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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Wahnsinnsaugen -absolut oberscharf.“
    Jetzt war es Alex, die stöhnte. Sie wusste, dass es
Kade sein musste, noch bevor sie sich auf dem Stuhl umdrehte und einen
suchenden Blick über die kleine Gruppe von Männern schweifen ließ, die die Bar
umlagerten. Er überragte die anderen, sein seidiger, dunkler Kopf mitten im
Pulk.
    „Ist doch unglaublich“, murmelte sie, als die
Kellnerin den Tisch verließ.
    „Kennst du den?“, fragte Jenna.
    „Das ist der Typ, den ich gestern Abend hinten in
der Kirche gesehen habe. Er heißt Kade. Heute auf meiner Liefertour habe ich
ihn wiedergesehen, draußen bei der Ansiedlung der Toms.“
    Jenna runzelte die Stirn. „Was zum Teufel hat er da
draußen gemacht?“
    „Bin mir nicht ganz sicher. Ich habe ihn im Haus
des alten Toms gefunden, er sah aus, als wäre er eben erst aus dem Bett
gekrochen, und das am helllichten Nachmittag. Und er ist verdammt gut bewaffnet
- großkalibriges Jagdgewehr, Messer, Pistolen und Munition für Großwild. Ich
glaube, er will uns bei unserem angeblichen Wolfproblem helfen.“
    „Kein Wunder, dass Big Dave ihn ins Herz
geschlossen hat“, bemerkte Jenna trocken. „Also, ich schaffe nicht noch ein
Bier, auch nicht, wenn's umsonst ist.
    Ich bin reif für die Falle. Ich muss noch bei Zach
vorbei und ihm ein paar Akten vorbeibringen, um die er mich gebeten hat, und
dann muss ich wirklich nach Hause.“
    Alex nickte und versuchte, nicht daran zu denken,
dass Kade mit ihr im selben Raum war oder wie seltsam sich ihr Puls bei dem
Gedanken beschleunigte.
    Jenna stand auf und zog ihren langen Daunenmantel
von einem Haken an der Wand. „Und du? Soll ich dich heimfahren?“
    „Nein danke.“ Obwohl es so spät und Petes Kneipe
mit Kades Anwesenheit plötzlich so voll geworden war, war es hier immer noch
besser als das, was sie zu Hause erwartete. „Geh nur, mach dir wegen mir keine
Sorgen. Ich esse den Kuchen auf und trinke vielleicht noch eine Tasse Kaffee
dazu. Außerdem gehe ich die zwei Straßen lieber zu Fuß. Die frische Luft wird
mir guttun.“
    „Okay, wenn du meinst.“ Als sie nickte, nahm Jenna
sie kurz in den Arm.
    „Kein Wort mehr von wegen wegziehen, okay? Nicht,
ohne zuerst mit mir zu reden. Verstanden?“
    Alex' Lächeln wollte ihr nicht so recht gelingen.
„Verstanden.“
    Sie sah ihrer Freundin nach, die sich ihren Weg
durch die Kneipe bahnte. Die ehemalige Polizistin konnte nicht widerstehen, dem
Neuankömmling in der Stadt einen abwägenden Seitenblick zuzuwerfen. Dann hörte
Alex über dem Kneipenlärm das blecherne Scheppern der alten Kuhglocke am
Eingang, als Jenna die Tür hinter sich zuzog.
    Alex senkte die Gabel in den Kuchen, hielt aber in
der Luft inne, statt sie zum Mund zu führen. Was zur Hölle tat sie da eigentlich?
Sie war schon pappsatt, und das Allerletzte, was sie brauchte, war eine Tasse
von Petes Kaffee, der wie Rohöl schmeckte und sie die ganze Nacht wachhalten
würde, wenn sie sich denn endlich zum Heimgehen aufgerafft hätte.
    Gott, sie stellte sich einfach unmöglich an. Was
sie wirklich tun sollte, war heimzugehen und Luna zu füttern, bevor der Hund
ihr noch das ganze Haus auf den Kopf stellte, weil sie ihn den ganzen Abend
allein gelassen hatte, und dann zu versuchen, zur Abwechslung mal eine Runde zu
schlafen. Über alles andere konnte sie sich auch am Morgen noch Gedanken
machen, wenn ihr Kopf klarer war. Zumindest hoffte sie, dass die Dinge dann
mehr Sinn ergeben würden. Denn eigentlich konnte jetzt nichts mehr passieren,
um sie noch weiter aus der Bahn zu werfen.
    Sobald sie aufstand und in ihren Anorak schlüpfte,
spürte Alex, wie die beiden Biere sich bemerkbar machten. Na toll. Um Petes
einzige Toilette zu benutzen, musste sie direkt an der Bar vorbei - und an
Kade. Sie dachte daran, sich das Pinkeln einfach zu verkneifen, aber die zwei
Straßen von der Kneipe zu ihrem Haus würden in der eisigen Kälte die reinste
Folter werden. Das konnte sprichwörtlich in die Hose gehen.
    Was machte es schon aus, wenn Kade sie hier sah?
Sie brauchte ja weiß Gott nicht mit ihm zu reden. Nicht mal anschauen musste
sie ihn.
    Ja, brillanter Plan. Zu dumm, dass er sich erledigt
hatte, sobald sie zwei Schritte von ihrem Tisch weggegangen war.
    Sie spürte, wie Kades Quecksilberaugen durch die
Menge schnitten und sie einkreisten wie doppelte Laserstrahlen, und genauso
fuhr sein Blick durch all ihre Nervenenden - heiß, elektrisch. Alex versuchte,
die seltsame Wirkung zu ignorieren, die er auf sie hatte - was

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