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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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steige ein und presse mich an eine Gestalt, um Wärme zu finden. Hoffentlich ist es Leda.
    Leda hat sich aber zwischen Starbuck und Boomer hineingezwängt. Sie wäre wohl am liebsten beim Captain, aber notfalls gibt sie sich mit dem Zweitbesten zufrieden.
    Wir fahren eine Weile stumm dahin. Selbst der gesprächige Starbuck starrt ins Leere, ohne etwas zu sagen. Ab und zu flüstert der Kleine mit dem Robohund, aber sonst ist nichts zu hören. Wir sind alle angespannt. Wenn es schon am Anfang so schlimm aussieht, wie wird es weitergehen?
    Plötzlich poltert und kracht es über uns. Der Motor des Schneemobils steht plötzlich still, und das Fahrzeug schlittert noch ein Stück auf dem Eisfeld dahin.
    Apollo springt sofort hinaus. Ich verlasse das Fahrzeug, gefolgt von Leda.
    Hinter dem Schneemobil liegt Haals mit ausgestreckten Armen im Schnee. Wolfe springt von oben herunter, stolpert und überschlägt sich. Leda hastet auf Haals zu und untersucht ihn.
    »Es geht ihm schlecht«, sagt sie halblaut. »Er ist in einem schlimmen Zustand. Muß vielleicht sterben.«
    »Was ist geschehen?« schreit Apollo Wolfe an.
    Wolfe atmet tief ein, bevor er zurückfaucht: »Er hat mich beschimpft. Ich sagte, er soll mich in Ruhe lassen und gab ihm einen kleinen Stoß. Er wollte zurückschlagen, rutschte aus und stürzte ab. Seine Lampe berührte das Ding da« – Wolfe wies auf die Außenbatterie – »es gab einen Funkenregen, und er kippte vom Fahrzeug, als es hielt. Kurzschluß, nehme ich an.«
    Starbuck zwängt sich ins Freie. Er scheint seine ganze Beherrschung zu brauchen, um sich nicht auf Wolfe zu stürzen.
    Apollo hält ihn zurück.
    Ich sehe mir das Gelände an und entdecke, was ich schon befürchtet habe.
    »Wir bekommen noch mehr Probleme, wenn wir unsere Atemgeräte nicht sofort auf volle Leistung umstellen«, sage ich zu Apollo. »Der Sturm erzeugt eine Di-Äthen-Welle.«
    »Ohne die Batterien läuft das Fahrzeug nicht«, erwidert der Captain. »Haben wir Zeit, es irgendwo zu verstecken?«
    Endlich. Er fängt an zu lernen.
    »Wir haben gar keine andere Wahl«, sage ich.
    Apollo und ich rücken dem Schnee mit Schaufeln zu Leibe, um eine Wand zu errichten, die das Schneemobil verdeckt. Starbuck und Boomer helfen Leda, Haals zum Fahrzeug zurückzutragen. Wolfe hält sich kurze Zeit abseits, dann greift er auch zur Schaufel. Selbst Thane kommt aus seinem Versteck heraus, um die Atemgeräte richtig einzustellen. Zumindest für den Augenblick arbeiten wir alle zusammen. Wie lange wird das vorhalten?
    Nachdem wir die Schneemauer errichtet haben, drängen wir uns alle im Fahrzeug zusammen, um uns aufzuwärmen. Für den Augenblick können wir nichts tun. Apollo hat den Jungen in den Armen. Die Atemmaske scheint für das Kind zu groß zu sein, obwohl Thane zwei zusätzliche Bänder angebracht hat. Sie funktioniert jedenfalls nicht ganz richtig. Wenn der Junge umkippt, wissen wir wenigstens, wie lange wir anderen noch durchhalten werden. Nein, das ist ein gemeiner Gedanke. Seit wann bin ich einer, der ein Kind sterben läßt, um eines kleinen Vorteils willen? Ich blicke auf den Daggit hinunter, der sich an den Jungen preßt und Wärme abgibt, statt sie zu verbrauchen. Er braucht nicht einmal eine Atemmaske. Wenn wir alle tot sind, kann er zwischen unseren Leichen herumlaufen.
    »Wie fühlst du dich, Boxey?« fragt Apollo.
    »Mir ist nur ein bißchen kalt.«
    Apollo drückt den Jungen fester an sich. Nicht übel, ein bißchen menschliche Zuneigung zu sehen, wenn man bedenkt, aus welchen Kerlen sich dieser Haufen zusammensetzt. Ich blicke zu Leda hinüber, die mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt ist. Ich möchte am liebsten den Arm ausstrecken und ihre Hand berühren, aber ich weiß, daß mir das bestenfalls einen Kieferbruch einbringen würde.
    Starbuck kriecht zu mir herüber.
    »Wie stehen unsere Chancen?«
    Schon wieder einer, der meine Meinung hören will. Ich scheine immer begehrter zu werden. Schade, daß es wohl schon zu spät ist.
    »Hängt davon ab, wie lange der Sturm anhält«, sage ich, »und ob die Atmosphäre unter dem Einfluß des Di-Äthens den kritischen Punkt der Gaszusammensetzung erreicht. Das ist der Punkt, bei dem man, nun, bei dem man zwischen gasförmigem und flüssigem Zustand keinen großen Unterschied mehr erkennen kann. Die Luft draußen verflüssigt sich, um es vereinfacht auszudrücken. Manche nennen ihn den Todespunkt, obwohl mir das nie sehr sinnvoll erschienen ist, weil man lange vorher das

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