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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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keine Antworten.«
    Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. Die Haut um seine Augen war von tiefen Falten durchzogen, und die Augen selbst waren fast nicht mehr hinter den schwarzen Ringen zu sehen.
    »Nehmen Sie es nicht persönlich, Doktor.«
    »Richtig, Cassie. Ich kann nur nicht …«
    Er unterbrach sich, als er bemerkte, daß der Commander vor Boomers Glaskabine stand. Adama hatte die Krankenstation so leise betreten, daß ihn weder der Arzt noch seine Assistentin wahrgenommen hatten.
    »Ich habe gerade einen Bericht erhalten«, sagte Adama. »Alle Piloten und die Hälfte der Brückenbesatzung sind infiziert. Jeder, der mit jemandem in Berührung kam, der an der Party teilgenommen hat. Es steht so gut wie fest, daß Boomer und Jolly die Krankheit eingeschleppt haben. Die Dekontiminationskammer arbeitet einwandfrei.«
    »Ich habe die Körper der kranken Piloten mindestens ein dutzendmal durchleuchtet, Sir. Ohne Ergebnis. Keine körperfremden Bakterien oder Viren. Die Zahl der roten Blutkörperchen nimmt ab, und der Darmtrakt ist geschwächt, aber aus diesen und den anderen Symptomen kann ich keine brauchbare Hypothese entwickeln. Ich kann den Krankheitserreger nicht isolieren. Ich kann die Patienten nur in den Isolationskammern lassen, bis ich einer Lösung näher bin. Boomer und Jolly wären jetzt bereits tot, wenn sie keine Infusion erhalten hätten. Und ich glaube, daß ich damit den Krankheitsverlauf nur verlangsamen kann. Ihn aufhalten oder mit der Heilung beginnen kann ich erst, wenn ich die Quelle der Infektion entdeckt habe. Und ich glaube nicht, daß mir viel Zeit bleibt.«
    Cassiopeia hatte das Gesicht des Commanders noch nie so angespannt gesehen. Sie erinnerte sich an die Beschreibung, die ihr Colonel Tigh einmal von Adamas Reaktion gegeben hatte, als die Viper seines Sohnes Zac im Kampf mit den Cylonern zerstört wurde. Adama mußte damals so ausgesehen haben wie jetzt, bereit, jeden Augenblick zusammenzubrechen und zu weinen.
    »Doktor«, sagte Adama, »wissen Sie, wie wichtig diese Männer für uns sind? Diese Männer, die in Ihrer Station liegen? Sie haben jeden Tag Überstunden gemacht, und ohne sie gäbe es die Flotte nicht mehr. Wir dürfen sie einfach nicht verlieren.«
    Man sah Salik an, daß er seine Gefühle kaum unter Kontrolle halten konnte, als er antwortete: »Ich weiß das sehr gut, Commander. Aber mit allem gebotenen Respekt muß ich Sie darauf hinweisen, daß es Ihre Aufgabe ist, die Flotte zu verteidigen. Meine ist es, das Leben dieser Menschen zu retten.«
    Adama konnte seine Gefühle nicht so gut wie der Arzt unterdrücken. Er schrie: »Dann erfüllen Sie Ihre Aufgabe, Doktor!«
    Die Stimme des Arztes wurde gefährlich leise: »Sobald Sie aufhören, mich alle paar Minuten zu unterbrechen, werde ich mein möglichstes tun, Commander.«
    Cassiopeia kam es vor, als würden die beiden Männer im nächsten Augenblick mit den Fäusten aufeinander losgehen. Einen Augenblick herrschte Stille. Dann drehte sich Adama auf dem Absatz um und verließ mit schnellen Schritten die Station. Salik würdigte ihn keines Blickes mehr, sondern kehrte sofort an den Computer zurück, um ihm noch einmal dieselben Symptome einzuspeichern, die er schon zehnmal eingegeben hatte. Starbuck, dachte Cassiopeia, ich hoffe, du bleibst diese Nacht bei mir. Ich brauche dich.
    Adama versuchte, den Streit mit Salik zu vergessen, als er die Mikrofilme betrachtete, auf denen die alten Bücher von Kobol fotografiert waren. Die Abbildung der alten Karte studierte er genauer. Die Erläuterungen dazu waren in einer längst vergessenen Sprache geschrieben, die sich nur teilweise übersetzen ließ. Sie zeigte einen hellen Stern, von dem lange schlangenförmige Strahlen ausgingen. Und das trichterartige Gebilde, das sich über dem Planeten befand, war wahrscheinlich das schwarze Loch, das Apollo und Starbuck entdeckt hatten. Eine der verschiedenen Übersetzungen, die man von den Erläuterungen gemacht hatte, bezeichnete den Trichter als riesiges Meer, das sich über eine ganze Galaxie erstreckte. Wenn die magnetischen Kräfte in dem Loch sie automatisch zu dem Planeten brachten, warum sollten sie dann nicht …
    »Du hast nach mir gerufen, Vater.«
    Er hatte Apollo nicht bemerkt. Als er sich zu dem jungen Mann umwandte, wollte er schon lächeln. Aber er unterdrückte seine väterlichen Gefühle, als er Apollos zornige Miene sah. Das Lächeln verschwand wieder.
    »Ja, Apollo. Ich habe mir von Colonel Tigh ein Verzeichnis aller

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