Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

versucht einen Haufen im Zaum zu halten, der alles verträgt, nur keine Befehle. Wir haben keine Fähre, mit der wir zur ›Galactica‹ zurückkehren könnten. Jeden Augenblick kann eine cylonische Kampfmaschine zurückkommen. Überall Schnee und eisige Kälte. Wir sollen einen Berg erklettern, den keiner kennt, eine Waffe ausschalten, die Flotten zerstören kann. Wie soll das gehen?

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    Cylonische Erkundungsschiffe hatten erneut eine Lücke im Tarn-Kraftfeld des Kampfsterns ›Galactica‹ und seiner Begleitflotte entdeckt, und der Mächtige Führer freute sich darüber, bestätigt zu sehen, daß die Menschen in seine Falle getappt waren. Sie kamen nur noch im Schrittempo voran. Es war offenkundig, daß sie versuchten, außer Reichweite der Laserkanone auf dem Hekla-Berg zu bleiben. Nun wurde es Zeit, Adama und seine verabscheuungswürdigen Genossen ein wenig anzutreiben. Er wandte sich dem Ring seiner Chef Offiziere zu und sagte: »Ich wünsche die Annäherung an die menschliche Flotte. Geschwindigkeit verdoppeln. Die Soldaten sollen sich bereitmachen. Das wird der Endkampf sein. Eine Phalanx der Geisterschiffe soll sofort gegen die Flotte ausgesandt werden. Ich möchte erreichen, daß sie Angst und Schrecken verbreitet.«
    Zufrieden mit seiner Strategie, entließ er die Offiziere. Das Geisterschiff-Geschwader mußte Adamas Flotte in höchste Verwirrung stürzen. Die Entwicklung der unbemannten Maschinen war eine der besten Ideen Vulpas gewesen. Sollte Vulpa eines Tages den Rang des Mächtigen Führers erreichen, würde die Einpflanzung des Drittgehirns seine technologische Begabung in höchstem Maß steigern.
    Der Mächtige Führer ging die Einzelheiten seines Planes noch einmal durch und fand keine Widersprüche. Obwohl sich keine Zweifel zu regen schienen, hielt er es für angebracht, noch einmal mit dem Starbuck-Abbild zu sprechen. Er wandte sich dem Simulator zu und forderte die Nachbildung des überheblichen Leutnants an.
    »Hallo, Kamerad«, sagte der Starbuck, als seine Umrisse sich gefestigt hatten. Der Mächtige Führer veranlaßte durch einen Blick auf die Steuerschablone, daß die Simulation sich an das vorangegangene Gespräch erinnerte.
    »Ich helfe dir trotzdem nicht«, sagte der Starbuck.
    »Das könnt Ihr nicht vermeiden. Die Programmierung zwingt Euch, jede Frage nach dem Wissen zu beantworten, das wir über Euer wahres Ich gewonnen haben.«
    »Du kannst deine Programmierstreifen nehmen und sie aufessen, Glotzauge. Schmecken bestimmt gut.«
    »Wißt Ihr von unseren unbemannten Kampfmaschinen?«
    »Bemannt sind die bei euch nicht mal, wenn einer in der Kanzel sitzt.«
    Der Mächtige Führer unterdrückte seinen Zorn, wandte sich der Steuertafel zu und ordnete an, daß die Simulation über die Geisterschiffe informiert wurde. Der Starbuck lächelte.
    »Ihr wollt uns also schrecken. Nicht übel, das gebe ich zu.«
    »So?«
    »Wir Menschen sind argwöhnisch. Wenn uns etwas begegnet, das wir nicht erklären können, wenn eine geisterhafte Erscheinung durch die Dunkelheit gleitet, läuft es uns kalt über den Rücken, und wir laufen am liebsten davon.«
    »Dann werden die Geisterschiffe erfolgreich sein?«
    Der Starbuck schien kurz nachzudenken. Der Simulator suchte nach einer angemessenen Reaktion in der menschlichen Sprache.
    »Daran zweifle ich«, sagte der Starbuck endlich.
    »Warum?«
    »Adama ist mit Zaubertricks nicht hereinzulegen. Er ist nicht wie wir. Manchmal ist er ausgesprochen unmenschlich.«
    »Dann glaubt Ihr, daß er sich von unseren unbemannten Maschinen nicht erschrecken läßt?«
    »Vielleicht ein bißchen, aber nicht so, daß es ins Gewicht fallen wird.«
    »Ich glaube, daß unsere Strategie Erfolg haben wird.«
    Der Starbuck lächelte.
    »Dann viel Glück«, sagte er.
    Der mächtige Führer war überrascht.
    »Ihr wünscht mir Glück?«
    »Was macht mir das aus? Ich bin nur eine Simulation.«
    Der Mächtige Führer fragte sich, ob der echte Starbuck ebenso wahnsinnig sein mochte wie diese Nachbildung.

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    Croft:
    Nichts ist so schlimm, daß es nicht noch schlimmer werden kann, wenn man die menschliche Einfallskraft ein wenig anwendet. Wir konnten in der Ferne die cylonische Kampfmaschine hören, die im Tiefflug hinabbraust und dann hochgezogen wird. Das Geräusch ist phantomhaft. Die Maschine kann uns jederzeit entdecken, und wir alle sind durchgefroren oder verletzt, so daß wir nicht schnell genug das Weite suchen können.
    Boomer versucht Dampf zu