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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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»Eventuell werden sie es nicht glauben, aber mein Kollege und ich haben noch mehr zu tun als hier tatenlos herumzustehen.« Von seinen Worten aufgeschreckt lief Frau Meier verstört davon. 
     
    »Herr Doktor«, raunte sie Ron, der gerade mit einem Patienten beschäftigt war, nervös zu. »Am Empfang warten zwei Herren von der Kripo auf sie, sie möchten sie dringend sprechen.« Ron wurde es bei ihren Worten regelrecht übel. Blitzartig breitete sich Angstschweiß in seinem Körper aus. Schwarze Punkte flimmerten vor seinen Augen auf und ab. Wenn das so weiterginge, dann würde es gewiss nicht mehr lange dauern und er würde Lara unumstößlich folgen. Auch wenn ihn dieser Gedanke nicht gerade glücklich machte.
    »Sagen sie den Herren, sie möchten sich noch einen Moment gedulden, sobald ich hier fertig bin, werde ich mir Zeit für sie nehmen .« Ron fiel es gewiss nicht leicht, auch weiterhin gewissenhaft zu arbeiten, da er sich immer wieder die Frage stellte, was die Kripo nur von ihm wollte.
     
    »Meine Herren«, gespielt munter ging Ron auf die beiden Männer zu, »was kann ich für sie tun?«
    »Uns wurde aus sicherer Quelle mitgeteilt, dass sie und ihre Familie sagen wir mal einer Betrügerin auf den Leim gegangen sind. Wir gehen doch recht in der Annahme, dass der Name Sarah Leiting ihnen etwas sagt.«
    »Natürlich sagt mir der Nam e etwas. Schließlich hat diese Frau über mehr als einem Jahr in meinem Haus unter falschem Namen gelebt.« Ron fragte sich, woher die Kripo von diesem Dilemma wusste.
    »Gut, dann wären wir in der Angelegenheit ja schon einen ganzen Schritt weiter. Möchten sie gegen Frau Leiting Strafanzeige erstatten? Wenn ja, dann tun sie das doch so schnell wie möglich.«
    »Was Frau Leiting sich erlaubt hat, war absolut gesetzeswidrig, dennoch werde ich sie nicht strafrechtlich verfolgen lassen, da sie mich zumindest was das materielle anbelangt nicht betrogen hat. Das einzige was ich von ihr erwartete, ist, dass sie so schnell wie möglich wieder amtlich am Leben ist, damit ich meiner verstorbenen Frau einen Grabstein mit ihrem Namen darauf, setzen lassen kann.« Erschöpft wischte er sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn.
    »Okay, hiermit wäre die Sache wohl geklärt. Übrigens Doktor Küster, eventuell wird ihnen das , was ich ihnen noch zu sagen habe, nicht sonderlich gefallen. Aber als dieser Unfall geschah, saß ihre Frau nicht alleine im Auto. Ein gewisser Harry Neumann soll mit im Wagen gesessen haben.«
    »Gerade eben habe ich einen Anruf erhalten, eventuell könnte es sie ja interessieren«, teilte nun der andere Beamte Ron mit wachsamen Augen mit, »Sarah Leiting hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Soll nicht gerade gut um sie stehen. Auf jeden Fall tun die Ärzte ihr Möglichstes um Frau Leiting am Leben zu erhalten.«
    Nach diese r Ansage wurde es Ron buchstäblich schwarz vor den Augen. Taumelnd setze er sich in Bewegung um sich, bevor er tatsächlich aus den Latschen kippte, auf einem der Schreibtischstühle hinter dem Tresen niederlassen zu können.
    »Herrje Herr Doktor, hier trinken sie, langsam bekomme ich es wahrhaftig mit der Angst zu tun .« Mit zitternden Händen hielt Frau Meier ihm ein Glas Wasser entgegen.
    »Bitte Frau Meier, sagen sie für heute sämtliche Termine ab, ich muss nach Hause. So wie ich mich fühle, kann ich nun mal nicht arbeiten.«
     
     
    »Wie kann es sein, dass Sarah Leitings Se lbstmordversuch Ron Küster offensichtlich in Verzweiflung stürzte?«, fragte einer der Kripobeamten anzüglich seinen Kollegen.
    »Immerhin hat te sie einige Monate Tisch und Bett mit ihm geteilt. Könnte doch gut möglich sein, dass sie ihm fehlt.« Mit spöttischem Grinsen startete er den Wagen.
     
     
     
    »Papa wieso bist du schon zu Hause?«, wurde Ron argwöhnisch von seinen Töchtern bei seiner viel zu frühen Heimkehr gefragt.
    »Irgendwie fühle ich mich nicht wohl«, murmelte Ron. Zielstrebig ging er zum Kühlschran k und nahm sich eine Flasche Bier heraus.
    Mit Bierflasche und einem Aschenbecher bewaffnet , marschierte er schnurstracks ins Wohnzimmer. Jil und Lil schauten ihm nur nicht verstehend hinterher.
    »Seit wann rauchst du wieder ?«, fragte Jil ihn verblüfft.
    »Seit ich vom Tod eu rer Mutter erfahren habe«, entgegnete er unwillig. »Glaubt ja nicht, dass mir das alles einfach so am Hintern vorbeigeht.«
    »Deshalb musst du aber noch lange nicht die Bude zu qualmen«, empörte sich Lil. »Mama würde das bestimmt nicht

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