Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals
durchsuchen und sichern die
Außengebäude und Container und sorgen dafür, dass Hunter freie Bahn zum
Mineneingang hat.
Sobald die Lakaienwachen außer Gefecht gesetzt
sind, brauchen wir alle Mann, um vorzurücken und in die Mine einzudringen.“
„Klingt gut, der Plan“, bemerkte Brock.
Kade nickte, und sein Blick traf sich durch den
feinen Schneefall, der vor einigen Minuten eingesetzt hatte, mit dem seines
Freundes. „Na dann mal los.“
„In Ordnung“, sagte Tegan. „Jeder weiß, was zu tun
ist. Sichert und ladet, und dann nichts wie los.“
Die Krieger teilten sich in die zugewiesenen Teams
und zogen ab. Ihre übernatürliche Geschwindigkeit und Wendigkeit würden ihnen
bei ihrer Mission zugutekommen, besonders weil, wie Hunter erklärt hatte, die
Lakaien trotz ihrer Anzahl im Nachteil waren, einfach weil sie menschlich
waren. Die schnellen Bewegungen der Krieger, mit denen die Schar von
Stammesvampiren jetzt die Einzäunung stürmte und mit fließender Anmut federnd
über die gut drei Meter hohe Barriere setzte, waren für menschliche Augen nicht
wahrnehmbar.
Kade war der Erste, der über den Zaun sprang. Er
landete auf einem Lakaien, der an der Baracke am Eingang Wache stand, warf ihn
auf die gefrorene Erde und brachte seinen erschrockenen Warnruf zum Schweigen,
indem er ihm sofort eine Klinge durch die Kehle zog. Als er die Leiche in die
Baracke schleifte, sah er, dass Brock sich ebenfalls innerhalb der Einzäunung
befand.
Der schwarze Krieger hatte seinen Lakaien
eliminiert, indem er ihn am Hals gepackt und ihm mit einer heftigen Drehung das
Genick gebrochen hatte.
Gemeinsam machten sich die beiden Krieger zum
nächsten Punkt ihres Angriffs auf. Kade sprang auf das Dach des nächststehenden
Gebäudes, während Brock um die Ecke eines Schuppens verschwand. Kade erspähte
sein Opfer unter sich auf dem Boden. Der Lakai patrouillierte in dem Bereich
zwischen der Einzäunung und einem der Wellblechanhänger mit Ausrüstung auf und
ab, und sein wachsamer Blick war in die leere Dunkelheit jenseits des Zauns
gerichtet. Er gab nur einen leisen, überraschten Grunzlaut von sich, als Kade
sich vom Dach auf ihn stürzte und ihn rasch erledigte.
Auch Brock hatte einen weiteren Lakaien abgehakt.
Er warf die schlaffe Leiche seines zweiten Opfers neben Kades.
Weiter vorn, durch den zunehmend dichter werdenden
Schneefall nur schemenhaft zu erkennen, ließ Tegan gerade den leblosen Körper
eines hünenhaften Lakaien sinken und entwaffnete ihn. Noch ein Stück weiter in
Richtung des Pfads, der zum Mineneingang führte, konnte Kade Hunters riesige
Gestalt ausmachen; der Gen-Eins-Killer ging gerade um zwei soeben getötete
Lakaien herum, die als zusammengesackte Haufen zu seinen Füßen lagen.
Kade ließ den Blick suchend über das restliche
Gelände wandern und entdeckte das letzte Teammitglied in der Nähe der
Frachtcontainer. Chase hatte einen Lakaien bei der Kehle gepackt und hielt den
zappelnden Geistsklaven in einem quälend langsamen Würgegriff, sodass seine
Stiefel einige Zentimeter über dem Boden baumelten. Der Lakai schlug wild um
sich und zuckte in seinem Todeskampf.
„Mach ein Ende“, murmelte Kade, als er Chase' vor
rasender Wut verzerrtes Gesicht sah. Neben sich hörte Kade Brock knurren, der
den mit seinem Opfer spielenden Krieger ebenfalls gesichtet hatte.
In diesem Moment zückte Chase sein Messer und hob
es zum Todesstoß.
Da nahm Kade auf der anderen Seite des Weges eine
schnelle, schattenhafte Bewegung wahr - ein weiterer Lakai trat auf die
Außentreppe eines der umstehenden Gebäude heraus. Er hatte sein Gewehr auf
Chase gerichtet und war im Begriff abzudrücken.
„Verdammt noch mal“, fauchte Kade, hob seine eigene
Waffe und legte auf die plötzliche Bedrohung von Sterling Chase' Leben an.
Tegans Warnung gellte durch seinen Kopf, nur im absoluten Notfall zu schießen.
Scheiße!
Er musste es tun. Wenn nicht, würde der Orden im
nächsten Sekundenbruchteil einen Krieger verlieren. Kade feuerte.
Der Schuss krachte wie ein plötzlicher
Donnerschlag. Oben auf der Treppe explodierte der Kopf des Lakaien in einer
Blutfontäne, als Kades Kugel sein Ziel exakt traf. Der leblose Körper stürzte
über die Treppenkante und landete mit einem lauten Aufschlag auf der Erde.
Gleichzeitig ging im Inneren der Gebäude der Alarm
los. Das Schrillen der Sirenen erfüllte das gesamte Gelände und löste
augenblicklich Chaos aus.
Bevor Kade Gelegenheit hatte, seinen Schritt zu
bereuen, der seinem
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