Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Titel: Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
befinden uns in meinem Haus.“
    „Das war bildlich gemeint.“
    „Wir befinden uns in meinem Haus“, wiederholte Braddock, „und Mrs Jane versaut meine Laken mit Blut, während Ihre Freunde mir unten die Küche leer essen. Ich darf mich nicht mit euch erwischen lassen. Wer Kontakt mit Angestellten des irischen Sanktuariums hat, muss dies sofort melden und, falls möglich, die betreffenden Personen so lange aufhalten, bis die Sensenträger eintreffen.“
    „Großmagier Ode kann uns offenbar nicht leiden.“
    „Na ja“, meinte Braddock etwas von oben herab, „ihr habt unseren letzten Großmagier umbringen lassen.“
    „Strom mag auf irischem Boden gestorben sein“, gab Vex zu, „aber durch die Klinge eines Engländers. Oder hat Ode vergessen, dass Tanith Low diejenige war, die ihm den Todesstoß versetzt hat? Gütiger Himmel, wir kämpfen gegen sie. Ode sollte uns dankbar sein.“
    „Wenn die Rede auf Strom kommt, spricht niemand von Low. Es heißt nur immer, dass das irische Sanktuarium schuld an seinem Tod ist.“
    „Das kommt ihnen natürlich sehr entgegen“, murmelte Vex.
    „Ich könnte dafür, dass ich euch helfe, ins Gefängnis wandern.“
    „Wir wissen es zu schätzen.“
    „Ist das alles? Mehr sagt ihr dazu nicht?“
    „Wir wissen es … sehr zu schätzen.“
    „Wie sieht es mit einer Entschädigung aus für das Risiko, das ich eingehe?“
    „Ich könnte Sie in den Arm nehmen dafür.“
    „Ich rede von Geld!“
    „Umarmungen werden nicht in Geld gemessen.“
    „Sie machen Witze? Sie machen Witze, während Sie mich in Lebensgefahr bringen?“
    „Oh, Ihr Leben ist nicht in Gefahr.“
    „Man könnte mich dafür, dass ich Flüchtende bei mir aufnehme, exekutieren.“
    „Wir sind nicht auf der Flucht. Wir haben kein Verbrechen begangen, von dem sie Kenntnis haben. Wenn überhaupt, könnten Sie exekutiert werden, weil Sie dem Feind während einer Zeit des Fast-Krieges geholfen haben. Das wäre Verrat.“
    „Oh mein Gott.“
    „Braddock, wir wissen, welches Risiko Sie eingehen, indem Sie uns helfen. Wirklich. Aber ich werde Sie nicht bezahlen, weil das eine Beleidigung für uns beide wäre. Außerdem sind Sie mir noch etwas schuldig. Wer hat Sie Ihrer Frau vorgestellt?“
    Braddock runzelte die Stirn. „Ein gemeinsamer Freund.“
    „Ah, aber wer hat Sie diesem gemeinsamen Freund vorgestellt?“
    „Mein Bruder.“
    „Was ich sagen will, Braddock, ist Folgendes: Wenn Sie weit genug in Ihre Vergangenheit zurückgehen, finden Sie garantiert jemanden mit einer Verbindung zu mir. Oder wenigstens zu Saracen. Er kommt in der Welt herum.“
    „Stimmt“, bestätigte Saracen, der gerade seinen Kopf zur Tür hereinstreckte. „Gracious ist wieder da.“
    Vex schaute Braddock an. „Im Ernst, Doc, flicken Sie mich zusammen.“
    Braddock zögerte und machte dann ein finsteres Gesicht. Seine Hände begannen zu leuchten und strahlten Wärme aus. „Versuchen Sie stillzuhalten“, knurrte er und legte die Hände über die Wunde. Die Hitze nahm zu, und Vex biss die Zähne zusammen.
    Aurora glitt vom Bett und ging nach unten, doch Saracen blieb und schaute genauer hin. „Was machen Sie da?“
    „Ich löse die Kugelsplitter auf“, murmelte Braddock.
    Die Hitze breitete sich aus, und Vex glaubte zu spüren, wie seine Haut Blasen warf. Dann war es vorbei, Braddock nahm seine Hände weg, und sofort kühlte das Bein ab.
    Braddock strich Salbe auf die Wunde. „Der Heilungsprozess hat bereits eingesetzt.“ Er legte Vex einen Verband an und gab ihm einen Beutel voller Blätter. „Kauen Sie davon jede Stunde eines“, wies er ihn an. „Wenn Sie sich nicht noch einmal in dieselbe Stelle schießen lassen, haben Sie keine Probleme mehr damit.“
    „Sie sind ein guter Mensch, Doc“, lobte Vex. Vorsichtig belastete er sein Bein, und es tat überhaupt nicht weh.
    „Sie gehen jetzt wieder, ja?“
    „Selbstverständlich. Sobald es dunkel wird.“
    „Sie verbringen den ganzen Tag hier?“
    „Sehr freundlich von Ihnen, vielen Dank. Aber ich muss darauf bestehen, dass wir weg sind, sobald es Nacht wird. Spätestens um Mitternacht.“
    Braddock blickte ihn wieder finster an. „In diesem Fall werde ich einen sehr langen Spaziergang machen.“
    „Ist wahrscheinlich das Beste.“
    Braddock verließ das Haus, und Vex ging zu den anderen in die Küche. Bis er dort ankam, humpelte er nicht einmal mehr.
    „Ich habe es gerade den anderen erzählt“, meldete sich Gracious. „Ich habe mit meinem Freund gesprochen.

Weitere Kostenlose Bücher