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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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getan.
    Das wusste er jetzt mit absoluter Gewissheit. Es
war etwas viel Schlimmeres gewesen.
    „Herr im Himmel“, zischte Kade. „Es ist irgendwo da
draußen. Und läuft frei herum.“
    Er befahl der Wölfin, ihren Streifzug sofort
abzubrechen, und blieb bei ihr, als sie sich schnell vom Gelände der
Minengesellschaft davonmachte. Als ihr dunkelsilberner Schatten im nahe gelegenen
Wald verschwand, kappte Kade ihre mentale Verbindung und streckte die Hand nach
Alex aus.
    „Wir müssen hier weg. Sofort.“
    Sie nickte bei seinem eindringlichen Ton und rannte
mit ihm los, ohne kostbare Zeit mit Fragen zu verschwenden. Er würde ihr alles
erklären, aber zuerst musste er den Orden in Boston kontaktieren. Lucan und die
anderen mussten erfahren, was er hier entdeckt hatte. Seine Mission hatte
soeben völlig neue Prioritäten bekommen.
     
    Auf der Hintertreppe von Skeeter Arnolds
heruntergekommener Wohnung klopfte Zach Tucker mit dem Metallgriff seiner
Stabtaschenlampe noch ein paarmal an den Türpfosten und wartete ungeduldig.
    Da dieses Arschloch seine Anrufe und SMS in den
letzten vierundzwanzig Stunden komplett ignoriert hatte, blieb Zach nichts
anderes übrig, als das Haus, in dem Skeeter mit seiner Mutter wohnte,
persönlich aufzusuchen. Jetzt stand er schon seit fünf Minuten in der Kälte,
fror sich die Eier ab und hämmerte erfolglos an die Tür. Aber er würde nicht
gehen, bevor dieser dreiste kleine Scheißer ihm nicht alles gesagt hatte, was
er wissen wollte.
    Plus die fünfhundert Dollar in bar, die Skeeter ihm
von ihrem letzten Deal noch schuldete.
    Wenn Skeeter dachte, dass er sich davonmachen
konnte, ohne Zach seinen Anteil zu zahlen, irrte er sich gewaltig. Und falls
der Idiot glaubte, dass er in Zukunft ohne Zach auskam - weil er vielleicht
eine andere Bezugsquelle in der Region gefunden hatte und es plötzlich für
besser hielt, ihre Verbindung abzubrechen -, dann würde Skeeter Arnold bald
feststellen, dass das ein tödlicher Irrtum war.
    Erneut hämmerte Zach gegen die Tür. Es grenzte an
ein Wunder, dass das gefrorene Holz unter den Schlägen seiner Stablampe nicht
zersplitterte.
    Schließlich ertönte von irgendwo im Innern eine
gedämpfte Stimme - nicht die von Skeeter, sondern die von Ida Arnold, seiner
zänkischen Mutter. Zach verabscheute die alte Frau, wenn auch nicht so heftig
wie vermutlich Skeeter, der ihrem giftigen Gezeter jeden Tag ausgesetzt war.
    „Verdammt noch mal, ich komm ja schon! Ich komm ja
schon!“, brüllte sie, und das schwere Schlurfen ihrer Schritte unterstrich jede
Silbe. Über seinem Kopf ging das Verandalicht an, dann wurde mit einem weiteren
geknurrten Fluch die Tür aufgerissen.
    „Abend, Ida“, sagte Zach freundlich, als sie ihn
böse anfunkelte.
    „Was wollen Sie?“ Sie verschränkte die Arme über
der Brust und zog dabei ihren alten Hausmantel um sich zusammen. „Hat er etwa
wieder was angestellt?“
    „Nein, Ma'am.“
    Sie grunzte. „Isser tot?“
    „Nein, Ma'am. Nichts dergleichen.“ Er legte den
Kopf schief. „Wie kommen Sie denn auf so was?“
    „Würd mich nicht wundern, das is alles. Ich hab
gehört, was heute mit Big Dave und Lanny Ham passiert is.“ Auf Zachs grimmiges
Nicken schnaubte sie und zuckte mit den Schultern. „Hab mir ehrlich gesagt aus
keinem von beiden was gemacht.“
    „Na ja“, erwiderte Zach müßig. Er räusperte sich
und wechselte zu seiner Copstimme, von der Jenna immer sagte, dass er wie ein
selbstgerechtes Arschloch klang. „Ich bin eigentlich gekommen, um Stanley zu
sprechen.“
    Dass er den Tauf- und nicht den Spitznamen ihres
Sohnes benutzte, mit dem ihn jedermann in Harmony rief, seit er ein
spindeldürres, rotznasiges Kerlchen gewesen war, ließ Ida Arnold ihre Stirn nur
noch stärker runzeln.
    „Ist er da, Ma'am?“
    „Nein, isser nicht. Hab ihn seit heute früh nicht
zu Gesicht bekommen.“
    „Und er hat nicht angerufen oder so, um Ihnen
mitzuteilen, wo er sein könnte, Ma'am?“
    Sie lachte schneidend auf. „Der erzählt mir nie
was, genauso wenig wie sein nichtsnutziger Vater früher. Denkt wohl, ich war
blind und taub, der Kerl“, brummte sie. „Aber ich weiß, was er treibt.“
    „Ach? Und was, Ida?“, erkundigte sich Zach
vorsichtig und kniff im Schein der Deckenlampe die Augen zusammen, als er
zusah, wie ihre Miene sich verhärtete.
    „Er dealt wieder mit Drogen, ganz bestimmt. Und
jede Wette, dass er die nicht trinkenden Inuit stromaufwärts illegal mit
Schnaps beliefert.“
    Zach fühlte, wie

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