?“, fragte Saracen.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Vex. „Ich habe mich in meiner knapp bemessenen Freizeit mit dem Fall befasst, konnte aber keine Spuren finden.“
    Aurora hob eine Augenbraue. „Also, ich will dir ja nicht zu nahe treten, Dexter, aber wie viel Ahnung hast du von der Aufklärung eines Mordfalls?“
    „Eine ganze Menge. Skulduggery Pleasant hat auch nicht auf das Ende des Krieges gewartet, um dann urplötzlich zu beschließen, Detektiv zu werden. Er war schon immer einer, auch als er noch Soldat war. Und Saracen und ich waren dabei. Wir haben ihn in Aktion gesehen. So einen Fall aufzuklären, ist ziemlich einfach … meistens. Du suchst nach Indizien. Indizien treten in vielerlei Formen auf.“
    „Manchmal als Fußabdruck“, warf Saracen ein, „manchmal als ein Stück Dreck. Dann wieder als ein Wort oder ein Name oder ein Hinweis. Manchmal ist der Hinweis offensichtlich, manchmal versteckt.“
    Vex nickte. „Ihr nehmt also das Wort oder den Namen oder den Hinweis, und wenn ihr mehr als einen findet, bringt ihr sie zusammen, sortiert sie in Gruppen und arbeitet den gemeinsamen Nenner heraus. Oder ihr nehmt das Stück Dreck und findet heraus, woher es stammt. Oder ihr nehmt den Fußabdruck und findet den Fuß, der ihn hinterlassen hat.“
    „Und so löst ihr einen Fall?“, hakte Aurora nach. Beeindruckt war sie nicht. „Dreck, Fußabdrücke und Hinweise? Das sind die großartigen Tricks, die ihr von Skulduggery gelernt habt?“
    „Ja“, bestätigte Vex. „Und ich habe sie alle auf den Mord an Jerry Ordain angewandt, aber nichts übermäßig Verdächtiges gefunden.“
    „Bis auf die Tatsache, dass man ihn geköpft hat.“
    „Du weißt, was ich meine. Ich habe nichts gefunden, das seinen Tod in irgendeinen Zusammenhang mit den vier Waffen gebracht hätte. Die Wohnung war verwüstet. Der Fernseher gestohlen. So, wie die Wohnung aussah, waren ein paar Rowdys am Werk. Das einzig Ordentliche war Jerrys Kopf. Er wurde mit einer scharfen Klinge sauber abgetrennt. Könnte eine Art Schwert gewesen sein.“
    Alle Blicke gingen zu Schreck Jones.
    „Ich war’s nicht“, wehrte dieser beleidigt ab. „Was soll das? Nur weil ich ein Schwert besitze, bin ich

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