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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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so viel Blut verloren“, bemerkte jemand anders.
„Hat sie regelrecht zerfleischt, hieß es. Nicht mehr viel übrig von den
beiden.“
    „Das ist schrecklich“, sagte eine weitere
körperlose Stimme aus der Menge, schrill vor Panik. „Zuerst die Familie Toms,
jetzt Big Dave und Lanny. Ich will wissen, was Officer Tucker dagegen
unternehmen will!“
    Kade blieb neben Alex, als sie auf Zach zuging, der
beim Eingang der Klinik stand, das Handy ans Ohr gepresst. Er nahm ihre
Anwesenheit kaum zur Kenntnis und fuhr fort, der Person am anderen Ende wütende
Befehle zuzuheilen.
    „Zach“, sagte sie, „Ich muss mit dir reden ...“
    „Hab zu tun“, blaffte er.
    „Aber Zach ...“
    „Nicht jetzt, verdammt! Ich hab hier einen Toten,
und der andere da drin ist am Ausbluten, und um mich herum wird gerade die
ganze verdammte Stadt verrückt!“
    Kade konnte ein beschützendes Fauchen kaum
zurückhalten, das sich beim Ausbruch des Mannes in seiner Kehle zusammenballte.
Seine eigene Wut wallte gefährlich auf, seine Muskeln spannten sich kampfbereit
an, er hätte am liebsten drauflosgeschlagen. Stattdessen nahm er Alex sanft am
Arm und stellte sich zwischen sie und Zach. „Komm schon“, sagte er zu ihr und
führte sie von dem Trooper am Rande des Nervenzusammenbruchs weg. „Gehen wir
woandershin, bis sich die Lage etwas beruhigt hat.“
    „Nein“, sagte sie. „Ich kann nicht weg. Ich muss
Big Dave sehen. Ich muss sichergehen, dass ...“
    Sie riss sich von ihm los und rannte die
Betonstufen hinauf und in die Klinik, Kade hinterher. Es war ruhig im Gebäude
bis auf das Summen der Neonröhren an der Decke, die sich vom verwaisten
Empfangstresen den Gang hinunter zu den Untersuchungsräumen hinzogen.
    So karg, wie die Klinik wirkte, war man hier kaum
für mehr als gelegentliche Impfungen oder die Behandlung von Schürfwunden
ausgerüstet.
    Alex ging mit entschlossenem, zügigem Schritt den
Gang hinunter.
    „Wo ist Fran Littlejohn? Sie lässt es hier nie so
auskühlen“, murmelte sie, und im selben Augenblick bemerkte auch Kade die
Temperatur.
    Arktische Kälte blies den Gang hinauf, sie drang
aus einem der Räume im hinteren Teil.
    Dem einzigen mit geschlossener Tür.
    Alex legte die Hand auf den Türknauf, er rührte
sich nicht. „Komisch.
    Abgeschlossen.“
    Kades Kriegerinstinkte flammten auf. „Geh zurück.“
    Schon stand er vor ihr, bewegte sich schneller, als
ihre menschlichen Augen es wahrnehmen konnten. Er packte den Türknauf und riss
hart daran. Das Schloss sprang auf, der Schließmechanismus war schlagartig zu
Pulver zermahlen.
    Kade stieß die Tür auf... und starrte in die
kalten, toten Augen eines Lakais.
    „Skeeter?“ Alex' Stimme war scharf vor Überraschung
und berechtigtem Argwohn. „Was zur Hölle machst du hier drin?“
    Was der Lakai hier zu tun hatte, war Kade nur allzu
klar. Auf dem Boden neben Big Daves Bett lag eine füllige Frau mittleren Alters
- ohne Zweifel die Krankenschwester. Sie war bewusstlos, atmete aber noch.
Womit sie besser dran war als ihr Patient auf dem Bett daneben.
    „Fran!“, rief Alex und rannte zu der leblosen Frau.
    Kades Konzentration lag anderswo. Im Raum stank es
überwältigend nach menschlichem Blut. Wenn es frisch gewesen wäre, hätte Kade
seine physiologische Reaktion nicht verbergen können, aber das Blut roch
abgestanden, die Zellen nicht mehr lebendig. Genauso wenig wie Big Dave auf dem
Bett, den seine schrecklichen Verletzungen praktisch unkenntlich machten. Kade
genügte schon ein Hauch des gerinnenden Hämoglobins, um zu wissen, dass der
Mann bereits einige Minuten tot war.
    „Mein Meister war gar nicht angetan, von dem
Angriff heute zu hören“, sagte der Lakai, sein schmales Gesicht war blass und
emotionslos. Hinter ihm stand ein Fenster offen, durch das er offensichtlich in
den Baum gelangt war. Und in seiner Hand war eine blutige Verbandsschere. Daves
Verletzungen waren lebensgefährlich gewesen, und er hatte nachgeholfen und
seinen Tod beschleunigt.
    „Kade ... wovon redet er?“
    Skeeter grinste Alex zu, eine abartige, steife
Grimasse. „Mein Meister war auch alles andere als erfreut, von dir zu hören.
Zeugen sind generell ein Problem, wie man weiß.“
    „Oh mein Gott“, murmelte Alex. „Skeeter, was redest
du da? Was hast du getan!“
    „Du Hurensohn“, zischte Kade. Er sprang den Lakai
an und warf ihn mit einem so harten Aufprall auf den Boden, dass man Knochen
brechen hörte.
    „Wer hat dich gemacht? Sag schon!“
    Aber der

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