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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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sich in den Schneidersitz
sinken, eine kalte Taubheit kroch ihr über die Haut. „Die Verletzungen, Zach
... wie sehen die aus? Was ist passiert?“
    „Etwas hat sie da draußen angegriffen, sagen die
anderen Männer. Dave hat einen Schock und ist nicht mehr ansprechbar, er hat
eine Menge Blut verloren.
    Ab und zu kommt er zu sich und redet Unsinn von
einer Kreatur, die ihnen in einer der Höhlen westlich von Harmony aufgelauert
hat. Was immer es war, das ihn und Lanny angefallen hat, nun, es war schlimm,
Alex. Wirklich schlimm. Hat die beiden schrecklich zugerichtet. Die ganze Stadt
weiß schon Bescheid, es ist Panik ausgebrochen.“
    Sie schloss die Augen. „Oh mein Gott... mein
Gott...“
    Kade legte ihr sanft die Hand auf die nackte
Schulter. „Was ist, Alex?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf, brachte kein Wort
heraus.
    „Wer ist da bei dir, Alex?“, fragte Zach. „Scheiße,
Alex. Bist du mit dem Typen von neulich bei Petes zusammen?“
    Alex dachte nicht, dass sie Zach Tucker
Rechenschaft schuldete, mit wem sie zusammen war; nicht, wenn ein Mann tot war
und das Leben eines anderen an einem seidenen Faden hing. Nicht, wenn der
Schrecken ihrer Vergangenheit erst vor wenigen Tagen die Familie Toms
heimgesucht hatte und jetzt all ihre alten Wunden wieder aufriss.
    „Ich bin draußen bei Tulaks Hütte, Zach. Ich fliege
sofort los, aber es wird circa fünfundvierzig Minuten dauern.“
    „Vergiss es. Wir können es uns nicht leisten, auf
dich zu warten. Ich frage Roger Bemis.“
    Er legte auf und ließ Alex starr vor Schock sitzen.
    „Was ist passiert?“, fragte Kade. „Wer ist
verletzt?“
    Einen Augenblick lang konnte sie sich nur auf ihre
Atmung konzentrieren. Ihr Herz hämmerte, und ihr war ganz elend vor
Schuldgefühlen. „Ich hätte sie warnen sollen. Ich hätte ihnen sagen sollen, was
ich wusste, statt zu denken, ich könnte es ihnen verschweigen.“
    „Alex?“ Kades Stimme war vorsichtig, als er ihr
Gesicht mit sanften, aber bestimmten Fingern hob, bis sie ihn ansah. „Sag mir,
was los ist.“
    „Big Dave und Lanny Harn“, murmelte sie. „Sie
wurden heute draußen in der Wildnis angegriffen. Lanny ist tot. Big Dave wird
vielleicht nicht durchkommen.“
    Und wenn Kade sie begleitet hätte, statt mit ihr
hier herauszufliegen? Beim Gedanken, dass er womöglich derselben Gefahr
ausgesetzt gewesen - oder noch schlimmer, ihr zum Opfer gefallen - wäre, zog
sich ihr Herz zusammen.
    Ihr war ganz elend vor Angst und Grauen, aber es
war ihre Wut, an die sie sich jetzt klammerte.
    „Du hast recht, Kade. Ich kann nicht davonrennen
vor dem, was ich weiß.
    Nicht mehr. Ich muss mich diesem Ding stellen und
Farbe bekennen, bevor noch jemand verletzt wird.“ Ihre Angst hielt sie nieder,
aber ihre Wut gab ihr den nötigen Auftrieb. „Ich muss die Wahrheit sagen -
allen in Harmony. Der ganzen verdammten Welt, wenn es sein muss. Die Leute
müssen wissen, was da draußen ist. Sie können nichts gegen ein Monster
ausrichten, von dem sie nicht einmal wissen, dass es existiert.“
    „Alex.“ Er presste die Lippen zusammen und
schüttelte den Kopf, als wollte er ihr abraten. „Alex, ich halte das für unklug
    Ungläubig hielt sie seinem Blick stand. „Wegen dir
fühle ich mich doch stark genug, das zu tun, Kade. Wir müssen jetzt alle
zusammenhalten und dieses Ding besiegen.“ „Ach, verdammt... Alex ...“
    Sein Zögern fühlte sich an, als drückte sieh eine
kalte Klinge langsam gegen ihr Brustbein. Es verwirrte sie, dass er auf einmal
so anders war, aber sie war zu entschlossen, das Richtige zu tun - zu tun, was
sie jetzt tun musste. Sie wich vor ihm zurück und begann sich anzuziehen. „Ich
muss zurück nach Harmony, in fünf Minuten fliege ich los. Entweder du kommst
mit, oder du lässt es bleiben.

 
16
    Den ganzen Rückflug über sprachen sie kein Wort.
    Kade saß in unbehaglichem Schweigen neben Alex,
hin- und hergerissen.
    Einerseits wollte er ihr vom Stamm und ihrem Platz
in seiner Welt erzählen, aber andererseits fürchtete er, dass, wenn sie wusste,
was er in Wirklichkeit war, sie ihn in die gleiche Kategorie stecken würde wie
die Monster, die sie so verabscheute und deren Existenz sie jetzt unbedingt
ganz Harmony und dem Rest der Menschheit verraten wollte.
    Aus lauter Angst, dass sie ihn hassen würde, sagte
er kein Wort in der ganzen Dreiviertelstunde, die sie brauchte, um sie zurück
zu der Landebahn aus festgestampftem Schnee am Stadtrand zu fliegen. Er war ein
Scheißkerl, dass er

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