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Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition)

Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition)

Titel: Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Langenscheidt
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heilbar schien. Jobs kehrte nach schwieriger Therapie zurück zu Apple und schrieb wieder Geschichte: dieses Mal für unseren mobilen Zugang zu allen Daten der Welt. Doch der Krebs kam zurück – und gewann.
    Steve Jobs ist zum Symbol geworden für das Leben im Trotzdem. Seine Adoptiveltern hätten ihn auch »Jetzt erst recht!« nennen können.

Aus
    Langenscheidts Leben
    Da es in diesem Kapitel darum geht, wie bewundernswert Menschen trotz trauriger Schicksalsschläge ihr Glück finden können, kann ich mich nicht einmal am hintersten Rand des Bildes einreihen. Es gab bei mir wie bei den meisten Menschen sicher den Moment, als ich überhaupt nicht mehr wusste, warum und wie es weitergehen sollte, und drei befreundete Ärzte fragte, ob sie mir nicht ein kleines Pillenpaket geben könnten. Es gab Erlebnisse, deren Traurigkeit meine Sicht aufs Leben nachhaltig änderte und mir viel Unbefangenheit nahm und die mich nach wie vor in meinen Träumen verfolgen. Aber das ist nichts gegenüber dem, was andere Menschen zu erleiden haben oder hatten.
    Deshalb möchte ich ihnen in diesem Buch kleine Bühnen bauen, denn sie können Leitbild sein und unsere alltäglichen Sorgen klein erscheinen lassen. Sie zeigen, wie man trotz härtester Nackenschläge des Schicksals ein neues Leben und eine neue Bewusstheit entwickeln und dass Glück unter vielen Lebensumständen gedeihen kann. Man selbst fühlt sich angesichts dieser Persönlichkeiten schnell ganz klein mit seinen Problemen und fast weinerlich, wenn sie einen aus der Bahn werfen können.
    Meister im Trotzdem sind alle diese Menschen, Champions im Sich-nicht-unterkriegen-Lassen. Wenn Sie mal wieder am Leben verzweifeln, lesen Sie eine von den ganz kurzen Lebensgeschichten in jedem zweiten Kapitel! Glücksmedizin pur.
    P.S.: Alle drei Ärzte sagten übrigens mit unterschiedlichen Worten das Gleiche: Sie dürften mir Pillen für einen Freitod
allein des Eides des Hippokrates wegen nicht geben. Sie würden es aber auch sonst nicht tun. Denn zu oft hätten sie erlebt, dass Menschen absolut verzweifelt gewesen seien und keinen Weg mehr vor sich gesehen hätten. Aus der momentanen Not heraus würden sie, hätten die Pillen im Nachttisch gelegen, diese wohl sofort genommen haben, und alles wäre zu Ende gewesen. Nur kurze Zeit nach der großen Krise hätten sie sich aber neu arrangiert mit dem Schicksal oder ihrer veränderten Lebenssituation und neues Glück gefunden. Der Mensch habe diesbezüglich erstaunliche Fähigkeiten. Weltmeister im Trotzdem eben …
    Wenn Sie mal wieder am Leben verzweifeln, denken Sie an
    … KIRSTEN BRUHN
    Sie errang Gold bei den Paralympics in Peking im 100-Meter-Brustschwimmen. Ein Satz von ihr reicht, um ihre Weisheit zu zeigen, von der wir alle lernen können. Kurz nach den Paralympischen Spielen fuhr sie in ihrem Rollstuhl auf die Bühne und formulierte in etwa so:
    »Es ist schon paradox, dass der schlimmste Moment meines Lebens (der Motorradunfall mit einundzwanzig, der sie in den Rollstuhl zwang – Anmerkung des Verfassers) in gewisser Weise die Grundlage ist für den schönsten – das Erringen der Goldmedaille.« Schöner kann man das Ineinander von Tragik und Triumph, von Elend und Glück nicht zum Ausdruck bringen. Gold nicht nur fürs Schwimmen, sondern auch für Erkenntnis und die Fähigkeit zum Trotzdem!

III

»Glücklich ist, wer das sein will, was er ist«
    SCHÖN GESAGT VON ERASMUS VON ROTTERDAM, nur muss man erst mal wissen, wer und was man ist.
    Bei körperlichen Schwächen ist es noch ganz einfach. Der eine kriegt bei jeder zweiten Tablette Magenprobleme, der andere beim ersten Sprung ins fremde Gewässer eine Ohrenentzündung. Einer hat auf jeder Reise Durchfall, ein anderer im Winter ewig Husten. Das mag uns nicht gefallen, doch wir wissen es und handeln entsprechend.
    Genauso bei äußerlichen Eigenheiten wie Haarfarbe, Hauttyp, Körperbau oder Schuhgröße. Wir mögen sie nicht immer schätzen, aber kennen sie genau.
    Warum nur ist es so schwierig bei den inneren?
    Wie finden wir heraus, wer wir sind?
    Der Extrembergsteiger Reinhold Messner sagt, er gehe nicht ohne Sauerstoff auf die Achttausender der Welt, um stolz auf der Spitze zu stehen oder ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen. Nein, er will sich selbst in der extremen Herausforderung kennenlernen und erspüren, wo Heimat ist für ihn. Nicht im Eissturm, sondern in Geborgenheit und Liebe.
    Müssen wir also den Nanga Parbat besteigen, um herauszufinden, was gut für uns

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