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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Vipers nur Modelle waren und die meisten Schiffe, die vor ihm durch den Raum zogen, nur aus einer holographischen Projektion bestanden, überraschte ihn die Echtheit der Illusion jedesmal aufs Neue. Er erinnerte sich an seine erste Übung im Simulator. Als das falsche Laserlicht auf sein Gesicht traf, hatte er einen Augenblick gedacht, er müßte tatsächlich sterben.
    Athena überwachte heute die Übung. Ihre Stimme, die aus den Lautsprechern drang, klang wie die eines rauhbeinigen Sergeanten. Dietra und Brie, die beiden Kadetten, die sich augenblicklich in den Vipermodellen befanden, durften nicht auf ihre Nachsicht rechnen. Athena bellte ihre Befehle und kritisierte jede falsche Bewegung gnadenlos. Brie, eine jugendliche Blondine, schien sich jede von Athenas Ermahnungen zu Herzen zu nehmen, während Dietra, eine dunkelhäutige, drahtige Frau, sie ungerührt über sich ergehen ließ.
    »Haltet die Schwänze hoch, meine Damen … sachte mit dem Steuerknüppel, Dietra. Das ist kein Schlagstock, den du Starbuck über den Schädel schlagen sollst, das ist ein sensibles Instrument … Den Bildschirm nicht vergessen, Brie … Nein, nein, nach links und dann nach unten ziehen … So ist es besser … Gut gemacht, Dietra … Okay, der Spaß kann beginnen.«
    Apollo gefiel es, wie seine Schwester die Übungen leitete. Starbuck dagegen, der neben ihm saß, schien daran nicht so viel Gefallen zu finden. Aber vielleicht nur, weil Athena seinen Namen so oft erwähnte, als wäre er das Ziel, auf das die Kadetten schießen sollten.
    Plötzlich tauchten ohne jede Vorwarnung simulierte cylonische Jäger hinter den Vipers auf, in denen Dietra und Brie saßen. Dietra zog sofort ihre Viper herum, wobei sie Brie einen Moment lang ungedeckt ließ. Dann kopierte Brie Dietras Manöver.
    »Bleib dicht hinter Dietra, Brie … So ist es ausgezeichnet … Und los geht’s.«
    Die Schlacht zwischen den Vipermodellen und den Cylonenholos war kurz, aber heftig. Nachdem sie aus der Ziellinie ihrer Verfolger geschwenkt war, gab Brie ein paar Schüsse ab, die die cylonischen Schiffe in tausend Einzelteile zersprengten.
    »Ich hab’s geschafft!« schrie Brie, und ihre Augen glänzten vor Freude. »Ich hab’s geschafft! Ich hab’s geschafft!«
    Es entstand eine lange Pause, bevor ihr Athenas Stimme antwortete. Sie klang genau wie die ihres Vaters, wenn er einen Untergebenen zur Rechenschaft zog.
    »Stimmt, du hast es geschafft, Brie. Du hast nicht nur die Cyloner abgeschossen, sondern Dietra noch dazu.«
    »Was?«
    »Nachdem du die Cylonen zerstört hast, hast du noch kurz Dietras Schwanz erwischt. Sie ist tot.«
    Dietra lächelte mitleidig und blickte zu Brie hinüber.
    »Das tut mir leid«, murmelte Brie.
    »Mir auch«, antwortete Dietra und rollte ihre Augen nach oben.
    Alle lachten, dann wurde der Simulator abgeschaltet. Apollo wollte ein neues Team zusammenstellen, da knarrte der Bordlautsprecher: »Captain Apollo, bitte melden Sie sich sofort bei Commander Adama auf der Brücke.«
    Apollo schaltete das Mikrofon vor sich ein und sagte: »Ich muß fort. Athena, laß es Brie noch einmal versuchen und sieh zu, daß diesmal alle überleben.«
    »Gut. Okay, Brie, du hast noch eine Runde frei.«
    Als Apollo auf die Brücke trat, blickten sein Vater und Colonel Tigh gerade in den Bildschirm, auf dem das sich nähernde Loch zu sehen war.
    »Commander«, sagte Apollo.
    Adama drehte sich zu ihm um. Seine Augen waren kalt und müde, als er fragte: »Machen die Kadetten Fortschritte?«
    Etwas zog sich in Apollo zusammen. Sein Vater konnte ihn immer noch – obwohl sie jetzt schon so viele Jahre zusammen arbeiteten – mit einer einzigen Frage beunruhigen.
    »Sie machen sich sehr gut, Sir, wenn man bedenkt, daß sie vorher eine Viper höchstens auf einer Parade gesehen haben.«
    »Wenn man sich die Noten und Beurteilungen betrachtet, müssen sie fast so gut wie eine Abschlußklasse sein.«
    Apollo zuckte mit den Achseln.
    »Zahlen lügen, Vater. Wir haben weder die Ausrüstung noch das Personal, um wirklich genaue Beurteilungen erstellen zu können. Aber trotz dieser Einschränkungen sind die Ergebnisse ermutigend.«
    »Wenn ich dich richtig verstehe, dann sind die Kadetten einsatzbereit.«
    »Du verstehst mich völlig falsch. Ich …«
    »Ich bin leider gezwungen, deine Beurteilungen in dieser Weise zu interpretieren.«
    »Aber …«
    »Wir können nicht länger warten, Captain.«
    Adama schritt direkt auf seinen Sohn zu. Tigh wußte nicht, welcher der

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