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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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bewährt und auch noch die Liebe einer schönen Frau
gewonnen. Inzwischen war der Respekt einflößende Krieger Lucans Stellvertreter
und erledigte jede Mission für den Orden mit all seiner Gnadenlosigkeit und
tödlichen Kraft.
    Der Blick seiner hellgrünen Augen war
durchdringend, als er den Helm absetzte und Kade zur Begrüßung kurz zunickte.
    “Gute Arbeit, die Spur zu Coldstream. Gideon hat
sie zu einem Konzern zurückverfolgt, der sich TerraGlobal Partners nennt. Reine
Scheinfirma, nur eine Fassade mit noch mal zehn Briefkastenfirmen dahinter.“
    „Lass mich raten“, sagte Kade trocken. „Alle Wege
führen zu Dragos.“
    Tegan nickte. „Dante, Rio und Niko gehen die Daten
durch und folgen jedem Brotkrümel, den wir finden können, egal wie winzig oder
verstreut. Und Lucan und Gideon halten im Hauptquartier die Stellung. Ich
musste Lucan praktisch fesseln, so gerne wollte er mit. Aber wir können das
Hauptquartier nicht ungeschützt lassen, solange wir Dragos nicht direkt im
Visier haben. Viel zu viel wertvolle Ware daheim.“
    Kade nickte und hörte die grimmige Besorgnis in der
Stimme des Kriegers, als er über seine Gefährtin Elise und die der anderen
Krieger sprach, die im Hauptquartier des Ordens lebten.
    Dieses Gefühl verstand Kade jetzt auch.
    Er dachte an Alex, die er in ihrem Haus in Harmony
hatte zurücklassen müssen, während er hier auf dieser Mission war ...
    Wenn hier alles total schief ging und er nicht zu
ihr zurückkehren konnte, konnte sie dem Ältesten oder irgendeiner anderen
Gefahr zum Opfer fallen.
    Und wenn er nicht da war, um sie zu beschützen ...
    Verfluchte Scheiße!
    In seinem Kopf jagte ein Horrorszenario das
nächste, und er musste sich anstrengen, die schrecklichen Gedanken
abzuschütteln, um mitzubekommen, was Tegan gerade sagte.
    „Nach dem, was wir von Dragos wissen, müssen wir
davon ausgehen, dass in der Mine eine Art Selbstzerstörungsmechanismus
installiert ist. Wenn wir die Schaltzentrale des Verstecks nicht finden, müssen
wir das Ganze selbst sprengen.“
    Brock grunzte. „Von mir aus gern. Ich hab genügend
C-4 eingepackt, um den ganzen Berg hochzujagen. Das gibt einen Krater so groß
wie ein Meteoriteneinschlag.“
    Tegan nickte ihm zu, dann begann er, die
Instruktionen für den Sturm auf die Mine auszugeben. Die Krieger hatten den
Angriffsplan schon in Boston durchgesprochen; jetzt ging es nur noch um die
praktische Durchführung der Mission.
    „Schade, dass Andreas Reichen nicht da ist. Der
würde Dragos etwas Feuer unterm Hintern machen“, fügte Chase hinzu und meinte
damit den jüngsten Zugang des Ordens, den ehemaligen Anführer des Dunklen
Hafens von Berlin.
    „Bisschen Pyrokienese käme gut heute Nacht.“
    „Und wie“, meinte Tegan. „Aber er hat seine Gabe
immer noch nicht ganz im Griff. Bis er so weit ist, kümmert er sich besser
weiter um die diplomatischen Beziehungen des Ordens.“
    „Diplomatie.“ Brock stieß ein tiefes, kehliges
Kichern aus. „Für den Job wäre von uns weiß Gott keiner geeignet.“
    „Verdammt richtig“, pflichtete Tegan ihm bei und
lächelte kalt. „Also lassen wir das Gequatsche und gehen ein paar Arschtritte
austeilen.“
    Als sich die Gruppe zerstreute und zum Aufbruch
bereit machte, blieb Brock ein wenig hinter den anderen zurück und sah Kade
fragend an. „Ist irgendwas mit dir? Ich war schon viel zu oft mit dir auf
Patrouille, um nicht zu merken, dass dir was Ernstes durch den Kopf geht, mein
Alter.“
    „Nö.“ Kade schüttelte den Kopf. „Es ist nichts.
Alles bestens. Fahren wir.“
    Brock kniff die dunklen Augen zusammen. Er machte
einen Schritt zur Seite, versperrte Kade den Weg und senkte die Stimme, damit
die anderen ihn nicht hören konnten. „Also hör mal, das kannst du deiner Oma erzählen,
aber keinem, der dir schon so oft den Rücken freigehalten hat wie ich dir. Also
noch mal: Was zum Teufel ist passiert, seit du hergekommen bist?“
    Kade starrte seinen Kameraden und Freund an - den
Krieger, der ihm so nahestand wie ein Bruder. Sogar näher als sein eigener
Zwillingsbruder. Der Zwillingsbruder, den Kade nicht mehr kannte und den er vor
langer Zeit als Angehörigen verloren hatte.
    Er schämte sich, wenn er jetzt an Seth dachte, und
noch mehr, als er jetzt erklären sollte, was er seit seiner Rückkehr nach
Alaska über ihn herausgefunden hatte.
    Irgendwann würde er dem Orden darüber berichten
müssen, das wusste er.
    Und auch Alex würde er eines Tages von Seth
erzählen müssen.

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