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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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schlafe gleich auf dem Stuhl ein. Serina.

Kapitel 7
     
     
    Lucifer hatte Schwierigkeiten, sein wirkliches Wesen unter der programmierten Persönlichkeit verborgen zu halten. Besonders zuwider war es ihm, wenn er sich Baltar mit demütiger Geste nähern mußte, und er haßte es, wenn er seine Kommentare zu Baltars Entscheidungen hinunterschlucken mußte.
    Begleitet von einem Soldaten, der nur zu seinem Schutz abgestellt war, trat er in den Kommandoraum. Wie üblich hatte Baltar seinen Thron zur Wand gedreht. Um ihn auf sich aufmerksam zu machen, sagte Lucifer: »Zu Euren Diensten.«
    Langsam drehte sich der Thron, und Baltar starrte auf ihn herab. Irrte er sich, oder zuckten Baltars Mundwinkel wirklich verächtlich? Es wurde von Tag zu Tag schwieriger, mit diesem Mann umzugehen.
    »Ja, Lucifer? Welche uninteressante astronomische Beobachtung oder kleine Kurskorrektur läßt dich meine Meditationsperiode diesmal unterbrechen?«
    Der Mann begann sich aufzuführen wie ein Tyrann. Meditationsperiode, schon gut. Baltar wußte gar nicht, wie ein Erhabener Führer meditierte. Es war noch gar nicht so lange her, da wäre er fast mit einer Ladung Müll zusammen ins All geschossen worden; aber jetzt benahm er sich wie ein ausgewachsener Halbgott.
    »Ich bitte um Verzeihung, aber diese Unterbrechung ist leider von großer Wichtigkeit. Wir haben die Galactica erreicht und befinden uns jetzt genau außerhalb ihres Ortungsradius.«
    Baltar kicherte leise.
    »Ausgezeichnet.«
    »Sie hat ihren Kurs geändert und entfernt sich wieder von unserem Stützpunkt.«
    »Das habe ich vorausgesehen.«
    »Diese Reaktion ist nicht unlogisch. Aber ihr neuer Kurs bringt sie zum Epsilon-Quadranten, in dem sich ein magnetisches Feld von beträchtlicher Ausdehnung befindet.«
    Baltar studierte Lucifers Gesicht, ohne eine Miene zu verziehen. Dann sprang er plötzlich auf und blickte in die Richtung, in der sich der Epsilon-Quadrant befand.
    »Ein magnetisches Feld? Das ist unmöglich. Beschreibe mir das genauer.«
    »Ein Loch, ein navigatorisches Inferno. Wir haben leider noch nicht seine Ausdehnung feststellen können, aber möglicherweise ist es ohne Ende. Eine logische Entscheidung zwischen dem Loch und unseren Streitkräften auf dem Stützpunkt wäre auf alle Fälle zugunsten des Stützpunkts ausgefallen.«
    »Vielleicht wissen sie, daß wir sie verfolgen, und der Kurs auf das magnetische Loch ist nur ein Ablenkungsmanöver.«
    »Natürlich ist alles möglich, aber die Wahrscheinlichkeit – das habe ich bereits ausgerechnet – spricht dagegen. Ich glaube nicht, daß wir entdeckt worden sind. Daraus folgt, daß sich hinter ihrer Kursänderung eine bestimmte Absicht verbirgt. Sollen wir unsere Jäger aussenden und die Galactica angreifen?«
    Baltar setzte sich wieder und stützte sein Kinn auf eine Hand. Lucifer gestand sich ein, daß dieser Mann eine offensichtliche Gabe hatte, die Meditation eines Erhabenen Führers zu imitieren.
    »Nein«, sagte Baltar nach einer Weile. »Sie sind im offenen Raum zu gefährlich. Wir müssen sie in die Enge treiben. Wir werden warten. Haben sie Patrouillen ausgesandt?«
    »Ja. Aber sie schicken die Patrouillen hauptsächlich aus, um den Raum in Flugrichtung abzusichern. Die Patrouillen, die den Raum hinter der Flotte sichern, haben uns noch nicht entdeckt.«
    Baltar nickte.
    »Ich weiß schon, was als nächstes zu tun ist.«
    Lucifer stellte fest, daß Baltar wie immer seine Idee schon als Tatsache betrachtete.
    »Das Wichtigste ist jetzt, daß wir einen Patrouillenpiloten in unsere Hand bekommen. Wenn meine Vermutungen stimmen, dann könnte es geschehen, daß wir die Galactica in unsere Gewalt bekommen, ohne einen Schuß abgefeuert zu haben. Ich muß nur meine Rolle überzeugend genug spielen. Du bist entlassen, Lucifer.«
    »Zu Euren Diensten.«
    Lucifer mußte zugeben, daß Baltar ein gewisses Talent als Falschspieler hatte. Baltar spielte sogar so gut, daß nicht einmal seine eigene Seite wußte, woran sie mit ihm war. Noch war ihm Baltar nützlich, aber später würde Lucifer anders mit ihm umgehen müssen.
    Adama betrachtete gedankenverloren das Loch auf dem großen Bildschirm. Er wünschte, daß man es wirklich sehen und analysieren könnte. Aber wie sollte man das absolute Nichts sehen und analysieren? Auch das Loch auf seinem Bildschirm bestand eigentlich nur aus den Sternen, die es umgaben. Und seine Analyse konnte er nur auf Vermutungen aufbauen.
    Tigh stellte sich neben ihn, einen

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