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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Und er fühlte sich stolz, wenn die Flotte dadurch aus einer Falle entkommen oder vor den cylonischen Kampfschiffen fliehen konnte. Aber andererseits, wie lange konnte das befriedigend sein, wenn das Ende ihrer Flucht nicht abzusehen war? Gut, vielleicht gab es diesen Planeten Erde, von dem Adama immer sprach, aber wie lange konnte man darauf hoffen, wenn jeder Rettung sofort eine neue Krise folgte?
    Das ist alles Unsinn, dachte Starbuck. Das bringt mich auch nicht weiter. Außerdem erklärt keiner dieser Gedanken meine schlechte Laune. Er zog den Reißverschluß seines Kampfanzugs zu und machte sich auf den Weg zum Hangar, wo er auf Apollo treffen sollte, mit dem er heute auf Patrouille geschickt wurde.
    Apollo wartete schon unter einem Deltaflügel seiner Viper auf ihn. Er schien gutgelaunt zu sein, fast zu gut. Er grinste breit, als er Starbuck sah, und seine Augen waren fast noch blauer als sonst. Als sie sich die Hände schüttelten, faßte er Starbucks Hand mit einem kräftigen und zuversichtlichen Griff. In seiner Stimme schwang Lachen mit. Nachdem sie ihre Schiffe kurz von außen untersucht hatten, murmelte Starbuck: »Es ist fast traurig.«
    Apollo, der gerade in das Cockpit seiner Viper steigen wollte, drehte sich um.
    »Was ist?«
    »Ach, nichts …«
    Starbuck wünschte, ihm wäre das nicht herausgerutscht. Er hatte kein Recht, seinem besten Freund die gute Laune zu verderben.
    »Sag schon«, drängte ihn Apollo, »was ist los?«
    Starbuck seufzte und lächelte.
    »Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht.«
    Apollo nickte.
    »Das ist wahr. Ich habe selbst darüber nachgedacht, weißt du, als du mich gestern nacht beim Kartenspielen ausgenommen hast.
    Wenn du nicht wärst, dann wäre ich auch nicht hier.«
    »Das gleiche gilt für mich. Und zwar so oft, daß ich es gar nicht mehr zählen kann. Ich würde zwischen irgendwelchen Sternen herumtreiben, wenn …«
    »Was ist eigentlich mit dir los? Du klingst, als sei das unsere letzte Patrouille. Das ist aber nur ein ganz normaler Kontrollflug, um festzustellen, ob der Weg für die Flotte geeignet ist oder …«
    »Das ist nicht nur ein Kontrollflug, begreifst du das nicht? Das ist die letzte gemeinsame Patrouille, die wir, so wie wir sind, fliegen.«
    »So wie wir sind? Das ist doch absurd, Starbuck.«
    »Natürlich ist es das. Vergiß es. Fliegen wir.«
    »Nein, warte, ich … Starbuck, sei ehrlich … denkst du wirklich, daß Serina so einen großen Unterschied macht? Ich kann das gar nicht glauben. Das klingt so, als ob du eifersüchtig wärst.«
    »Ahm, ja, ich glaube, das bin ich. Aber erzähle es nicht weiter. In Ordnung?«
    Starbuck wußte nicht, warum das Gespräch mit Apollo ihn wieder aufgeheitert hatte. Die Wahrheit, die er vorhin nicht erkennen konnte, hatte er jetzt vor Augen. Eifersucht war nicht das richtige Wort, aber es kam der Sache schon nahe. Serina war ihm wirklich sympathisch – wenn er nicht bereits ein Doppelspiel mit Athena und Cassiopeia betreiben würde, hätte er ihr vielleicht den Hof gemacht –, aber sie würde das Verhältnis zwischen ihm und Apollo bestimmt beeinflussen. Obwohl sie sicher auch weiterhin Patrouille zusammen fliegen würden, hatte er das Gefühl, daß es nicht mehr das gleiche sein würde. Wenn ein Mann eine Frau hatte, die auf ihn wartete, konnte er nicht mehr so viel riskieren, und der Erfolg einer Mission konnte dadurch gefährdet werden. Seine Liebe zu Serina konnte Apollo dazu verleiten, einen Augenblick zu früh abzufeuern und einen Augenblick zu spät anzugreifen. Deswegen fühle ich mich so schlecht, dachte Starbuck. Ich habe Angst, daß sich etwas verändern könnte. Das war eine selbstsüchtige und unzutreffende Einstellung, das wußte er. Apollo verdiente sein Glück. Nur weil er sich selbst nicht vorstellen konnte, einer Frau ein ganzes Leben lang treu zu bleiben, wollte er auch anderen nicht ihr Glück gönnen. Als diese Gedanken durch seinen Kopf wirbelten, wurde Starbuck so konfus, daß er überhaupt nicht mehr wußte, was er denken sollte.
    Apollo bemerkte seine Verwirrung und legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter.
    »Weißt du, ich kann dich gut verstehen. Ich bin zwar nicht deiner Meinung, aber deine Befürchtungen sind ein Kompliment für mich. Schau, wir haben zusammen viel Spaß gehabt. Und wir werden noch wesentlich mehr davon haben.«
    »Sicher. Es ist nur so über mich gekommen. Ich glaube, ein bißchen langweiliger Dienst wird meinen Kopf wieder klarmachen.«
    Aber

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