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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Magen.“
    „Alles okay mit dir, Alex? Wenn du darüber reden
möchtest, was gestern bei der Versammlung war oder bei den Toms draußen...“
    „Nein. Ich will nicht darüber reden. Was gibt es da
schon zu sagen? Es kommt doch ständig vor, dass guten Leuten schreckliche Dinge
passieren.“
    „Stimmt“, sagte Jenna leise, und ihre Augen
verdüsterten sich unter dem Schein der Blechlampe über ihnen. „Hör mal, ich war
heute Nachmittag eine Weile bei Zach draußen. Anscheinend haben die Jungs von
der Staatspolizei in Fairbanks gerade alle Hände voll zu tun, aber in ein paar
Tagen schicken sie eine Einheit zu uns raus. Inzwischen haben sie eine
Videoaufnahme des Tatortes entdeckt, ausgerechnet im Internet. Anscheinend ist
irgend so ein Arschloch mit einem Fotohandy da rausgegangen, kurz nachdem du
draußen warst, und hat das Video dann auf eine illegale Website hochgeladen,
die für echtes Splattermaterial angeblich hundert Mäuse zahlt.“
    Alex beugte sich in ihrem Stuhl vor, ihre
Aufmerksamkeit war schlagartig geweckt, als sie die Bestätigung dafür hörte,
was Kade ihr draußen bei der Ansiedlung der Toms gesagt hatte. „Weiß man denn,
wer es war?“
    Jenna verdrehte die Augen in Richtung Hinterzimmer,
wo ein paar Mitglieder der hiesigen Kifferszene Darts spielten.
    „Skeeter Arnold.“ Alex war nicht überrascht, dass
der chronisch arbeitslose Nichtstuer, den man nie ohne Bierflasche und Kippe
sah, so wenig Respekt vor den Toten hatte, dass er sie für ein paar Dollar
verkaufte. „So ein Arschloch.
    Und dabei waren er und Teddy Toms eine ganze Weile
lang Kumpels, bevor ...“
    Sie konnte den Satz nicht beenden; der Schmerz war
immer noch zu frisch.
    Jenna nickte. „Skeeter hat so eine Art, sich an
Jungs ranzumachen, die er manipulieren kann. Er ist ein Junkie und ein
Versager. Ich liege Zach seit über einem Jahr in den Ohren, dass der Typ
garantiert Drogen und Alkohol an unsere nicht-trinkende Inuitbevölkerung
vertickt. Bloß müssen die Cops ja dummerweise konkrete Beweise haben, bevor sie
jemanden verhaften und anklagen können, und Zach erinnert mich ständig daran,
dass ich gegen Skeeter Arnold außer einem bloßen Verdacht nichts in der Hand
habe.“
    Alex beobachtete ihre Freundin, sah die Hartnäckigkeit
in Jennas Augen aufblitzen. „Es fehlt dir, nicht? Ein Cop zu sein, meine ich.“
    „Nö.“ Jenna dachte mit gerunzelter Stirn darüber
nach, dann schüttelte sie entschieden den Kopf. „Ich könnte den Job gar nicht
mehr machen. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, die Tragödien oder die
angerichtete Scheiße anderer Leute wegzuräumen. Außerdem müsste ich mich bei
jedem Verkehrsunfall fragen, wem ich das Herz breche, sobald ich Meldung mache.
    Ich hab nicht mehr die Nerven für Polizeiarbeit.“
    Alex streckte den Arm aus und drückte ihrer
Freundin sanft und verständnisvoll die Hand. „Für mich bist du jedenfalls eine
tolle Polizistin, und zwar genau deshalb, weil dir die Leute so am Herzen
liegen. Für dich war es nie einfach nur ein Job, und das hat man gespürt. Wir
brauchen mehr Leute wie dich, die auf uns aufpassen. Ich denke immer wieder,
dass du vielleicht eines Tages wieder anfängst.“
    „Nein“, antwortete sie, und durch die Berührung
ihrer Hände wusste Alex instinktiv, dass es Jenna ernst war. „Als ich Mitch und
Libby verloren habe, habe ich auch meinen Biss verloren. Ist dir klar, dass es
Ende der Woche schon vier Jahre sind?“
    „Ach Jen.“
    Alex erinnerte sich nur allzu gut an die
Novembernacht, in der Jennas Mann, der Polizist, und ihre kleine Tochter ums Leben
gekommen waren. Die Familie war auf der Heimfahrt von einem Galadinner in
Galena gewesen, als sie in einen heftigen Schneesturm geriet und ihr Chevrolet
Blazer auf die Gegenfahrbahn gedrückt wurde. Der Sattelschlepper, der ihn
erfasste, zog einen voll beladenen, überlangen Anhänger - fünf Tonnen Holz auf
dem Weg zum US-amerikanischen Kernland.
    Mitch, der den Blazer gefahren hatte, war sofort
tot gewesen. Libby hatte noch zwei Tage im Krankenhaus durchgehalten, schwer
verletzt und künstlich am Leben gehalten, dann hatte ihr kleiner Körper einfach
aufgegeben. Und Jenna hatte anderthalb Monate lang im Koma gelegen, nur um beim
Erwachen die schreckliche Nachricht zu bekommen, dass Mitch und Libby tot
waren.
    „Alle sagen, dass der Schmerz mit der Zeit nachlässt.
Dass ich mir Zeit lassen muss und mich dann irgendwann mit glücklichen
Erinnerungen trösten kann, statt dem Verlorenen

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