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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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in einer geradezu panischen Reaktion die patrouillierenden Wachen eingeführt hatte, um die Disziplin auf den Schiffen zu wahren, herrschte erbitterte Feindschaft zwischen den steifen Wachen und den gelasseneren Piloten. Commander Adama, der sich gegen die Einführung dieser Patrouillen gewendet hatte, meinte zwar, sie würden bestimmt bald wieder abgeschafft werden, ermahnte aber die Piloten doch, diese Provokation mit gelassener Würde zu ertragen. Das Verhältnis der beiden Gruppen zueinander war mehr als gespannt, vor allem, weil sich die Wachen aus den Männern und Frauen rekrutierten, die wegen mangelnder Fähigkeiten keine Soldaten werden konnten.
    Zwei Wachen, beide in die dunkle Uniform gekleidet, traten mit aristokratischem Gehabe in den Bereitschaftsraum.
    »Antreten!« schrie einer. Der Befehl schien die Piloten zu erheitern, die sich sofort gegen das nächste Möbelstück lehnten oder sich sogar hinsetzten, als Geste für die Verachtung, die sie den Wachen gegenüber hegten. Die Wachen ignorierten diese Geste. Der zweite durchsuchte mit glasharter Arroganz den Raum, wobei er sich besonders für die bunten Dekorationen interessierte.
    »Gut«, sagte er, »hier soll anscheinend ein Fest stattfinden. Ist das vom Beauftragten des Rates genehmigt worden? Woher bezieht ihr die Speisen und Getränke?« Als er auf keine von beiden Fragen eine Antwort erhielt, begann seine Stimme zu zittern und er bellte: »Wer ist hier der Verantwortliche?«
    »Ich«, sagte eine Stimme, deren tiefer, weicher Klang den Raum auszufüllen schien. Colonel Tigh, der zweite Befehlshaber nach Commander Adama und dessen rechte Hand, stand im Eingang zum Bereitschaftsraum. Die Wache drehte sich mit zorniger Miene zu ihm um, blickte aber sofort zu Boden, als er den Colonel erkannte.
    »Was möchten Sie denn, Lieutenant?« Die Stimme des Colonels war leise, aber die Autorität, die darin steckte, war unüberhörbar.
    Der Wache fehlten plötzlich die Worte.
    »Colonel Tigh, ahm, verzeihen Sie mir. Wir … ahm … erfüllen nur unsere Pflicht, wir haben … Aus dem Offizierskasino sind nämlich ein paar Kisten mit Bier und Ambrosa verschwunden, und wir dachten …«
    »Ja, Lieutenant?«
    »Nun, nachdem ein Offizier der Galactica für diese Veranstaltung verantwortlich ist … ahm … gibt es für uns keinen Grund, anzunehmen, daß …«
    »Sie können gehen.«
    Allgemeines Aufatmen war zu hören, als die Wachen den Bereitschaftsraum wieder verlassen hatten. Aber die Freude der Piloten wurde wieder gedämpft, als sie den ernsten Blick des Colonels bemerkten.
    »Es gibt nur eines, was schlimmer ist, als aus dem Offizierskasino Ambrosa zu organisieren«, sagte der Colonel mit leiser, aber fester Stimme. »Wissen Sie, was das ist, Greenbean?«
    Greenbeans Augen weiteten sich vor Schreck. »Nein, Sir.«
    »Das ist, sich dabei erwischen zu lassen, wie man Ambrosa aus dem Offizierscasino organisiert. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Alle Piloten stimmten in Greenbeans erleichtertes »Ja, Sir« ein.
    »Gut. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Patrouillen zurückkommen. Und bis dahin sollte alles vorbereitet sein.«
    Tighs Abgang wurde von dem lauten Jubel der Piloten begleitet. Als er im Aufzug zur Kommandobrücke stand, fragte sich Tigh, ob es richtig gewesen war, die Mannschaft zu decken. Aber genau wie Adama und die Soldaten war er ein Gegner der Wachpatrouillen. Außerdem hatten die Jungs nach ihrem anstrengenden Dienst ein bißchen Abwechslung verdient, und schließlich konnten die Offiziere leicht ein bißchen Ambrosa entbehren, wenn es darum ging, einen scheidenden Junggesellen zu feiern. Das weiß sogar ein alter Schreibtischhengst wie ich, dachte er.
    Als er die Brücke betrat, hörte er, wie Adama mit besorgter Stimme einen Offizier fragte: »Patrouillenposition?«
    »Captain Apollos Patrouille ist immer noch außerhalb unseres Ortungsradius.«
    »Das ist merkwürdig«, murmelte Adama.
    Tigh wurde von der Ängstlichkeit in der Stimme seines Commanders alarmiert. Apollo muß einfach zurückkommen, dachte er. Es wäre nicht fair, wenn ihm ausgerechnet jetzt etwas zustoßen würde.
    Starbuck ging alle Frequenzen durch, in der Hoffnung, endlich ein Zeichen von Captain Apollo zu hören. Aber nur das statische Rauschen drang aus dem Lautsprecher. Auf die Instrumente war kein Verlaß. Er konnte nicht einmal Apollos Position in dem Loch bestimmen. Er fluchte laut. Das einzige, was er unternehmen konnte, war, in dieses Loch zu

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