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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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gefallen.«
    »Ich kann in meinem Haus machen was ich will«, regte s ich Ron auf. »Wenn es euch nicht passen sollte, dann könnt ihr euch ja nach oben in eure Zimmer verziehen.«
    »Was bist du gemein«, heulte Jil. »Statt dich mit uns zusammenzusetzen und darüber zu reden, wie es ohne Mama weitergehen soll, ekelst du uns aus dem Zimmer.«
    »Verdammt noch mal, begreift doch endlich, dass auch ich nur ein Mensch bin. Irgendwie muss ich doch meinen Schmerz verarbeiten .« Ron sehnte sich im Moment nur nach Ruhe. Obwohl er seine Kinder liebte, sah er ihre Anwesenheit, zumindest im Moment, als störend an.
    »Wann gehst du endlich zum Friedhof und erkundigst dich , wo wir Mamas Grab finden können?«, fragte Lil angriffslustig. »Sieht ja beinahe so aus, als ob es dir piepegal wäre.«
    »Es ist mir nicht e gal«, entgegnete Ron erschöpft. »Gleich morgen werde ich mich darum kümmern. Und nun lasst mich bitte zumindest für eine Stunde alleine. Mein Schädel dröhnt, als wenn ich tagelang gesoffen hätte, außerdem möchte ich nachdenken. Irgendwie muss es ja weitergehen. Zum Glück seid ihr keine kleinen Kinder mehr, die ständig beaufsichtigt werden müssen. Nehme doch an, dass ihr schon recht bald eine gewisse Struktur in euren Tag hineinbringen werdet.« Mit vernichtenden Blicken verzogen sie sich ins Obergeschoss. Sah ja beinahe so aus, als ob ihr Vater sie los haben wollte. Traurig und enttäuscht sahen sie sich an. Wäre ihre Mutter noch am Leben, dann würde sich ihr Vater mit Sicherheit ihnen gegenüber nicht so fies benehmen, da sie ihm für seine gemeinen Worte ordentlich den Kopf waschen würde.
     
    Gegen neunzehn Uhr wurden Ron, der schon quasi einen in der Krone hatte und seine Töchter, die noch immer sich einsam fühlend in Lil´s Zimmer saßen, vom Läuten der Haustürklingel aus ihrer Lethargie gerissen.
    Nicht gerade erfreut , schlurfte Ron an die Tür. Noch nicht mal am Abend konnte man in diesem Haus seine Ruhe haben.
    »Was haben sie denn hier zu suchen ?« Feindselig musterten seine grünen Augen den gutaussehenden schwarzhaarigen Mann.
    »Ich muss mit ihnen reden«, entgegnete sein Gegenüber mit ernster Miene.
    »Ist Frau … Leiting …« Ron wagte sich nicht seine Frage zu Ende zu sprechen. Jäh verspürte er einen heftigen Schmerz in der Nähe seines Herzens.
    »Sarah ist überm Berg. Sie konnte quasi in letzter Minute gerettet werden.«
    »Das ist doch schön für sie und ihre Verlobte«, spottete Ron , obwohl es ihm absolut nicht nach Spott zumute war. »Ab sofort steht ihrem Glück definitiv nichts mehr im Wege.«
    »Herr Küster, ich bin nicht hierhergekommen , um mit ihnen über private Angelegenheiten zu reden. Nein, ich bin hier, um mit ihnen über Sarahs Abschiedsbrief zu sprechen.«
    »Was habe ich mit dem Abschiedsbrief dieser Frau zu tun«, empörte sich Ron.
    »Sehr wahrscheinlich nichts, da Sarah sie meines Wissens nicht darin erwähnt hat.« Carlos konnte, wenn er wollte, auch sehr ironisch werden.
    »Na, dann wäre ja alles geklärt .« Geistesgegenwärtig stellte Carlos seinen Fuß zwischen die Eingangstür, da Ron in Begriff war, Carlos quasi die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
    »Bislang wurde überhaupt nichts geklärt«, dreist zwängte sich Carlos an Ron in Richtung Hausflur, vorbei.
    »Wie bitte? Was soll das? Legen sie es etwa darauf an, wegen Hausfriedensbruch angezeigt zu werden ?«
    Ron war fassungslos, der Verlobte von der Leiting war ja mehr als ungehobelt.
    »Keineswegs Herr Küster«, entgegnete Carlos anzüglich. »Aber ich werde nicht eher gehen, bevor ich nicht ihre kleinen unreifen Monster kennengelernt habe, die es doch tatsächlich geschafft haben, eine erwachsene Frau in den Tod zu treiben.« Urplötzlich erschollen hinter den beiden Männer, schreckliche markerschütternde Schreie. Wie von der Tarantel gestochen, fuhren beide herum und blickten geradewegs in zwei bleiche, Angst verzerrte Gesichter.
    » Das wollten wir nicht, bitte Papa glaube uns, wir wollten ganz bestimmt nicht, dass Frau Leiting sich das Leben nimmt.«
    »Aber, aber«, stammelte Ron völlig verwirrt , »wieso sollt ihr Schuld am Selbstmord dieser Frau haben? Ihr wollt mir doch nicht sagen wollen, dass ihr sie in ihrem Zuhause aufgesucht habt?«
    »Wir wollten doch nur aus ihrem Mund erfahren, dass Mama wirklich nicht mehr lebt«, schluchzte Lil.
    »Okay, es war falsch, dass wir sie eine Mörderin genannt haben«, weinte Jil. »Auch war es nicht richtig von uns, ihr zu sagen, dass

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