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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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kranken Baby, deren Mann für
etwa sechs Monate an der Pipeline arbeitete, wollte wissen, ob Alex ihr
Säuglingsnahrung und Benzin für den Generator ihrer Blockhütte rausbringen
könnte. Beides war ihr gerade ausgegangen, und sie machte sich Sorgen, dass der
angekündigte Schneefall die Lage noch verschlimmern könnte. Der Anruf war von
gestern früh. Von vor mehr als vierundzwanzig Stunden.
    „Verflixt!“, flüsterte Alex.
    Die Hütte der Frau lag nur etwa zehn Meilen
außerhalb der Stadt, aber der Gedanke, sich vor Tagesanbruch aus Harmony hinauszuwagen,
gerade jetzt, wo höchstwahrscheinlich die wilde Kreatur in der Dunkelheit
lauerte, ließ Alex eine ganze Weile zögern.
    Andererseits, konnte sie sich wirklich hier in
ihrem Haus zurücklehnen und alle anderen sich selbst überlassen, nur weil sie
Angst hatte? Hatte sie Kade nicht eben erklärt, dass es vorbei war mit dem
Verstecken und Weglaufen und Sich-von-dem-Bösen-in-die-Ecke-drängen-lassen? Das
Böse, von dem sie immer gewusst hatte, dass es existierte, dem
gegenüberzutreten sie aber zu feige gewesen war?
    Das war ihr Ernst gewesen.
    Kade hatte ihr die Kraft gegeben, sich ihren
Ängsten zu stellen.
    Und die Tatsache, dass er genau jetzt irgendwo da
draußen war und für sie kämpfte - sowohl für die Menschheit als auch für den
Stamm -, verlieh Alex ein noch größeres, neues Gefühl der Stärke. Edel und
mutig war er, Kade, ihr Mann und Gefährte. Er liebte sie. Und dieses Wissen gab
ihr Auftrieb. Sie brauchte sich vor nichts mehr zu fürchten.
    „Komm, Luna.“ Alex machte dem Wolfshund ein
Zeichen, ihr zu folgen, ging aus der Küche und nahm ihren Parka vom Haken. Sie
stieg in ihre Stiefel und griff sich den Schlüssel des Schneemobils. „Auf, wir
machen eine Tour, Mädel.“
    Und auf dem Rückweg von ihrer Lieferfahrt würde sie
einen Abstecher zu Jennas Haus machen, nur um sich zu überzeugen, dass auch mit
ihr alles okay war.
     
    „Wir haben sieben Lakaien gezählt, die an der Süd-
und Westseite des Geländes patrouillieren“, sagte Kade, als er und Brock von
einem kurzen Erkundungstrip zur Minengesellschaft zurückkehrten. „Alle mit halb
automatischen Sturmgewehren und mit Funkgeräten, soweit wir sehen konnten.
Draußen keine Spur vom Gen-Eins-Killer oder von Dragos' Mann, also halten die
sich wohl irgendwo drinnen versteckt.“
    Tegan nickte zustimmend, dann kam Chase mit seinem
Bericht von der anderen Seite ihres Zielobjekts. „Vier Lakaien als Wächter vor
dem Eingang, und noch ein paar überwachen den östlichen Bereich der Einzäunung.
Und ich wette, das sind noch nicht alle. Wir werden noch mehr von diesen
Scheißkerlen finden, wenn wir drin sind. Die einzige Frage ist, wie viele.“
    „Egal.“ Hunters Stimme war völlig monoton, eine
schlichte, kalte Feststellung.
    „Lakaien haben minderwertige, menschliche Reflexe.
Unabhängig von ihrer Anzahl oder ihrer Bewaffnung ist es sehr unwahrscheinlich,
dass sie uns alle ausschalten können. Sie stellen für unsere Mission nur
vorübergehend ein Hindernis dar.“
    „Richtig“, bestätigte Tegan trocken. „Sobald wir
auf das Gelände eingedrungen und an den Lakaien vorbei sind, haben wir zwei
Ziele. Feststellen, ob der Älteste drinnen festgehalten wird, und wenn ja, wo.
Zweitens greifen wir uns den Vampir, der den Laden leitet. Wenn er seine
Befehle von Dragos erhält, weiß er auch, wo Dragos ist und was er vorhat. Also
schnappen wir uns diesen Hurensohn und bringen ihn zum Reden. Was bedeutet,
dass wir ihn lebend brauchen.“
    „Aber nicht unbedingt gut gelaunt“, meinte Chase
gedehnt. Seine Fangzähne waren in Erwartung der bevorstehenden Schlacht schon
zu sehen. „Wir müssen bloß darauf achten, dass sein Mund noch funktioniert.“
    „Wir gehen möglichst unbemerkt rein“, fuhr Tegan
fort und warf dem Krieger aus zusammengekniffenen Augen einen kurzen Blick zu,
bevor er sich wieder an die gesamte Gruppe wandte. „Dafür teilen wir uns in
Teams auf und bahnen uns, so gut es geht, einen Weg durch die
Sicherheitseinheiten der Mine - aber leise. Keine Schüsse, nur wenn es wirklich
nicht anders geht. Je näher wir an den Mineneingang rankommen, ohne die ganze
Belegschaft auf unsere Anwesenheit aufmerksam zu machen, umso besser.“
    Die Gruppe von Kriegern antwortete mit zustimmendem
Nicken.
    „Wir brauchen ein Frontteam, das die Wachen am Tor
ausschaltet“, sagte Tegan und sah Kade und Brock an. Auf ihre Zustimmung hin
richtete er den Blick auf Chase. „Wir beide

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