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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Signal mehr von beiden Schiffen«, sagte der Colonel.
    Adama spürte einen Eisklumpen in seiner Magengegend.
    »Keinerlei Peilung?« fragte er.
    »Viperfrequenz ausgefallen. Telemetrie zeigt Totalverlust an.«
    »Wer war das?«
    »Kilian.«
    »Und die Fähre?«
    Tigh schwieg kurze Zeit.
    »Notfrequenz in Betrieb. Alle Anzeigen rot. Telemetrie zeigt schwere Schäden an. Wir könnten es mit Hochfrequenz versuchen.«
    »Nein. Wir schweigen.«
    »Aber –«
    »Tigh, wir dürfen unsere Position nicht verraten.«
    Vulpa ging im Kommandostand hin und her, wo die Techniker die Bildschirme überwachten.
    »Ein Schiff zerstört«, kam die Meldung. »Vermutlich auch das zweite.«
    »Und die Staffel mit dem Rumpf schiff?«
    »Kein Kontakt.«
    Vulpa befaßte sich mit der Möglichkeit, daß die Staffel gänzlich vernichtet worden war. Das gefiel ihm nicht. Ein volles Kontingent für die Garnison auf Tairac war ihm nicht zugestanden worden, weil man davon ausgegangen war, daß die Menschen kaum versuchen würden, den Abwehrgürtel zu durchbrechen. Und nun waren sie doch hier. Nicht nur das, der Generalstab und der Mächtige Führer hatten sie hierhergelockt, und jetzt erwartete man von Vulpa, daß er jedem Angriff widerstand, obwohl er unzureichend besetzt war. Er fragte sich, ob man sich nicht zu sehr auf die Vernichtungskraft der Laserkanone verließ. Gewiß, die Laserstrahlen der Gigantenwaffe vermochten die ›Galactica‹ mit ihrer ganzen Begleitflotte mühelos zu vernichten, aber zuerst mußten die Feinde einmal geortet werden.
    Vulpa ließ eine Verbindung mit dem Raumjägerkommando herstellen und erfuhr, daß ein Eindringling mit Gewißheit, der andere mit einiger Wahrscheinlichkeit zerstört war.
    »Das zweite Schiff trudelte in die Wolken und war außer Kontrolle, bevor unsere Instrumente die Peilung einstellten. Sektor Hekla.«
    Vulpa ärgerte sich über die Ungewißheit.
    »Sofort nach Wrackteilen suchen lassen!« befahl er. »Keine Überlebenden!«
    »Keine Überlebenden.«
    Die Fähre mußte abgestürzt sein, dachte Vulpa. Wenn die Menschen nicht tot waren, erschwerte das seine Aufgabe ungemein. Die wechselnden Wetterbedingungen auf Tairac riefen bei den Peilanlagen zu viele Störungen hervor. Schneestürme konnten die Eindringlinge verbergen, zerklüftetes Terrain bot ihnen Verstecke, die Dunkelheit Schutz. Wenn es Überlebende gab, mußten sie schnell gefunden werden, bevor sie Gelegenheit fanden, sich die Umstände zunutze zu machen.

10
     
     
    Croft:
    Während der wirren Augenblicke nach der Bruchlandung sehe ich Sterne und Feuer. Das kann nicht stimmen, sage ich mir. Paßt nicht zu der eisigen Kälte in meinen Knochen. Ich komme mir vor wie eine Eisstatue. Eine Statue wofür? Für meine eigene Dummheit, die stinkende, enge, aber warme, immer warme Zelle auf dem Gefängnisschiff verlassen zu haben? Ich habe Kälte erlebt, sogar solche Kälte schon. Ich bin auf Gipfel gewesen, wo der Eissturm mich wegzufegen drohte. In eine Lawine geraten, aus der ich mich erst in letzter Sekunde befreien konnte. Ich habe erlebt, daß die Kleidung vor Nässe und Eis zerriß, daß Seile brachen wie Äste.
    Als ich zu mir komme, sehe ich zuerst Schnee um die Kabine fetzen. Die Temperatur ist so rasch gesunken, daß mein Atemgerät nicht richtig funktionieren will. Meine Augen passen sich an, und das Gewirbel läßt nach. Alles liegt durcheinander, Ausrüstung, Leiber, Geräte. Licht. Apollo hat eine Laterne in der Hand. Die Lampe beleuchtet einen klaffenden Riß in der Bordwand. Draußen tobt heulend ein Schneesturm. Ich will nicht hinausgehen. Ich werde hier erfrieren. Trotzdem möchte ich hier bleiben.
    Starbuck kriecht aus dem Bug. Aus einer Platzwunde am Kopf rinnt Blut.
    »Genau die Landung, von der man immer träumt«, sagt er. »Keine Instrumente, kein Antrieb, kein Flugfeld –«
    Boomer robbt hinter ihm heraus, steht sofort auf und sagt: »Nimm eine Lampe.«
    Starbuck richtet sich schwankend auf, nimmt eine Lampe und murmelt: »Hast du großartig gemacht, Starbuck. Eine Fähre, die nicht mehr reagierte, sicher zu Boden gebracht. Ein erstklassiger Pilot bist du –«
    »Wenn Sie damit fertig sind, sich hier nicht genügend gewürdigt vorzukommen, kümmern Sie sich um die Verletzten«, unterbricht ihn Apollo. »Wir haben die Hälfte vom Rumpf verloren.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Apollo spielt den harten Mann. Ich weiß nicht, wieviel ich davon ertragen kann.
    Boomer schlägt Starbuck auf die Schulter.
    »Denk dir nicht zuviel.

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