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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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half ihr, ihre Probleme zu verarbeiten und ihre Ängste zu vertreiben. Jetzt sang sie das alte Lied ›Der Tod, der niemand tötet, das Leben, das alles Leben ist‹, das wie geschaffen für Starbucks augenblickliche Stimmung schien. Er hatte Angst um Boomer und die anderen Kameraden, die in ihren Glassärgen in einer Art Koma lagen. Nachdem er Cassiopeia eine Weile schweigend zugehört hatte, legte er seinen Arm um sie und zog sie näher zu sich heran. Cassiopeia hörte auf zu singen, und beide saßen schweigend nebeneinander.
    »Wenn du gerne rauchen möchtest, dann laß dich nicht von mir stören«, sagte Cassiopeia schließlich.
    Starbuck lächelte sie an und flüsterte: »Nein. Ich weiß, daß du den Gestank von meinen Zigarren nicht verträgst, obwohl sie aus dem besten Tabak gemacht sind, der auf Sagitara wuchs. Boomer hat ihn …«
    Er unterbrach sich unvermittelt. Sein Leben war mit dem Boomers so eng verknüpft, daß es kein Thema gab, über das er sprechen konnte, ohne ihn dabei zu erwähnen. Cassiopeia wußte nicht, was sie noch tun sollte. Während ihrer ganzen Ausbildung als Animateuse – während der sie mit den verschiedensten Theorien, Künsten und Mitteln konfrontiert worden war – hatte sie kein Mittel kennengelernt, das stark genug schien, um Starbucks düstere Gedanken zu verscheuchen. Nicht einmal die alten Lieder hatten geholfen.
    »Starbuck, möchtest du …«
    »Ich muß gehen, Cassie.«
    »Nein, bitte bleib bei mir.«
    »Ich bin keine besonders gute Unterhaltung.«
    »Das macht nichts.«
    »Außerdem muß ich morgen in Form sein, damit ich mit allen meinen Schülerinnen flirten kann.«
    »Das klingt schon eher wie der alte Starbuck, den ich kenne. Aber ich glaube dir das nicht. Du willst nur …«
    »Cassie, ich muß jetzt allein sein.«
    »Bleib mit mir zusammen allein.«
    »Das kann ich nicht. Du bist wunderbar, Cassie, aber …«
    »Oder liegt es an mir?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber ich muß gehen.«
    »Starbuck, bitte …«
    Vorsichtig löste er seinen Arm von ihrer Taille und erhob sich.
    »Ich bin eifersüchtig, weißt du«, murmelte Cassiopeia leise.
    Starbucks Gesicht war plötzlich nicht mehr so traurig. Es gefiel ihm, daß sie eifersüchtig war, und sie hatte das gewußt.
    »Eifersüchtig? Warum?«
    »Du und Athena. Ihr werdet während der ganzen Ausbildung Zusammensein.«
    Starbuck lachte laut auf.
    »Ich merke schon, daß du Athena nicht kennst. Wenn eine Sache auch nur einen Hauch von Pflicht an sich hat, dann denkt sie nur an ihren Dienst und an sonst gar nichts. Es gibt wirklich keinen Grund für dich, eifersüchtig zu sein.«
    »Aber du bist da nicht so genau wie sie, wette ich.«
    »Versuche doch nicht, mich in die Enge zu treiben. Ich gehöre auf ewig dir, jedenfalls höchstwahrscheinlich. Mehr kann ich dir nicht versprechen.«
    Sie verkniff sich, ›genauso wie jeder anderen Frau‹ zu sagen. Sie wußte, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Sticheleien war. Starbuck strich ihr mit der Hand über die Wange und verließ dann ihre Kabine. Sie starrte lange auf die Tür, als hoffe sie, er würde noch einmal zurückkommen.
    Gemi war eigentlich zu klein. Um genau zu sein, sie war zwei Zentimeter zu klein, um als Pilot ausgebildet werden zu können. Aber bei der Musterung hatte sie den Arzt so nett angelächelt, daß er gar nicht bemerkt hatte, daß sie sich beim Messen auf ihre Zehenspitzen gestellt hatte. Obwohl sie kurzsichtig war, war ihr Gedächtnis doch gut genug, um den Augentest bestehen zu können. Außerdem litt sie an einer unheilbaren Nervenkrankheit, die auf Gemon, ihrem Heimatplaneten, weit verbreitet war. Wenn sie unter Streß stand, fingen ihre Finger an, unkontrollierbar zu zittern. Aber das hatte sie den Ärzten nicht verraten. Sie hatte genug Tests in ihrem Leben mitgemacht, um auch den psychologischen Test zu bestehen, obwohl sie nicht einmal die Hälfte der Fragen verstanden hatte. Eigentlich hätte sie gar nicht zum Piloten ausgebildet werden dürfen, aber das wußte niemand. Außerdem durfte jemand, der so gerne Pilot werden wollte wie sie, nicht an den allgemeinen Maßstäben gemessen werden – glaubte sie jedenfalls.
    Es ärgerte sie nur, daß es ihr bis jetzt noch nicht gelungen war, Lieutenant Starbucks Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie wußte, daß es idiotisch war, den hübschen und beliebten Offizier anzuhimmeln, aber Herzensangelegenheiten hatten für sie nichts mit Logik zu tun. Leider hatten sich so viele der jungen Damen in

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