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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Lakaienleiche, die er jetzt schleunigst irgendwo loswerden musste.
„Bitte geh jetzt wieder raus.
    Kein Wort zu jemandem über Big Dave oder Skeeter
oder was eben hier passiert ist. Sag niemandem, was du hier drin gesehen hast,
Alex. Du musst jetzt raus, nach Hause gehen und dort auf mich warten. Versprich
mir das.“
    „Aber er ...“ Ihre Stimme versagte, als sie auf die
zerschundene Leiche auf dem Boden zeigte.
    „Ich kümmere mich um alles. Ich muss jetzt nur
wissen, dass du mir vertraust.
    Dass du mir glaubst, wenn ich dir sage, dass du
keine Angst haben musst.
    Nicht vor mir.“  Er streckte die Hand
aus, um ihre kalte Wange zu streicheln, erleichtert, dass sie nicht vor ihm
zurückzuckte oder zurückwich. Es war eine Menge, was er ihr hier abverlangte -
viel mehr, als er das Recht hatte. „Geh nach Hause und warte dort auf mich,
Alex. Ich komme nach, so schnell ich kann.“
    Sie blinzelte ein paarmal, dann ging sie einige
Schritte zurück.
    Zentimeterweise schob sie sich auf die geöffnete
Tür zu, ihre Augen blickten trostlos, und einen Augenblick lang fragte er sich,
ob ihre Angst zu viel für sie werden würde.
    „Es ist okay“, sagte er. „Ich vertraue dir auch,
Alex.“
    Er drehte sich um und hörte sie hinausgehen. Dann
machte er sich allein ans Aufräumen.

 
17
    In einem einzigen Augenblick war ihre ganze Welt
aus den Fugen geraten.
    Alex ging von Kade weg, überrascht, dass ihre Beine
ihr gehorchten. Ihr schwirrte der Kopf, es war so unlogisch, was sie gerade
miterlebt, was er getan hatte - nicht nur mit Skeeter Arnold, sondern auch mit
Fran Littlejohn. Hatte er da irgendeine Form von Hypnose angewandt oder etwas
noch Stärkeres, dass er die Frau so mühelos dazu brachte, sich seinem Willen zu
beugen?
    Und Skeeter ...
    Was hatte er gemeint, als er zu Kade gesagt hatte,
er würde Befehle seines
    „Meisters“ ausführen? Das war wirres Gerede, aber
Skeeter war ihr nicht geistesgestört vorgekommen. Er hatte extrem gefährlich
gewirkt, so gar nicht wie der kleine Dealer und Totalversager, als den sie ihn
kannte, sondern irgendwie tödlich. Fast unmenschlich.
    Er war nicht mehr wirklich am Leben …bloß noch eine
leere Hülle.
    Er hatte Big Dave kaltblütig getötet, und Kade
hatte Skeeter mit bloßen Händen das Genick gebrochen.
    Oh Gott. All das ergab gar keinen Sinn.
    An deinen Ungeheuern ist mehr dran, als du weißt,
Alex.
    Kades Warnung kam ihr wieder in den Sinn, als sie
in die eisige Dunkelheit des Nachmittags hinaustrat. Wie konnte das alles
überhaupt passiert sein? Es war doch einfach nicht möglich. Wie konnte
irgendwas davon Realität sein?
    Aber sie wusste, dass es so war, genauso, wie sie
immer gewusst hatte, dass alles, was vor all den Jahren in Florida passiert
war, ebenfalls Realität war.
    Vertrau von jetzt an nur noch mir.
    Alex wusste nicht, ob sie überhaupt eine
Alternative hatte. Wen hatte sie denn noch? Was Kade gerade getan hatte -
alles, was er gerade in der Klinik gesagt hatte -, hatte sie mit mehr Fragen
zurückgelassen, als sie je hatte stellen wollen. Sie hatte Angst und war
verunsicherter denn je. Kade war gefährlich, das hatte sie vor wenigen Minuten
selbst gesehen. Aber er verhielt sich auch fürsorglich, nicht nur gegenüber
Alex, sondern auch gegenüber Fran Littlejohn
    - einer Frau, die er nicht mal kannte.
    Trotz allem, was er gerade getan und gesagt hatte,
war Kade ein verlässlicher Anker in einer Wirklichkeit, die Alex plötzlich
hilflos ihrem Schicksal überlassen hatte. Und so waren es seine Stärke und sein
Vertrauen, die sie über Wasser hielten, als sie auf die kleine Menschenmenge
starrte, die sich noch immer vor der Klinik zusammendrängte. Während sie sich
unauffällig an dem Dutzend Leuten vorbeischlich, die sie schon so lange kannte,
kamen ihr ihre Gesichter wie Fremde vor. Sogar Zach, der kurz zu ihr
herübersah, als sie es an den Rand des Pulks geschafft hatte, erschien ihr
weniger als ein Freund als vielmehr eine Quelle von Zweifeln und ungewollten
Komplikationen.
    Er fixierte sie mit zusammengekniffenen Augen, aber
sie ging weiter, entschlossen, hier wegzukommen. „Alex.“
    Schlagartig ergriff sie eiskalte Panik. Zach war
der Letzte, den sie jetzt brauchte. Sie tat so, als hörte sie ihn nicht, und
ging noch ein bisschen schneller.
    „Alex, warte!“ Er drängelte sich zu ihr durch und
erwischte sie am Ärmel ihres Parkas. „Warte doch mal 'ne Minute, verdammt.“
    Da sie keine Wahl hatte, blieb sie stehen. Es war
anstrengend, einen

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